Die Hausarbeit versucht eine Täterbeschreibung des Intellektuellen Otto Ohlendorfs - Leiter der Einsatzgruppe D, die zwischen 1941-42 rund 90.000 Menschen tötete - anhand des Nürnberger Prozesses zu konstruieren.
Dazu gehe ich zunächst auf die Person Otto Ohlendorfs ein und stelle die wichtigsten Etappen seines Lebens vor. Anschließend soll der institutionelle Rahmen, d. h. die SS, der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS sowie das Reichssicherheitshauptamt vorgestellt werden. Dies ist sinnvoll, da Ohlendorf fest in diese Institutionen eingebunden war und sich sein Handeln von dort aus erstreckte. Nachfolgend soll dann die Einsatzgruppe D betrachtet werden, um einen Einblick über die verübten Gräueltaten dieser von Ohlendorf befehligten Truppe zu bekommen. Schließlich sollen dann Ohlendorfs Überzeugungen und Ansichten zum Nationalsozialismus näher untersucht werden, um ein genaueres Bild von seinen Tatmotiven zu erhalten. Dies soll den Kern der Arbeit darstellen und wichtige Aufschlüsse für die Forschungsfrage geben. Anhand des Nürnberger Nachkriegsprozesses, in dem Ohlendorf Hauptangeklagter war, sowie am aktuellen Forschungsstand sollen Rückschlüsse auf dessen Motive gezogen werden. Zuletzt erfolgt eine kurze Rekapitulation des Wichtigsten sowie ein Fazit, worin ich die eigentliche Fragestellung auf den Punkt bringe und die Arbeit damit abrunde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Otto Ohlendorf - eine biographische Vorstellung
- Der institutionelle Rahmen: Die SS, das Reichssicherheitshauptamt und der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS
- Die Einsatzgruppe D
- Das Täterbild - Ohlendorfs Motive und politisch-ideologische Ansichten zum Nationalsozialismus
- Der Nürnberger Prozess
- Forschungsstand
- Schluss: Rekapitulation und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Ansichten der Intellektuelle Otto Ohlendorf hinsichtlich des Nationalsozialismus vertrat und wie diese in seiner Tätigkeit beim Sicherheitsdienst (SD) zum Ausdruck kamen. Die Arbeit analysiert Ohlendorfs Biografie, seine Einbindung in die SS, den SD und das Reichssicherheitshauptamt sowie die Aktivitäten der Einsatzgruppe D unter seiner Führung.
- Die politische Sozialisation und die intellektuelle Prägung Otto Ohlendorfs
- Die Rolle des Sicherheitsdienstes (SD) im nationalsozialistischen System
- Die Gräueltaten der Einsatzgruppe D und Ohlendorfs Verantwortung
- Die Motive und Ansichten Ohlendorfs zum Nationalsozialismus
- Die Rolle der Bildung und Intellektualität im Kontext des Massenmordes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage vor. Kapitel 2 bietet eine biographische Vorstellung von Otto Ohlendorf, die seine politischen und intellektuellen Entwicklungen beleuchtet. Kapitel 3 widmet sich dem institutionellen Rahmen, in den Ohlendorf eingebettet war, und stellt die SS, das Reichssicherheitshauptamt und den Sicherheitsdienst des Reichsführers SS vor. Kapitel 4 untersucht die Einsatzgruppe D und ihre Gräueltaten, während Kapitel 5 Ohlendorfs Ansichten und Motive zum Nationalsozialismus näher beleuchtet, insbesondere im Hinblick auf den Nürnberger Prozess. Der Forschungsstand wird in Kapitel 5.2. beleuchtet, während der Schluss die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und ein Fazit liefert.
Schlüsselwörter
Otto Ohlendorf, Einsatzgruppe D, Sicherheitsdienst (SD), Reichssicherheitshauptamt, Nationalsozialismus, Antisemitismus, Massenmord, Nürnberger Prozesse, Intellektuelle im Nationalsozialismus, Täterbild, politische Sozialisation, Volksbegriff, Bildung, Verantwortungsbewusstsein.
- Arbeit zitieren
- Julius Hadem (Autor:in), 2021, Otto Ohlendorf. Der Versuch einer Täterbeschreibung anhand der Nürnberger Prozesse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1190781