Stakeholder-Management in einem Projekt zum Onlinezugangsgesetz


Hausarbeit, 2021

25 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

TABELLENVERZEICHNIS

HINWEIS ZUR GENDERGERECHTEN SPRACHE

1 Einleitung

2 Projektbeispiel zum Onlinezugangsgesetz
2.1 Das Onlinezugangsgesetz
2.2 Fiktives Projektbeispiel aus der Sicht Nordrhein-Westfalens

3 Der Stakeholder-Begriff

4 Das Stakeholder-Management
4.1 Identifikation
4.2 Analyse
4.3 Strategieentwicklung

5 Anwendung des Stakeholder-Managements auf das Projektbeispiel
5.1 Identifikation
5.2 Analyse
5.3 Strategieentwicklung

6 Fazit

Literaturverzeichnis

Anhang

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Eingliederung der Gruppe „Aufsicht über die Sozialversicherung“ in das Ministerium des Projektbeispiels. Quelle: Eigene Abbildung

Abbildung 2: Der Projektaufbauorganisation im Fallbeispiel. Quelle: Eigene Abbildung in Anlehnung an Tiemeyer 2014: 232

Abbildung 3: Überblick über mögliche interne und externe Stakeholder. Quelle: Eigene Abbildung in Anlehnung an Patzak/Rattay 2009: 97

Abbildung 4: Die drei Stufen der Stakeholder-Identifizierung. Quelle: Eigene Abbildung.

Abbildung 5: Für die Analyse und Strategiefindung relevante Stakeholder. Quelle: Eigene Abbildung

Abbildung 6: Analyseschritte beim Stakeholder-Management. Quelle: Eigene Abbildung.

Abbildung 7: Der geeignete Zeitpunkt zur aktiven Einbindung von Stakeholdem im Spannungsfeld zur Projektdauer und den Kosten von Änderungen. Quelle: Krips 2017: 8.

Abbildung 8: Übersicht über die relevanten Stakeholder für das weitere Management. Quelle: Eigene Abbildung

TABELLENVERZEICHNIS

Tabelle 1: Die Identifikation derrelevanten Stakeholder. Quelle: Eigene Tabelle

HINWEIS ZUR GENDERGERECHTEN SPRACHE

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Hausarbeit die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziertjedoch keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.

1 Einleitung

Im Umfeld eines Projektes existieren zahlreiche Personengruppen, die direkt oder indirekt betroffen, beteiligt oder in irgendeiner Form an ihm interessiert sind (Motzel/Möller 2017: 262). Diese Interessenten - auch Stakeholder genannt - können ein Projekt scheitern lassen, wenn deren Einfluss hoch und ihre Einstellung negativ ist (Reichert 2019: 38). Daher emp­fiehlt sich für die Projektleitung während der gesamten Dauer des Vorhabens ein Stakehol­der-Management. Hierbei sind alle Betroffenen zu identifizieren, die einzelnen Interessens­lagen aufzubereiten, Chancen und Risiken zu erkennen und anschließend ist ein Maßnah­menplan für die Einbindung der Stakeholder zu entwerfen (Motzel/Möller 2017: 262).

Nach § 1 Onlinezugangsgesetz (OZG) sind Bund und Länder verpflichtet, all ihre Verwal­tungsleistungen bis Ende 2022 elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten und diese zu einem Portalverbund zu verknüpfen. Da bei diesem digitalen Wandlungsprozess viele Interessen zu berücksichtigen sind, ist ein gutes Stakeholder-Management bedeutsam (Fi­scher 2019: 241). Derzeit aktuell ist das Thema, da sich der Bund, die Länder und die kom­munalen Spitzenverbände zu einem IT-Planungsrat als fachübergreifendes Gremium zusam­mengeschlossen haben, der die Umsetzung organisiert (IT-Planungsrat 2021a). Dabei über­nehmen jeweils ein Bundesministerium sowie ein Bundesland in insgesamt vierzehn The- menfeldem die Federführung.

Das Ziel dieser Hausarbeit ist die Durchführung einer Stakeholder-Analyse anhand eines Fallbeispiels einer fiktiven Projektgruppe zum OZG der Rechtsaufsicht über die Sozialver­sicherung in Nordrhein-Westfalen. Da das Land bei der Umsetzung des OZG in diesem Be­reich nicht die Federführung hat stellt sich die Frage, wie es eigene Interessen durch ein Stakeholder-Management bestmöglich umsetzen kann. Es sollen die diversen internen und externen Interessensgruppen identifiziert, analysiert und anschießend Strategien zum Um­gang mit diesen entwickelt werden.

