Die Rechtschreibkompetenz an deutschen Schulen ist nicht ausreichend ausgebildet. Dies zeigt der Rechtschreibtest DoSE (Hamburger Schriftkompetenz-Ermittlung), der im Rahmen der IGLU-Studie durchgeführt wurde. Grund für die mangelhafte Ausbildung der Rechtschreibkompetenz könnten die Medien und Methoden des Rechtschreibunterrichts sein, denn die Lehreraussagen deuten auf einen lehrerzentrierten, belehrenden Unterricht, der an fertigen, im Handel erhältlichen Materialien ausgerichtet ist; sie lassen vermuten, dass eine individuelle, auf Fehlerschwerpunkte abgestimmte Förderung im Rechtschreibunterricht keine Selbstverständlichkeit ist. Daraus lässt sich schließen, dass im Rechtschreibunterricht nicht ausreichend differenziert und gefördert wird. Es sollten Maßnahmen vorgenommen
werden, die gezielt an den Stärken und Schwächen ansetzen und eine passgenaue Förderung ermöglichen.
Doch wie kann durch eine exakte Diagnose und passgenaue Förderung die orthographische Schreibkompetenz der Schülerinnen und Schüler verbessert werden? Diese Fragestellung wird im Folgenden aufgenommen und anhand
einer Förderung und Diagnose einer Zweitklässlerin beantwortet.
Um einen ersten Einblick in die deutsche Orthografie zu gewinnen wird im zweiten Kapitel zunächst auf die theoretischen Grundlagen der deutschen Orthografie eingegangen. Anschließend wird die Diagnose eines frei verfassten Schülertextes anhand zwei ausgewählter Verfahren im dritten Kapitel konkret dargestellt. Daraus wird in Kapitel vier ein passgenaues
Förderkonzept für eine Zweitklässlerin entwickelt. Zuletzt wird im Fazit, Kapitel fünf, die Fragestellung noch einmal aufgenommen und die Ergebnisse dieser Seminararbeit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Grundlegende Prinzipien
- Das phonographische Prinzip
- Das silbische Prinzip
- Das morphematische Prinzip
- Das syntaktische Prinzip
- Kern- und Peripheriebereich
- Das Zwei-Wege-Modell der Rechtschreibung
- Das Stufenmodell der Rechtschreibung
- Das Modell nach Frith
- Das Modell nach Valtin
- Rechtschreibkompetenz
- Grundlegende Prinzipien
- Diagnose
- Informelles Verfahren: Die qualitative Fehleranalyse nach Wedel-Wolff
- Formelles Verfahren: Die Hamburger Schreib-Probe
- Auswertung
- Auswertung der qualitativen Fehleranalyse nach Wedel-Wolff
- Auswertung der Hamburger Schreib-Probe
- Zusammenfassung der Auswertung
- Förderung
- Förderansätze
- Förderschwerpunkt: alphabetische Strategie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Verbesserung der orthographischen Schreibkompetenz von Schülerinnen und Schülern. Ziel ist es, anhand einer Fallstudie einer Zweitklässlerin die Wirksamkeit einer exakten Diagnose und passgenauen Förderung aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert die deutsche Rechtschreibung anhand theoretischer Grundlagen und untersucht verschiedene Diagnoseverfahren.
- Theoretische Grundlagen der deutschen Orthographie
- Diagnose von Rechtschreibschwierigkeiten
- Entwicklung eines individuellen Förderungskonzepts
- Zusammenhang zwischen Diagnose und Förderung
- Analyse von Lernfortschritten und -ergebnissen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Problematik mangelnder Rechtschreibkompetenz in deutschen Schulen und stellt die Fragestellung der Seminararbeit vor. Sie führt in das Thema ein und skizziert die Vorgehensweise der Arbeit. - Kapitel 2: Theoretische Grundlagen
In diesem Kapitel werden die wichtigsten theoretischen Grundlagen der deutschen Orthographie erläutert. Es werden die grundlegenden Prinzipien wie das phonographische, das silbische, das morphematische und das syntaktische Prinzip vorgestellt. Darüber hinaus werden Modelle zur Erklärung der Rechtschreibung und des Rechtschreiblernens beleuchtet. - Kapitel 3: Diagnose
Dieses Kapitel befasst sich mit der Diagnose von Rechtschreibschwierigkeiten. Es werden zwei Diagnoseverfahren vorgestellt: die qualitative Fehleranalyse nach Wedel-Wolff und die Hamburger Schreib-Probe. Die Ergebnisse der Diagnose werden anschließend analysiert. - Kapitel 4: Förderung
Im vierten Kapitel wird ein individuelles Förderungskonzept für die Zweitklässlerin entwickelt, das auf die Ergebnisse der Diagnose basiert. Es werden verschiedene Förderansätze und -strategien vorgestellt und deren Einsatz in der Praxis erläutert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Seminararbeit sind: Rechtschreibkompetenz, orthographische Schreibkompetenz, Diagnose, Förderung, Fehleranalyse, Hamburger Schreib-Probe, qualitative Fehleranalyse, phonographisches Prinzip, silbisches Prinzip, morphematisches Prinzip, syntaktisches Prinzip, Stufenmodell der Rechtschreibung, Zwei-Wege-Modell der Rechtschreibung.
- Arbeit zitieren
- Masha Brenner (Autor:in), 2020, Diagnose und Förderung einer Zweitklässlerin. Wie kann durch eine exakte Diagnose und passgenaue Förderung die orthographische Schreibkompetenz der Schülerinnen und Schüler verbessert werden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1192682