Das Thema der Abtreibung ist ungemein kontrovers. In dieser Diskussion gibt es viele verschiedene Ansichtspunkte und Meinungen, die sich aus unterschiedlichen Gründen voneinander abheben. Die ersten Überlieferungen über Verhütungs- oder eher Abtreibungsmethoden reichen bis in die Antike zurück und bis heute ist dieses Thema nicht weniger verbreitet.
Viele Frauen und Paare müssen sich der Frage stellen, ob sie ihr heranwachsendes Kind behalten oder abtreiben wollen. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel das Resultat einer pränatalen Diagnostik oder fehlende Voraussetzungen, um das Kind nach der Geburt, ordnungsgemäß aufzuziehen. Es geht in dieser Arbeit nicht darum zu bestimmen, ob jemandem einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen soll oder nicht, vielmehr geht es darum aufzuzeigen in welcher Position der Buddhismus zum Schwangerschaftsabbruch steht.
In dieser Arbeit wird sich hauptsächlich auf die traditionelle Sicht bzw. die Lehre des historischen Buddhas bezogen, da diese der Ursprung des Buddhismus ist und somit die anfängliche Meinung darstellt. Begonnen wird mit den Hauptpunkten, die für die Debatte über Abtreibung im Buddhismus wesentlich sind. Zu diesen Punkten werden verschiedene Ansätze und mögliche Interpretationen vorgestellt und erklärt, warum diese nicht stichhaltig sind. Auf die buddhistischen Hauptpunkte folgen dann die wichtigsten Diskussionspunkte in der westlichen Philosophie. Hier wird anschließend versucht zu veranschaulichen, warum diese Argumentationen und Problempunkte in der buddhistischen Position nicht relevant sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Leben ist Leiden
- ,,Karma\" und das erste Gebot
- Argumentation in westlicher Philosophie
- Das Selbstbestimmungsrecht der Frau
- Der (moralische) Status des Fötus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Position des Buddhismus zum Thema des Schwangerschaftsabbruchs. Sie untersucht, ob sich aus buddhistischer Perspektive für oder gegen Abtreibung argumentieren lässt und welche Begründungen in diesem Kontext relevant sind. Die Arbeit geht dabei auf die traditionelle Sichtweise des historischen Buddha ein und verwendet Pali-Begriffe, um die buddhistische Lehre so authentisch wie möglich darzustellen.
- Das Leiden (dukkha) als Grundlage der buddhistischen Philosophie
- Die Rolle des Karmas im Zusammenhang mit Abtreibung
- Das erste Gebot des Buddhismus und die Bedeutung des Lebens
- Die Argumentation aus der westlichen Philosophie und deren Kritik aus buddhistischer Sicht
- Die Relevanz der Wiedergeburt in der Debatte um Abtreibung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Text stellt die Vielschichtigkeit des Themas des Schwangerschaftsabbruchs dar und zeigt, wie die Debatte verschiedene Bereiche betrifft, die unterschiedliche Perspektiven und Ansichten hervorbringen. Die Arbeit konzentriert sich auf die buddhistische Position zum Thema und beleuchtet die Relevanz der traditionellen Lehre des historischen Buddha.
Leben ist Leiden
Dieses Kapitel erläutert die erste edle Wahrheit des Buddhismus, die besagt, dass alles Leid ist (dukkha). Die Arbeit untersucht, wie diese Lehre im Zusammenhang mit der Abtreibungsdebatte relevant ist und argumentiert, dass die Leidvermeidung keine ausreichende Grundlage für die Rechtfertigung eines Schwangerschaftsabbruchs ist.
,,Karma\" und das erste Gebot
Der Text behandelt den Zusammenhang zwischen dem Kreislauf des Karmas und dem ersten Gebot des Buddhismus. Er argumentiert, dass eine Abtreibung nach buddhistischer Auffassung negative Konsequenzen für das Karma mit sich bringt und gegen das Verbot, Lebewesen zu töten, verstößt.
Schlüsselwörter
Buddhismus, Abtreibung, Schwangerschaftsabbruch, Leiden (dukkha), Karma, Wiedergeburt, traditionelle Lehre, Pali, erstes Gebot, Leben, Tötung, westliche Philosophie, Selbstbestimmungsrecht, Status des Fötus.
- Arbeit zitieren
- Kim Henn (Autor:in), 2017, Wie kann man aus buddhistischer Perspektive für oder gegen Abtreibung argumentieren?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1190326