Die Hausarbeit stellt zunächst das Online-Zugangsgesetz vor und beschreibt das Projektbei­spiel, anhand dessen die Analyse in dieser Hausarbeit durchgeführt werden soll. Anschlie­ßend erfolgt eine Definition des Stakeholder-Begriffes. Sodann wird das Stakeholder-Ma­nagement theoretisch aufbereitet und die hierbei gewonnen Erkenntnisse in der Analyse an­gewandt. Ein Resümee der Ergebnisse erfolgt abschließend in einem Fazit.

2 Projektbeispiel zum Onlinezugangsgesetz

In diesem Kapitel werden zunächst das OZG sowie der aktuelle Umsetzungssachstand im Bereich der Rechtsaufsicht der Sozialversicherungsträger dargestellt. Anschließend erfolgt die Beschreibung des Projektbeispiels für diese Hausarbeit.

2.1 Das Onlinezugangsgesetz

Im Jahr 2017 beschloss der Bundestag das OZG. Dies verpflichtet Bund und Länder bis zum Ende des Jahres 2022 zum Online-Angebot all ihrer Verwaltungsleistungen (Denkhaus 2019: 67). Zeitgleich wurden für den Bund im Grundgesetz „weitreichende Kompetenzen [...] zur Errichtung eines ebenenübergreifenden Portalverbunds von Bund und Ländern“ (ebd.: 67) geschaffen.

Auch die Rechtsaufsichtsbehörden der Sozialversicherungsträger sind vom Onlinezugangs­gesetz betroffen. Denn das Petitionsrecht aus Artikel 17 GG eröffnet jedermann die Mög­lichkeit, sich mit seinem Anliegen an die Stellen zu wenden, die über dessen Inhalt eine Entscheidung treffen können (Gröpl et al. 2019: 310). Bei Aufsichtsbeschwerden im Bereich der Sozialversicherung sind das die bei Bund und Ländern angesiedelten Aufsichtsbehörden (Marburger 2019: 41). Ob der Bund oder ein Land zuständig ist, hängt von der Größe der Sozialversicherungsträgerab (ebd.: 2019: 41).

Der Bund und die Länder haben ca. 575 Antragsarten identifiziert, die online angeboten werden müssen (MWIDE NRW 2021). Diese teilen sich in vierzehn Themen- bzw. Projekt­felder auf, für die jeweils ein Bundesland und der Bund die Federführung übernehmen (ebd.). Für den Bereich Gesundheit sind dies das Land Niedersachen und das Bundesminis­terium für Gesundheit. Hierunter fällt auch die Aufgabe ,Beschwerde über Sozialversiche- rungsträgerf Auf der Aufsichtsbehördentagung des Bundes und der Länder hat das Land Niedersachsen einen ersten Entwurf des Online-Verfahrens für Beschwerden vorgestellt (Anhang). Es ist davon auszugehen, dass dieses Thema auch künftig behandelt wird und die anderen Länder Umsetzungsvorschläge unterbreiten können.

2.2 Fiktives Projektbeispiel aus der Sicht Nordrhein-Westfalens

Da dem Land Nordrhein-Westfalen Bürgemähe wichtig ist, soll ein möglichst großer Ein­fluss auf die Gestaltung des Online-Verfahrens genommen werden. Die zuständige Ministe­rin möchte innerhalb der Gruppe „Aufsicht über die Sozialversicherung“ eine Projektgruppe installieren. Abbildung 1 zeigt den regulären Aufbau der Gruppe innerhalb des Ministeri­ums.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Eingliederung der Gruppe „Aufsicht über die Sozialversicherung“ in das Ministerium des Projektbeispiels. Quelle: Eigene Abbildung.

