Bei dieser Bachelorarbeit handelt es sich um eine theoretisch-empirische Studie anhand von Teilnehmenden des Dortmunder Förderzentrums im Rahmen der Habitustheorie Bourdieus.
Die Frage, wo die Hemmnisse bei der Integration in Ausbildung, Erwerbstätigkeit und auch der schulischen Entwicklung bei diesen Leistungsempfangenden liegen, wird in dieser Arbeit vor dem Hintergrund der Habitustheorie Bourdieus untersucht.
Eine wesentliche Rolle spielt hierbei, wie die von Bourdieu benannte Weitergabe der unterschiedlichen Kapitalsorten während der Primärsozialisation in der Ursprungsfamilie und der Familiengeschichte beruflichen Erfolg prägen und leiten, und wie dann weiterhin trotz eventuell widriger Kontextbedingungen und sozialer Benachteiligung ein Bildungsaufstieg dennoch möglich werden kann.
Im Rahmen empirischer Forschung wurden vier aktuelle bzw. frühere Teilnehmende des Förderzentrums in leitfadengestützten Interviews individuell zu ihren Erfahrungen in ihrer Ursprungsfamilie, ihrer sozialen Schicht, Bildung (kulturelles Kapital), Freizeitverhalten sowie zu beruflichem Erfolg befragt. Dabei wurden die Personen im Sample bewusst kontrastreich ausgewählt, ihre biographischen Entwicklungen reichen vom Verbleiben in der Erwerbslosigkeit bis hin zur Erlangung eines akademischen Abschlusses. In den Interviews wurden vier bis sechs große Erzählimpulse eingesetzt, dann wurden die Interviews mithilfe der inhaltlich-strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Soziale Arbeit in der Arbeitsmarktintegration
- Die verborgenen Mechanismen der Macht nach Bourdieu
- Kapital
- Ökonomisches Kapital
- Kulturelles Kapital
- Soziales Kapital
- Habitus
- Reproduktion
- Habitustransformationen
- Kapital
- Zwischenfazit
- Empirischer Teil
- Methodisches Vorgehen
- Sampling
- Leitfadeninterview
- Auswertung – inhaltlich-strukturierende Qualitative Inhaltsanalyse
- Gütekriterien
- Ergebnisse
- Methodisches Vorgehen
- Deutung / Diskussion der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen und Gründe für die Erwerbslosigkeit von Menschen, die am Förderzentrum (FZ) teilnehmen, und analysiert die Faktoren, die dazu führen, dass Teilnehmende in der Erwerbslosigkeit verbleiben oder sie überwinden können. Die Analyse erfolgt im Rahmen der Habitustheorie nach Bourdieu.
- Die Rolle von Kapitalressourcen und deren Einfluss auf den beruflichen Erfolg
- Die Bedeutung von sozialer Herkunft und ihre Auswirkungen auf Bildung und Erwerbschancen
- Die Prozesse der Habitustransformation und deren Bedeutung für die Integration in den Arbeitsmarkt
- Die Auswirkungen gesellschaftlicher Mechanismen auf die Reproduktion von Ungleichheit
- Die Möglichkeiten der Sozialen Arbeit zur Unterstützung von Habitustransformationen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Zielsetzung der Arbeit vor und führt die zentralen Forschungsfragen ein. Sie beleuchtet die Rolle des Förderzentrums und die Bedeutung der Habitustheorie für die Analyse der Erwerbsbeteiligung von Menschen mit unterschiedlichen Kapitalressourcen.
- Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel befasst sich mit dem theoretischen Hintergrund der Arbeit. Es beleuchtet die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Integration in den Arbeitsmarkt, die zentralen Konzepte der Habitustheorie nach Bourdieu, insbesondere die verschiedenen Kapitalformen und die Prozesse der Reproduktion und Transformation des Habitus.
- Empirischer Teil: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Studie, die Samplingstrategie, die Leitfadeninterviews und die qualitative Inhaltsanalyse, die zur Auswertung der Daten eingesetzt wurde. Es beleuchtet zudem die Gütekriterien der Studie.
- Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es beleuchtet die Erfahrungen der Interviewten in Bezug auf ihre soziale Herkunft, ihre Kapitalressourcen und die Auswirkungen auf ihren Bildungsaufstieg und ihre berufliche Entwicklung.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Erwerbsbeteiligung, Erwerbslosigkeit, Habitustheorie, Kapital, Sozialisation, Bildungsaufstieg, soziale Herkunft und Habitustransformation. Die Forschung basiert auf empirischen Daten aus leitfadengestützten Interviews mit Teilnehmenden des Dortmunder Förderzentrums.
- Arbeit zitieren
- Birgit Stamm (Autor:in), 2021, Zwischen Erwerbsbeteiligung und Erwerbslosigkeit. Eine theoretisch-empirische Studie im Rahmen der Habitustheorie Bourdieus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1191463