Schlagzeilen, Reportagen, Bücher – die USA ist in den deutschen Medien sehr
präsent. Im Jahr 2008 werden die Präsidentschaftswahlen mitverfolgt. Bei der
Beschäftigung mit dem drittgrößten Land der Erde (Bevölkerung) wird häufig
dessen religiöses Leben thematisiert. Eine besondere Rolle wird dabei dem
Puritanismus zugesprochen:
Kaum eine Diskussion um die kulturellen Besonderheiten der
Vereinigten Staaten kommt ohne den Hinweis auf das puritanische
Erbe dieses Landes aus.
Das Heimatland der „Pilgrim fathers“ war England, hier finden sich ihre Wurzeln.
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Anfängen des Puritanismus, den
historischen Hintergrund dazu stellt die Reformationsgeschichte Englands dar.
Um dem Rahmen des Seminars „Geschichte der Reformation“ Rechnung zu
tragen, wird der Forschungsstand zur Englischen Reformation skizziert. Hierbei
erwies sich die Überblicksdarstellung von Ehrenpreis und Lotz-Heumann in
Reformation und konfessionelles Zeitalter als wertvolle Hilfe. Unentbehrlich für
die Beschäftigung mit der Geschichte des Puritanismus ist Deppermanns Aufsatz
„Der Englische Puritanismus“. Als nützlich erwiesen sich auch die Darstellungen
von Greyerz in England im Jahrhundert der Revolutionen 1603-1714 und
Religion und Kultur. Europa 1500-1800. Als Nachschlagewerk, gerade auch für
weiterführende Literaturhinweise, kann Wende Großbritannien 1500-2000
dienen.
„Puritaner“ – was zunächst ein Spottname war – sei eine Sammelbezeichnung für
alle nonkonformistischen, calvinistischen Gruppen am Rande der englischen
Staatskirche gewesen, so Hochgeschwender, die energisch dafür eingetreten
seien, den Anglikanismus von sämtlichen papistischen, katholischen Relikten, namentlich in der Liturgie, aber auch im Bereich der kirchlichen Institutionen, der
Hierarchie und der Theologie zu reinigen.
Im folgenden ersten Teil wird ein Überblick über die Reformationsgeschichte
Englands gegeben, mit Hinweisen auf die puritanische Bewegung, um dann im
zweiten Teil der Arbeit den Ursprung und die Anfänge des Puritanismus offen
zulegen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von Heinrich VIII. bis Elisabeth
- Die Gründung der Staatskirche - Heinrich VIII.
- Reformation und altgläubige Restauration - Edward VI. und Maria
- ,Elizabethan Settlement" - Elisabeth I.
- Forschungsstand
- Ursprung und Aufstieg des Puritanismus
- Die Geburt der puritanischen Partei
- Separatismus
- Die theologische Antwort
- Quintessenz
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den Anfängen des Puritanismus in England und dessen historischem Kontext, der durch die Reformationsgeschichte Englands geprägt ist. Sie beleuchtet die Entstehung der puritanischen Bewegung und deren theologische und gesellschaftliche Bedeutung, wobei der Fokus auf die Zeit von Heinrich VIII. bis Elisabeth I. liegt.
- Die englische Reformation als politischer und religiöser Umbruch
- Die Entstehung der puritanischen Bewegung und ihre Ziele
- Die theologischen Grundprinzipien des Puritanismus
- Der Einfluss des Puritanismus auf die englische Gesellschaft
- Der Forschungsstand zur Englischen Reformation und zum Puritanismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt den Leser in das Thema ein und erläutert die Relevanz des Puritanismus für die Entwicklung Englands und der Vereinigten Staaten. Sie gibt einen Überblick über den Forschungsstand und die verwendeten Quellen.
Von Heinrich VIII. bis Elisabeth
Die Gründung der Staatskirche - Heinrich VIII.
Dieser Abschnitt beleuchtet die Trennung der englischen Kirche von Rom unter Heinrich VIII., die nicht aus theologischen, sondern aus politischen Gründen erfolgte. Heinrichs Bestreben, seine Ehe mit Katharina von Aragon annullieren zu lassen, führte zu Konflikten mit dem Papst, der sich auf Seiten von Karl V. stellte. Die Einführung des Act of Supremacy im Jahre 1534 etablierte den englischen König als Oberhaupt der Kirche und löste die englische Kirche von Rom.
Reformation und altgläubige Restauration - Edward VI. und Maria
Hier werden die Folgen der Reformation unter Eduard VI., dem Sohn Heinrichs VIII., und die anschließende Restauration der katholischen Kirche unter Maria, seiner Tochter, dargestellt. Während Eduard VI. den Protestantismus zur Staatsreligion erklärte, versuchte Maria die Reformation rückgängig zu machen. Diese Phase war geprägt von politischer und religiöser Instabilität.
,,Elizabethan Settlement" - Elisabeth I.
Dieser Abschnitt beschreibt die Regierungszeit von Elisabeth I. und ihre Bemühungen, einen religiösen Kompromiss zu finden. Die „Elizabethan Settlement“ suchte nach einem Gleichgewicht zwischen den protestantischen und katholischen Strömungen und markierte einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der anglikanischen Kirche.
Forschungsstand
Der Forschungsstand zum Thema der Englischen Reformation wird hier beleuchtet. Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene Werke, die unterschiedliche Perspektiven auf die Reformation und ihre Folgen bieten.
Ursprung und Aufstieg des Puritanismus
Die Geburt der puritanischen Partei
Dieser Abschnitt beschreibt die Anfänge der puritanischen Bewegung. Die Puritaner strebten nach einer radikaleren Reformation der anglikanischen Kirche und kritisierten die Überbleibsel katholischer Praktiken und Rituale. Sie setzten sich für eine stärkere Betonung der Bibel und eine schlichtere Gottesverehrung ein.
Separatismus
Der Separatistmus, eine radikale Strömung innerhalb des Puritanismus, wird hier beleuchtet. Die Separatisten lehnten die anglikanische Kirche komplett ab und gründeten eigene Gemeinden. Sie waren davon überzeugt, dass die anglikanische Kirche nicht rein genug sei und dass die wahren Gläubigen sich von ihr trennen müssten.
Die theologische Antwort
Dieser Abschnitt beleuchtet die theologischen Grundprinzipien des Puritanismus. Die Puritaner betonten die absolute Autorität der Bibel und lehnten die katholischen Dogmen ab. Ihre Theologie war stark von calvinistischen Ideen geprägt.
Schlüsselwörter
Die Hauptideen dieser Arbeit umfassen die englische Reformation, den Puritanismus, die Entstehung der puritanischen Bewegung, die theologischen Prinzipien des Puritanismus, den Separatistmus, die Geschichte der anglikanischen Kirche und die politische und gesellschaftliche Bedeutung des Puritanismus.
- Arbeit zitieren
- Philipp vom Stein (Autor:in), 2007, Reformation und Puritanismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119037