Die Arbeit untersucht, was in Lynchs Werk "Blue Velvet" von der Autorenkonzepttheorie abweicht. Um dies ein wenig zu ordnen und zu kategorisieren, macht sie sich die vier ästhetischen Hauptmerkmale der Postmoderne im Kino, wie Jens Eder sie bestimmt, zu Nutze. Zunächst sei kurz etwas über die Postmoderne und ihre verhandelten Themen erzählt. Im Folgenden werden die vier ästhetischen Hauptmerkmale nach Eder etwas genauer erläutert, um sie anschließend auf "Blue Velvet" zu beziehen.
Lynch wird gemeinhin als wichtiger Regisseur und Autorenfilmer mit eigenen, für seine Filme typischen Merkmalen angesehen und insbesondere Blue Velvet, der als einer seiner persönlichsten Filme gilt, spiegelt das typisch Lynchische wieder.
Roland Barthes aber stellt mit seiner These vom Tod des Autors diese Theorie in Frage. In der Person des Urhebers, seiner Biografie, Interessen und Neigungen könne nicht nach Interpretationsansätzen gesucht werden, wie es in unserer heutigen Kultur oftmals der Fall ist. Text sei nur ein Gewebe aus Zitaten und intertextuellen Verweisen, an dem der Verfasser keinen Originalitätsanspruch habe. Bedeutung kann einem Werk auf vielfältige Art und Weise zugesprochen werden und viele Quellen haben. Barthes macht besonders den Leser als Produzent von Sinn fest.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Kino der Postmoderne
- Intertextualität
- Spektakularität und Ästhetisierung
- Selbstreferenzialität
- Anti-Konventionalität und dekonstruktive Erzählverfahren
- Merkmale des postmodernen Films in Lynchs Blue Velvet
- Intertextualität
- Spektakularität und Ästhetisierung
- Selbstreferenzialität
- Anti-Konventionalität und dekonstruktive Erzählverfahren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die ästhetischen Merkmale des postmodernen Films im Kontext von David Lynchs Film "Blue Velvet". Sie analysiert, inwieweit Lynch die vier Hauptmerkmale des postmodernen Kinos nach Jens Eder in seinem Film integriert und welche Aspekte von "Blue Velvet" als postmodern interpretierbar sind.
- Die ästhetischen Merkmale des postmodernen Films nach Jens Eder
- Intertextualität und deren Bedeutung im Film "Blue Velvet"
- Spektakularität und Ästhetisierung in "Blue Velvet"
- Selbstreferenzialität als Merkmal des postmodernen Films in Lynchs Werk
- Anti-Konventionalität und dekonstruktive Erzählverfahren in "Blue Velvet"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt David Lynch als einen der wichtigsten Regisseure unserer Zeit vor. Es wird auf die Besonderheiten seiner Werke eingegangen, insbesondere auf seine Originalität und die typisch lynchischen Themen und Motive. Im Weiteren wird die These vom „Tod des Autors“ von Roland Barthes vorgestellt, die das Konzept des Autorenfilms in Frage stellt. Die Arbeit beabsichtigt, die Abweichungen von Lynchs "Blue Velvet" von dieser Theorie zu untersuchen und die vier ästhetischen Hauptmerkmale der Postmoderne im Kino nach Jens Eder zu betrachten.
Kapitel 2 behandelt das Kino der Postmoderne. Es werden die historischen und kulturellen Rahmenbedingungen der Entstehung der Postmoderne sowie die Merkmale des postmodernen Kinos beleuchtet. Unter anderem werden Intertextualität, Spektakularität, Selbstreferenzialität und Anti-Konventionalität als wichtige ästhetische Merkmale des postmodernen Kinos dargestellt.
Kapitel 3 analysiert die ästhetischen Merkmale des postmodernen Films anhand von Lynchs "Blue Velvet". Es wird untersucht, inwieweit die zuvor beschriebenen Merkmale in "Blue Velvet" vorhanden sind und wie sie sich in der Filmsprache niederschlagen. Die einzelnen Merkmale werden anhand von konkreten Filmbildern und Szenen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Postmodernes Kino, David Lynch, Blue Velvet, Intertextualität, Spektakularität, Selbstreferenzialität, Anti-Konventionalität, Dekonstruktion, Autorenfilm, Tod des Autors
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- Anonym (Autor), 2017, David Lynchs Film "Blue Velvet" und die Postmoderne. Autorenkonzepttheorie und ästhetische Merkmale des postmodernen Films, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1191125