Die Arbeit beschäftigt sich mit der Resilienz Islands gegenüber natürlichen und anthropogenen Krisen. Island verfügt als Inselstaat einerseits über eine besondere geographische Lage, welche beispielsweise im Zuge der Corona Krise als Resilienz-fördernd zu bewerten ist, andererseits auch über eine geringe Bevölkerungszahl, aufgrund welcher der Zusammenhalt in Krisen in den Persönlichkeiten vieler Isländerinnen und Isländer besonders fest verankert zu sein scheint.
Die Analyse der Wirtschaftskrise 2008 zeigt, dass Island nicht vor Krisen gefeit ist, diese jedoch aufgrund krisenresilienter Subsysteme wie der Fischerei relativ schnell überwunden werden können. Darüber hinaus zeichnet sich eine gewisse Lernfähigkeit der Bevölkerung ab, in ähnlichen Krisen in der Zukunft besonders resilient zu sein. Diese Erkenntnis wurde bei der Untersuchung der Krisenbewältigung des Vulkanausbruchs des Eyjafjallajökull gewonnen. Aufgrund der geographischen Lage und der damit eng verbundenen regelmäßigen seismischen und vulkanischen Aktivitäten ist das Krisenbewusstsein der isländischen Bevölkerung hinsichtlich dieses Risikos insbesondere in den höher gefährdeten Regionen, überdurchschnittlich ausgeprägt. Dennoch führen oft unvorhergesehene Probleme wie etwa der besonders hartnäckige Aschestaub im Jahr 2010 dazu, dass bewährte Notfallpläne unbrauchbar werden und letztendlich die Krisen aufgrund der richtigen Entscheidungen besonders kompetenter Individuen bewältigt werden können.
Island kann definitiv als krisenerprobte Nation bezeichnet werden, woraus sich bei der Bevölkerung eine resiliente Mentalität entwickelt hat, welche sich in vergangenen Krisen bewährt hat und sich wohl auch in zukünftigen Krisen bewähren wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Resilienz gegenüber Krisen
- 2.1. Klärung von Begriffen
- 2.1.1. Erläuterung Begriff Krise
- 2.1.2. Erläuterung Begriff Resilienz
- 2.1.3. Adaptionszyklus nach Holling
- 2.2. Sozialkapital als Schlüsselfaktor für Resilienz
- 2.1. Klärung von Begriffen
- 3. Wirtschaftskrise 2008
- 3.1. Phase 0: Industrialisierung und Urbanisierung
- 3.2. Phase 1: Die Phase des Wachstums (r)
- 3.3. Phase 2: Die Phase der Erhaltung (K)
- 3.4. Phase 3: Die Phase der kreativen Zerstörung - Der Kollaps (§)
- 3.5. Phase 4: Die Phase der Reorganisation – Der Umbruch (a)
- 4. Vulkanausbruch - Eyjafjallajökull
- 4.1. Vor dem Ausbruch
- 4.2. Nach dem Ausbruch
- 5. Fazit und aktuelle Entwicklungen
- 5.1 Corona Pandemie 2020
- 5.2 Seismische Aktivität - Erdbeben 2021
- 5.3 Schlussfolgerungen für die Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Resilienz Islands gegenüber natürlichen und anthropogenen Krisen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von zwei bedeutenden Ereignissen: der Wirtschaftskrise 2008 und dem Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010. Die Arbeit beleuchtet, welche Faktoren zur Resilienz Islands beitragen und wie sich die Bevölkerung mit diesen Krisen auseinandersetzt.
- Analyse der Resilienz Islands gegenüber Krisen
- Bedeutung der geographischen Lage und des Sozialkapitals
- Untersuchung der Wirtschaftskrise 2008 und des Vulkanausbruchs des Eyjafjallajökull
- Resilienz der isländischen Bevölkerung und ihre Fähigkeit zur Krisenbewältigung
- Aktueller Stand der Resilienz Islands im Kontext der Corona-Pandemie und der seismischen Aktivität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas Resilienz in Krisen beleuchtet. Anschließend werden die Begriffe Krise und Resilienz geklärt, wobei der Adaptionszyklus nach Holling als theoretisches Modell vorgestellt wird. Kapitel 2 erläutert die Bedeutung des Sozialkapitals als Schlüsselfaktor für die Resilienz.
Kapitel 3 widmet sich der Analyse der Wirtschaftskrise 2008 und unterteilt diese in verschiedene Phasen: Industrialisierung und Urbanisierung, die Phase des Wachstums, die Phase der Erhaltung, die Phase der kreativen Zerstörung sowie die Phase der Reorganisation. Kapitel 4 untersucht den Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010 und beleuchtet die Situation vor und nach dem Ausbruch.
Kapitel 5 beinhaltet einen Ausblick auf aktuelle Entwicklungen im Kontext der Corona-Pandemie und der seismischen Aktivität in Island. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und zukünftige Perspektiven beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen Resilienz, Krise und Sozialkapital im Kontext Islands. Die Analyse der Wirtschaftskrise 2008 und des Vulkanausbruchs des Eyjafjallajökull 2010 zeigt die Faktoren, die zur Resilienz des Landes beitragen, sowie die Fähigkeit der isländischen Bevölkerung zur Krisenbewältigung. Die Arbeit beleuchtet zudem aktuelle Entwicklungen wie die Corona-Pandemie und die seismische Aktivität in Island.
- Arbeit zitieren
- Axel Kolbeinsson (Autor:in), 2021, Resilienz in Krisen. Wie krisenfest ist Island?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1191791