Das Thema Migranten und Migration ist immer wieder Teil unserer täglichen
Berichterstattung. Der Prozess der Globalisierung und der damit verbundene Anstieg
von Migration hat diese zu einem globalen Thema gemacht. Medien beeinflussen
den Öffnungsprozess der einzelnen Länder stark durch ihre Informationspolitik und
können damit aktiv unser Einfluss auf unseren Meinungsbildungsprozess nehmen.
Medien können nicht unabhängig von der Gesellschaft betrachtet werden. Sie greifen
Normalitätsvorstellungen aus der Gesellschaft auf. Medien erfinden keine
Wirklichkeit, sondern vermitteln gesellschaftliche Konstruktionen. Deshalb können
Medien auch als Bild der öffentlichen Meinung gesehen werden. Sie treten als
Transportmittel zur Verbreitung bestimmter Deutungen und Bilder auf. Dadurch
stellt sich die Frage ob sie ein adäquates, ein kritisches oder ein dramatisiertes und
skandalisiertes Bild der Einwanderungsrealität übertragen (Yildiz, 2006, S. 37ff.).
Spiegeln sie also die Realität wieder, wie es die Reflektionsthese aussagt oder geben
sie ein verzerrtes Bild der Realität wieder, wie es die Kontrollhypothese darstellt.
Niklas Luhmann fasst dies treffend in folgenden Zitat zusammen:
„Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt in der wir leben, wissen, wissen
wir durch die Massenmedien“ (Luhmann, 1996, S. 9)
In dieser Arbeit wir dargestellt, wie Medien über Migranten berichten und welche
Auswirkungen sie damit auf unser Meinungsbild haben. Hierzu soll zunächst ein
Überblick über die polarisierenden Ansätze von Medien und deren Wirkung auf
unsere Meinung dargestellt werde. Danach wird die heutzutage am häufigsten
vertretene Meinung zur Medienwirkung vorgestellt. Hieran anschließend soll ein
allgemeiner Überblick gegeben werden, wie Medien sich mit der Wirklichkeit
auseinander setzen. Im dem sich anschließenden Hauptteil der Arbeit soll sich mit
dem Thema befasst werden wie Medien in Deutschland über das Thema Migration
berichten. Ob sie Wirklichkeit verzerren oder ob sie neutral über dieses Thema
berichten. Hierzu werden einige Studie zu diesem Thema ausgewertet und deren
Ergebnisse beschrieben. Abschließend werden die möglichen Gefahren und Risiken
dieser Darstellung angesprochen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Ansätze der Medienwirkungsforschung
- Die Wirklichkeit der Medien
- Migranten in den Medien
- Bisherige Studien
- Berichterstattung über Migrant/-innen in den Medien
- Resümee: Die Darstellung und deren Folgen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Migranten in deutschen Medien und deren Auswirkungen auf die öffentliche Meinung. Es wird ein Überblick über verschiedene Ansätze der Medienwirkungsforschung gegeben, bevor die Interaktion von Medien und Realität analysiert wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Medienberichterstattung über Migration.
- Medienwirkungsforschung: verschiedene Ansätze und deren Entwicklung
- Die Rolle der Medien bei der Konstruktion von Realität
- Analyse der Berichterstattung über Migranten in deutschen Medien
- Auswirkungen der medialen Darstellung auf die öffentliche Meinung
- Potentielle Gefahren und Risiken der medialen Darstellung
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Das Kapitel führt in das Thema ein und stellt die zentrale Frage nach der adäquaten, kritischen oder verzerrten Darstellung von Migration in den Medien. Es werden die Reflektionsthese und die Kontrollhypothese als gegensätzliche Positionen angesprochen.
Ansätze der Medienwirkungsforschung: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Theorien der Medienwirkung, von der Annahme der „Allmacht“ bis zur „Ohnmacht“ der Medien. Es werden verschiedene Modelle der Medienwirkungsforschung vorgestellt und kritisch betrachtet.
Die Wirklichkeit der Medien: (Der Text bricht an dieser Stelle ab, daher kann keine Zusammenfassung gegeben werden.)
Schlüsselwörter
Medienwirkungsforschung, Migration, Medienberichterstattung, öffentliche Meinung, Realitätskonstruktion, Integrationspolitik, Vorurteile.
- Quote paper
- Johannes Tiegel (Author), 2008, Darstellung von Migranten in den Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119324