Von Januar 2004 bis Dezember 2006 fand in Kaiserslautern ein Verbundprojekt der Bund-Länder-Kommission „Wissenschaftliche Weiterbildung als Instrument der Qualitätssicherung an Schulen“ (QSS) statt. Dabei wurde vorausgesetzt: „Die Qualitätsentwicklung und -sicherung gilt als eine der vordringlichsten Aufgabe[n] an Schulen, allerdings gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Konzepten, Forderungen und Vorgehensweisen, so dass es für Schulen immer schwieriger wird, sich über die Angebote überhaupt ein Bild zu machen und Entscheidungen für oder gegen ein Konzept zu treffen.“ Gleichwohl wird von den Kollegien erwartet, selbständig an der Schulentwicklung zu arbeiten.
Ingeborg Schüßler nennt als eine der Veränderungsanforderungen, die „Entwicklung der Schule als lernende Organisation“. Dies bleibt für die Fort- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer nicht ohne Folgen. Ihr Lernen ist Bestandteil Organisationslernens. Der Umgang mit Computern als Werkzeuge in Bildungsmaßnahmen wird hierbei inzwischen vom Sonder- zunehmend zum Regelfall. In unserem Zusammenhang interessiert vor allem der „Online-Aspekt“, d. h. die Einbeziehung eines Netzwerkes, in der Regel des Internets. Hier ist zu unterscheiden, ob eine Fortbildung ausschließlich netzbasiert stattfindet oder ob klassische Phasen, in diesem Fall Präsenzveranstaltungen, integriert werden. Beide Formen erfordern unterschiedliche Zugangsweisen. Blended Learning kann dabei als „... Kombination von E-Learning-Bestandteilen mit klassischen (Weiter-) Bildungsveranstaltungen, wie wir sie alle kennen: Kurse, Workshops, Seminare“ definiert werden. Da hier von schulinterner Arbeit ausgegangen wird, ist eine reine Online-Struktur kaum denkbar. Ein Schwerpunkt wird auf der Frage der Kommunikation im Kollegium liegen, wenn es um die Organisation der gemeinsamen Arbeit am Thema geht.
Die Möglichkeit, einerseits Wissen und wissenschaftliche Erkenntnisse auf hohem Niveau bereit zu stellen und andererseits die Synergieeffekte des Mediums Computer zu nutzen, um die spürbare Überbeanspruchung der Kollegien zu reduzieren, ist eine spannende Aufgabenstellung. Hier soll die vorliegende Arbeit zu einer Klärung der sich bietenden Möglichkeiten beitragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Qualitätssicherung durch Fort- und Weiterbildung
- 1.2 Erhöhter Fortbildungsbedarf
- 1.3 Fortbildung und Schulentwicklung
- 1.4 Online-Learning und Blended Learning
- 2 Lernen in der „Schulinternen Lehrerfortbildung“ (SchiLF)
- 2.1 Zielsetzung „Schulinterner Lehrerfortbildung“
- 2.2 Lernen als Selbsttätigkeit des lernenden Subjekts
- 3 Der „Mehrwert“ der Online-Orientierung
- 4 Professionelle Lerngemeinschaften in Schule und Netz
- 5 Selbstorganisation von Lernprozessen in Online-Gruppen
- 6 Kommunikationsstrukturen im elektronischen Netzwerk
- 7 Nachhaltigkeit von Lernen in der Lehrerfortbildung
- 8 Schlussfolgerungen
- 9 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen von Online-Lehrerfortbildung im Rahmen schulinterner Fortbildung. Sie analysiert den Bedarf an Fortbildung im Kontext des Pisa-Schocks und der damit verbundenen Veränderungen im Bildungssystem. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rolle von Online-Lernen und Blended Learning für die professionelle Entwicklung von Lehrkräften und die Schulentwicklung insgesamt.