Ziel der Projektgruppe ist es, eigene Vorschläge an das Land Niedersachsen und den Bund heranzutragen, die möglichst umgesetzt werden sollen. Dabei ist es der Ministerin wichtig, Verbündete für die eigenen Ideen zu gewinnen, da dies aus ihrer Sicht eine Umsetzung wahr­scheinlicher macht. Die Leitung des Projektes obliegt der Gruppenleitung. Mitglieder der Projektgruppe sind zwei Mitarbeitende pro Referat, die für die Dauer des Projekts nicht von ihrer originären Aufgabe entbunden werden. Der Projektaufbau soll zweigliedrig ohne Len­kungsgruppe organisiert werden. Die Projektleitung entschließt sich, die Projektgruppe in zwei Teilgruppen zu unterteilen. Eine befasst sich mit der Erarbeitung von Vorschlägen zur

Umsetzung des OZG, die andere mit dem Stakeholder-Management im Rahmen des Projek­tes. Die Durchführung soll in drei Phasen erfolgen. Die Gliederung der Projektgruppe wird in Abbildung 2 dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Der Projektaufbauorganisation im Fallbeispiel. Quelle: Eigene Abbildung in Anlehnung an Tiemeyer 2014: 232.

3 Der Stakeholder-Begriff

Ein Projekt kann sich nicht selbst umsetzen bzw. vollenden. Daher ist sein Erfolg wesentlich vom Projektumfeld abhängig, das es zu ergründen gilt. Ein relevanter Bestandteil einer sol­chen Umweltanalyse ist die Betrachtung von Stakeholdem (Bea et al. 2011:100 f.).

Der Begriff ,Stakeholder‘ stammt aus dem Englischen und bezeichnet Personen, Gruppen oder Organisationen, die ein berechtigtes Interesse an einem Projekt haben (Wiesner 2021: 48). In der deutschen Sprache werden häufig die Synonyme ,Anspruchsgruppe(n)‘ und ,In- teressensgruppe(n)‘ verwendet(Braun/Sydow2019: 135).

Stakeholder können sowohl intern als auch extern sein. Interne stammen unmittelbar aus der projektdurchführenden Organisation, Externe von außerhalb (Patzak/Rattay 2009: 97). Dem Auftraggeber kommt hierbei die Besonderheit zu, dass er sowohl interner als auch externer Stakeholder sein kann. Das ist abhängig davon, ob das Projekt aus der Organisation heraus oder von außen beantragt wird (Motzel/Möller 2017: 191). Abbildung 3 gibt einen nicht abschließenden Überblick über im Regelfall relevante interne und externe Anspruchsgrup-

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Überblick über mögliche interne und externe Stakeholder. Quelle: Eigene Abbildung in Anlehnung an Patzak/Rattay2009: 97.

Stakeholder könnenje nach Projektart different sein. Einfluss hierauf nimmt, ob das Projekt in der öffentlichen Verwaltung oder in der freien Wirtschaft durchgeführt wird. Auch das Themenfeld eines Projektes kann sich auf die Arten von Stakeholdem auswirken.

4 Das Stakeholder-Management

Da die in Kapitel 3 beschriebenen Projektinteressentenje nach Einfluss und Macht negativ auf ein Projekt einwirken können, empfiehlt sich während der gesamten Projektdurchfüh­rung das sogenannte Stakeholder-Management (Schelle 2009: 99). Ziel dabei ist, die Stake­holder mit ihren für das Projekt relevanten Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, Spannungsfelder ausfindig zu machen und diese Erkenntnisse für das Projekt zu gestalten und zu nutzen (Oswald et al. 2017: 134).

[...]

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Stakeholder-Management in einem Projekt zum Onlinezugangsgesetz
Hochschule
Universität Kassel  (UniKims)
Veranstaltung
Projektmanagement
Note
1,3
Autor
Jahr
2021
Seiten
25
Katalognummer
V1190829
ISBN (eBook)
9783346627308
ISBN (Buch)
9783346627315
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sozialversicherung, Krankenkasse, Online, Rentenversicherung, Online-Zugangsgesetz, OZG, Aufsichtsbehörde, Bundesländer, Stakeholder, Projekt, Projektmanagement, Stakeholder-Management, Stakeholdermanagement, Anspruchsgruppen, Arbeitslosenversicherung, Agentur für Arbeit, Projektarbeit, Rechtsaufsicht, Stakeholder-Analyse, Stakeholderanalyse, Projektleitung, IT-Planungsrat, Informationstechnik, Planungsrat, Strategie, Strategieentwicklung
Arbeit zitieren
Simon Winzer (Autor:in), 2021, Stakeholder-Management in einem Projekt zum Onlinezugangsgesetz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1190829

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