Kaum ein Thema ist in der derzeitigen Mediendiskussion mit einer solchen Häufigkeit
vertreten wie das der Medienwirkung durch Fernsehgewalt. Gerade nach aktuellen
Ereignissen stellt sich immer wieder die Frage, welchen Einfluss dieses Medium auf die
Gewaltbereitschaft gerade von Jugendlichen hat.
Leider wird die aktuelle Diskussion über Fernsehgewalt gerade von Eltern und Pädagogen
meist unwissenschaftlich geführt. Es scheint so, als würde es sich bei der Debatte mit dem
Thema um eine ja oder nein Frage handeln. In der Literatur wird die Auseinandersetzung mit
dem Thema eher undifferenziert behandelt.
In dieser Arbeit wird versucht diesem „schwarz – weiss“ Denken entgegenzuwirken und
allgemeine aktuelle Ansätze der Medienwirkungsforschung auf das Thema Gewalt im
Fernsehen und seinen Auswirkungen auf den Rezipienten zu beziehen.
Ist Gewalt im Fernsehen wirklich für eine höhere Gewaltbereitschaft verantwortlich? Welche
Faktoren wirken auf den Rezipienten? Diese Fragen sollen in der folgenden Arbeit
beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Medienwirkungen
- Definitionen
- Gegenstand der Medienwirkungsforschung
- Wirkungsarten
- Psychologische und soziologische Wirkungsfaktoren
- Problem der Medienwirkungsforschung
- Erscheinungsformen von Medienwirkungen
- Wirkungen der Massenkommunikation auf das Verhalten → Effekte
- Theorien der Medienwirkungsforschung
- Stimulus Reponse - Modell
- Zwei-Stufen-Ansatz (two-step-flow)
- Der „Nutenansatz“ („uses and gratifications approch“)
- Der „Themenstrukturierungsansatz“ (Agenda-Setting Approach)
- Die „Wissenskluft- (Knowledge-Gap-) Theorie“
- Wirklichkeitskonstruktion (Cultivation Hypothesis)
- Selektive Wahrnehmung
- Die Theorie der „Schweigespirale“ (spiral of silence)
- Der „dynamisch-transaktionale Ansatz“
- Die Wirkung des Fernsehens
- Vielseher
- Die Mediennutzung der Kinder
- Reize
- Wirkungen der Medien auf Kinder
- Gewalt
- Definition Gewalt: Maletzke
- Darstellungsvarianten der Gewalt
- Charakteristika der Fernsehgewalt
- Motive zum Gewaltkonsum
- Gewaltwirkungen
- Wirkungstheorien
- Imitations- bzw. soziales Lernen
- Frustrations- Aggressions - Ansatz
- Erregungsübertragung
- Katharsis - Hypothese
- Inhibitionsthese
- Habitualisierungs und Desensibilisierung
- Ängstliche Weltbilder
- Rationalisierungsthese
- Verarbeitung mit Hilfe von Fernsehdarstellungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Fernsehgewalt auf den Rezipienten und widerlegt ein vereinfachtes „Schwarz-Weiß-Denken“ in der aktuellen Debatte. Sie wendet aktuelle Ansätze der Medienwirkungsforschung auf das Thema Gewalt im Fernsehen an.
- Definition und Abgrenzung von Medienwirkungen
- Analyse verschiedener Theorien der Medienwirkungsforschung im Kontext von Fernsehgewalt
- Untersuchung der Wirkung von Gewalt im Fernsehen auf Kinder und Jugendliche
- Behandlung verschiedener Erklärungsansätze für die Wirkung von Fernsehgewalt
- Auswirkungen von Gewaltdarstellungen auf die Rezipienten
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Fernsehgewalt und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise heraus. Sie skizziert den Forschungsansatz der Arbeit.
Medienwirkungen: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Medienwirkung" und beschreibt den Gegenstand der Medienwirkungsforschung. Es beleuchtet verschiedene Aspekte der Wirkungsforschung, wie die Arten von Wirkungen, beteiligte Faktoren und methodische Ansätze.
Theorien der Medienwirkungsforschung: Hier werden verschiedene Theorien der Medienwirkungsforschung vorgestellt, die im weiteren Verlauf der Arbeit auf das Thema Gewalt im Fernsehen angewendet werden.
Die Wirkung des Fernsehens: Dieses Kapitel fokussiert sich auf die spezifischen Auswirkungen des Fernsehens, insbesondere im Hinblick auf Gewalt. Es betrachtet Aspekte wie die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen sowie Charakteristika von Fernsehgewalt.
Wirkungstheorien: Dieser Abschnitt behandelt verschiedene Theorien, die die Wirkung von Gewaltdarstellungen im Fernsehen erklären sollen, wie z.B. Imitationstheorien oder Frustrations-Aggressions-Ansatz.
Schlüsselwörter
Medienwirkungen, Fernsehgewalt, Gewaltbereitschaft, Medienwirkungsforschung, Wirkungstheorien, Rezipientenforschung, Kinder und Medien, Gewaltdarstellung, Sozialisation.
- Arbeit zitieren
- Anika Papez (Autor:in), 2003, Medienwirkungen am Beispiel Gewalt und Fernsehen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119173