Ein Blick in den Weltraum: der Raumfrachter „Nostromo“, beladen mit Tonen von Erz,
befindet sich auf dem Weg zurück zur Erde. Seine aus sieben Menschen bestehende Besatzung liegt
während der Fahrt im Tiefschlaf. Bald werden sie aber vom Computersystem geweckt, weil es ein
seltsames Signal in der Nähe des Transportschiffes empfangen hatte. Die Crewmitglieder sollen die
Quelle dieser Nachricht identifizieren und landen deshalb auf einen unbekannten und extrem
unwirtlichen Planeten. Im alten Raumschiff, wovon das Signal stammt, finden sie die Überreste einer
unbekannten Lebensform und werden einige Minuten später zum ersten Mal mit ihrer tatsächlichen
Entdeckung konfrontiert und zwar: die Aliens. Von diesem Moment an beginnt der Kampf auf Leben
und Tod, die tödliche Jagt durch die engen Korridore des Unbekannten, wobei das Böse immer in den
dunkelsten Ecken auf seine Beuten lauert: alles eine bekannte Geschichte …
Der Film „Alien“ von Ridley Scott gehört zweifellos zu den Klassikern im Science-Fiction Genre1. Treu
zu der Sci-Fi-Thematik, stellt er das ewige Streben des Menschen andere Welten zu erkundigen,
wenn auch nicht zu erobern, dar. Oft sind diese unbekannten Territorien voller Geheimnisse ein
Objekt der unendlichen menschlichen Neugierde- Neugierde, die die unzähligen Fragen nach dem
Ursprung des Menschen und seiner Stelle im Weltall, sowie nach der Existenz anderer Lebensformen
im Universum begleitet. Oft geht diese Neugierde Hand in Hand mit der Angst vor dem Unbekannten,
das im Film am häufigsten in Form von blutdurstigen Monstern aus dem All materialisiert wird.
Auf den ersten Blick wirkt „Alien“ vor allem mit den typischen Horrorszenen, wo Mensch und
Ungeheuer aufeinander treffen. Eine genauere Auseinandersetzung mit dem Film offenbart jedoch
auch andere Aspekte der filmischen Erzählung- vor allem in Zusammenhang mit der
Erscheinungsformen des Bösen. Um einen allgemeinen Eindruck über die Darstellung des Fremden
im Film zu vermitteln, werden in der vorliegenden Arbeit zuerst die filmische Atmosphäre und die
Inszenierung von Isolation und Angst analysiert. Folgend wird versucht, die vielfältigen
Repräsentationen des Bösen im Laufe des Films zu enthüllen. Mit Rücksicht auf die bisher gemachte
Analyse wird im Folgekapitel der Frage nachgegangen, woher das Böse tatsächlich stammt und es
werden einige Parallele zwischen Mensch und Monster gezogen. Ein zusammenfassender Überblick
über die Alien-Filmreihe in Bezug auf das Thema bildet den Schluss dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Im Fremden: Inszenierung der Angst vor dem Unbekannten
- III. Darstellung des Bösen im Film
- a. Alien als Verkörperung des Bösen
- b. Sexualität im Film
- c. Rolle der Wissenschaft und Technik
- IV. Das Böse provoziert von der Begegnung mit dem Menschen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Film "Alien" von Ridley Scott, insbesondere die Darstellung des Bösen und die Inszenierung von Angst und Isolation im Angesicht des Unbekannten. Der Fokus liegt auf der filmischen Atmosphäre, der Charakterisierung des Aliens und der Beziehung zwischen Mensch und Monster.
- Inszenierung von Angst und Isolation im Weltraum
- Das Alien als Verkörperung des Bösen: Darstellung, Entwicklung und Symbiose mit der Technik
- Die Rolle der Sexualität und Reproduktion in der filmischen Darstellung des Bösen
- Die Parallelen zwischen Mensch und Monster
- Die Ambivalenz des Science-Fiction-Genres im Film
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Der Text führt in die Thematik ein und stellt den Film "Alien" als einen Klassiker des Science-Fiction-Genres vor, der das menschliche Streben nach Weltraumforschung und die damit verbundene Angst vor dem Unbekannten thematisiert. Es wird ein Überblick über die analysierten Aspekte des Films gegeben.
II. Im Fremden: Inszenierung der Angst vor dem Unbekannten: Dieser Abschnitt analysiert die filmische Atmosphäre und die Inszenierung von Isolation und Angst. Die Darstellung des Raumschiffs "Nostromo" als kalte, unheimliche Umgebung wird untersucht, ebenso wie die Charaktere der Besatzung als normale Menschen, die sich mit ihren Alltagsproblemen konfrontiert sehen.
III. Darstellung des Bösen im Film: Dieser Teil konzentriert sich auf die verschiedenen Erscheinungsformen des Bösen im Film, beginnend mit den verschiedenen Entwicklungsstadien des Aliens (Eier, Facehugger, Chestburster, Alien) und deren dämonischer Darstellung. Es wird auch auf die sexuelle Symbolik und die biomechanische Natur des Aliens eingegangen.
Schlüsselwörter
Alien, Ridley Scott, Science-Fiction, Horror, Angst, Isolation, Weltraum, Böse, Monster, Sexualität, Biomechanik, Reproduktion, Mensch-Monster-Beziehung, Fremdheit.
- Arbeit zitieren
- Tanya Cherneva (Autor:in), 2008, Im Fremden: Darstellung des Bösen im Film ALIEN (1979), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119125