- Qualitätssicherung durch Fortbildung im Bildungssystem
- Der Einfluss des Pisa-Schocks auf den Fortbildungsbedarf
- Online-Lernen und Blended Learning als Instrumente der Lehrerfortbildung
- Professionelle Lerngemeinschaften und Schulentwicklung
- Nachhaltigkeit von Online-Fortbildungsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses einleitende Kapitel etabliert den Kontext der Arbeit, indem es die Bedeutung von Fort- und Weiterbildung für die Qualitätssicherung an Schulen im Lichte des Pisa-Schocks und der damit einhergehenden Reformen beleuchtet. Es diskutiert den erhöhten Fortbildungsbedarf von Lehrkräften angesichts neuer Kompetenzorientierung und der Notwendigkeit, sich an die Bedürfnisse der Schüler anzupassen. Der Fokus liegt auf dem Paradigmenwechsel von Input- zu Outputorientierung und der Rolle von Fortbildung bei der Schulentwicklung als lernende Organisation. Schließlich wird die Integration von Online-Lernen und Blended Learning in die Lehrerfortbildung eingeführt.
Schlüsselwörter
Lehrerfortbildung, Online-Lernen, Blended Learning, Schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLF), Qualitätssicherung, Schulentwicklung, Kompetenzorientierung, Pisa-Schock, Professionelle Lerngemeinschaften, Nachhaltigkeit.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Online-Lehrerfortbildung
Was ist der Gegenstand der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen von Online-Lehrerfortbildung im Kontext der schulinternen Fortbildung (SchiLF). Sie analysiert den Bedarf an Fortbildung im Lichte des Pisa-Schocks und der damit verbundenen Veränderungen im Bildungssystem, mit einem Schwerpunkt auf Online-Lernen und Blended Learning für die professionelle Entwicklung von Lehrkräften und die Schulentwicklung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie Qualitätssicherung durch Fortbildung, den Einfluss des Pisa-Schocks auf den Fortbildungsbedarf, Online-Lernen und Blended Learning als Instrumente der Lehrerfortbildung, professionelle Lerngemeinschaften und Schulentwicklung, sowie die Nachhaltigkeit von Online-Fortbildungsmaßnahmen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung (mit den Unterpunkten Qualitätssicherung durch Fortbildung, erhöhter Fortbildungsbedarf, Fortbildung und Schulentwicklung, Online-Learning und Blended Learning), Lernen in der Schulinternen Lehrerfortbildung (SchiLF), Der „Mehrwert“ der Online-Orientierung, Professionelle Lerngemeinschaften in Schule und Netz, Selbstorganisation von Lernprozessen in Online-Gruppen, Kommunikationsstrukturen im elektronischen Netzwerk, Nachhaltigkeit von Lernen in der Lehrerfortbildung, Schlussfolgerungen und Literaturverzeichnis.
Was ist der Fokus des ersten Kapitels?
Das erste Kapitel etabliert den Kontext der Arbeit und beleuchtet die Bedeutung von Fort- und Weiterbildung für die Qualitätssicherung an Schulen im Lichte des Pisa-Schocks und der damit einhergehenden Reformen. Es diskutiert den erhöhten Fortbildungsbedarf von Lehrkräften und den Paradigmenwechsel von Input- zu Outputorientierung, sowie die Rolle von Fortbildung bei der Schulentwicklung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Lehrerfortbildung, Online-Lernen, Blended Learning, Schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLF), Qualitätssicherung, Schulentwicklung, Kompetenzorientierung, Pisa-Schock, Professionelle Lerngemeinschaften, Nachhaltigkeit.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen von Online-Lehrerfortbildung im Rahmen schulinterner Fortbildung und analysiert den Bedarf an Fortbildung im Kontext des Pisa-Schocks und der damit verbundenen Veränderungen im Bildungssystem.
- Arbeit zitieren
- M. A. Stefan Kugler (Autor:in), 2008, Lehrerfortbildung online – Möglichkeiten und Grenzen im Rahmen schulinterner Fortbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119003