Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 GRUNDLEGENDE INFORMATIONEN ZUR PRÄVENTIONSMAßNAHME
1.1 Bezeichnung des Kursangebotes
1.2 Handlungsfeld und Präventionsprinzip
1.3 Bedarf
1.4 Wirksamkeit
1.5 Zielgruppe
1.6 Ziele der Maßnahme
2 INHALTLICH-ORGANISATORISCHE GROBPLANUNG DES KURSPROGRAMMS
3 INHALTLICH-METHODISCHE DETAILPLANUNG DES KURSPROGRAMMS
4 DOKUMENTATION UND EVALUATION DES KURSPROGRAMMS
5 LITERATURVERZEICHNIS
6 TABELLENVERZEICHNIS
1 Grundlegende Informationen zur Präventionsmaßnahme
1.1 Bezeichnung des Kursangebotes
Der im Folgenden weiter erläuterte Präventionskurs erhält den Titel: „Mit Leichtigkeit durch die Welt“. Getreu nach dem Motto: „Das Leben macht doppelt so viel Spaß, wenn man nur halb so viel Last zu tragen hat“. Die Kombination aus dem Titel und dem Motto soll den potenziellen Teilnehmern vermitteln, dass durch eine Gewichtsabnahme, die durch eine Ernährungsumstellung geschieht, es möglich wird mit einem unbeschwerteren Gefühl das Leben zu bestreiten. Tätigkeiten, die durch das Übergewicht früher gar unmöglich erschienen, sollen so realisierbar gemacht werden.
Bei dem Präventionsprogramm soll ganzheitlich auf das Bewegungsmuster und auf eine richtige Ernährung geachtet werden. Das Programm wird in Form eines moderaten Kraft- und Ausdauertrainings in Verbindung mit gemeinsamen Kochabenden umgesetzt. Das Ziel dieses Programms ist die Vorsorge von Krankheiten, die infolge eines Übergewichtes entstehen können. Die Zielgruppe dieses Kursprogramms sind leicht adipöse Personen im Alter von 30-60 Jahren, die in einem überwiegend bewegungsfreien Alltag mit einer zusätzlichen Fehlernährung leben.
1.2 Handlungsfeld und Präventionsprinzip
Das Handlungsfeld der folgenden Präventionsmaßnahme bezieht sich auf den Bereich der Ernährung nach § 20 Abs. 4 Nr. 1 SGB V und befasst sich mit dem Prinzip der Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltensund gesundheitsorientierter Bewegungsprogramme, welche sich insbesondere auf die Vermeidung und Reduktion von Übergewicht spezialisieren (Gesetzliche Krankenversicherung Spitzenverband, 2018, S. 50).
1.3 Bedarf
Zum Zwecke der Bedarfsermittlung des Gesundheitsproblems wurden zunächst epidemiologische Daten zur Prävalenz (Vorkommen zu einem bestimmten Zeitpunkt), den Ursachen und sich daraus entwickelnden Konsequenzen von Adipositas herangezogen.
Die Prävalenz für körperlichen Untätigkeit liegt in Deutschland bei circa 30% (König, Bönner & Berg, 2007). Aktuell erreichen lediglich 10-20% aller Erwachsenen die von der WHO angesetzte minimale körperliche Aktivität von 2 Stunden pro Woche bei mäßiger Belastung (3-6 MET) (Gesetzliche Krankenversicherung Spitzenverband, 2018. S. 60).
Wird die deutschlandweite Einschätzung betrachtet, so lässt sich festhalten, dass zwei Drittel aller Männer (67%) und die Hälfte aller Frauen übergewichtig und sogar ein Viertel aller Erwachsenen stark übergewichtig, also adipös sind (Robert Koch-Institut, 2014) (Robert Koch-Institut 2014, Studie DEGS1, Erhebung 2008-2011). Somit liegt Deutschland im europaweiten Vergleich neben Großbritannien und Griechenland an der Spitze (Völker, 2018). Bereits im Kindes- und Jugendalter kann die Gesundheit durch Adipositas massiv beeinflusst werden und im fortschreitenden Alter zu weitreichenden gesundheitliche Folgen führen. Die häufigsten Ursachen für Übergewicht und sich daraus entwickelnden Adipositas sind der übermäßige Verzehr von Nahrungsmitteln, sowie eine ungesunde, fett- und kalorienreiche Ernährungin Kombination mit Bewegungsmangel (Völker, 2018). Dieses Fehlverhalten kann durch weitere Faktoren, wie einem niedrigen sozialen Status und dem damit einhergehenden geringen Einkommen begünstigt werden. Familiäre Dispositionen, eine dauerhafte Verfügbarkeit von Lebensmitteln, Schlafmangel, aber auch einige Krankheiten, wie Essstörungen, depressive und endokrine Erkrankungen oder durch Medikamente entstandene körperliche Probleme sind weitere Risikofaktoren, die das Entstehen von Adipositas begünstigen (Berg et al. 2011). Problematisch wird an dieser Stelle, dass Adipositas und Übergewicht zum Risikofaktor für weitere körperliche Probleme werden können. Je länger und ausgeprägter die Adipositas besteht, desto höher ist das Risiko an Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Stoffwechselerkrankungen und Arteriosklerose zu erkranken oder einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden (Danielzik, 2005). Ab einem Body-Mass-Index von über 30 erhöht sich zudem das Risiko an kardiovaskulären Erkrankungen zu leiden um über 50% (König, Bön- ner & Berg, 2007). All diese zusätzlichen Krankheiten belasten im Umkehrschluss unser Gesundheitssystem, da sich die medizinischen Kosten im Vergleich zu Normalgewichtigen auf ein Dreifaches erhöhen (Lengerke, Reitmeir & John, 2006). Diese medizinischen Ausgaben gehen einher mit Kosten für Arbeitsausfälle von Arbeitnehmern und daraus resultierende Krankheitstage an denen keine Arbeitsleistung erbracht werden kann (Sonntag & Schneider, 2015).
1.4 Wirksamkeit
Als Wirksamkeitsnachweis dient im folgenden die Leitlinie der Deutschen Adipositas Gesellschaft zur Prävention und Therapie von Adipositas. In dieser wird die Wirksamkeit der Präventionsmaßnahme in Form von Handlungsempfehlungen deutlich gemacht und in Bezug zur Maßnahme gestellt.
Tab. 1: Wirksamkeitsnachweis für die geplante Präventionsmaßnahme (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.5 Zielgruppe
Tab. 2: Allgemeine Daten zur Zielgruppe (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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