Bevor die eigentliche Arbeit beginnt, soll kurz dargestellt werden, inwiefern dem Thema Interfacedesign eine informationswissenschaftliche Relevanz zukommt. Informationswissenschaftler beschäftigen sich mit allen Formen des Wissens. Die Übertragung von Wissen geschieht neben der Sprache auch durch Bilder und visuelle Zeichen. Das Forschungsziel der Informationswissenschaft ist, dass der Prozess der Wissensvermittlung verbessert werden soll. Dabei werden der Zugang zum Wissen und der vermittelte Inhalt untersucht. Die Präsentation von Wissen wurde bislang vernachlässigt, obwohl sie laut Schulz (1998: 17) die Rezeption erleichtert und die Akzeptanz erhöht. Dabei ersetzt sie aber keine Inhalte oder Funktionalitäten. Weiterhin schafft Informationsarbeit einen Gebrauchs- und Mehrwert. Denn ein gut gestaltetes Interface hat gemäß Schulz (1998: 18) das Potenzial die Lesbarkeit zu erhöhen und eine intuitive Bedienung seiner Funktionalitäten zu schaffen. Durch die ästhetische Aufbereitung von Informationen erhält man somit einen Komfortmehrwert. Schließlich muss die Aufbereitung der Information vor dem Hintergrund der menschlichen Wahrnehmung geschehen. Die Wahrnehmung ist dabei ein Element der Kognition. Erkenntnis entsteht, wenn neben den rationalen auch emotionale Aspekte berücksichtigt werden. Erkenntnisdefizite können vermieden werden, wenn man die ästhetischen Aspekte bei der Gestaltung einbezieht (Schulz 1998: 18).
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Vorgehensweise
- 1.4 Thematische Eingrenzung
- 2 Kognition
- 2.1 Definitionen: Kognition – Wahrnehmung
- 2.2 Wahrnehmung
- 2.2.1 Wahrnehmungssysteme
- 2.2.2 Wahrnehmung und Konstruktion
- 2.2.3 Wahrnehmung und Kontext
- 2.2.3.1 Syntaktik
- 2.2.3.2 Semantik
- 2.2.3.3 Pragmatik
- 2.2.4 Aufmerksamkeit
- 2.3 Gedächtnis
- 2.4 Sprache
- 2.5 Lernen
- 3 Interfacedesign
- 3.1 Definitionen: Interfacedesign - User-Interface
- 3.2 Aufgabe und Ziel des Interfacedesign
- 3.3 User-centered Design (UCD)
- 3.3.1 Modelle/Methoden
- 3.3.1.1 Cooperative Design
- 3.3.1.2 Participatory Design
- 3.3.1.3 Contextual Design
- 3.3.2 Ease-of-Use
- 3.3.2.1 Total User Experience
- 3.3.3 Usability
- 3.3.4 Ziel und Vorteile von UCD
- 3.3.1 Modelle/Methoden
- 3.4 Software-Ergonomie
- 3.4.1 Relative Stärken und Schwächen des Menschen gegenüber dem Computer
- 3.4.2 Goldene Regeln des User-Interface Design nach Shneiderman
- 3.4.3 Grundsätze der Dialoggestaltung nach DIN EN 9241-110
- 3.4.3.1 Individualisierbarkeit
- 4 Corporate Identity
- 4.1 Begriffserklärung und Definition: Corporate Identity (CI)
- 4.2 Corporate Identity als strategisches Instrument
- 4.3 Aufgaben und Ziel der Corporate Identity
- 4.3.1 Ziele nach innen
- 4.4 Struktur der Corporate Identity
- 4.4.1 Corporate Design (CD)
- 4.4.2 Corporate Communication (CC)
- 4.4.3 Corporate Behaviour (CB)
- 5 Elemente des Corporate Design für User-Interfaces
- 5.1 Hausfarben
- 5.2 Hausschrift
- 5.3 Form
- 5.4 Töne
- 6 Bedeutung des User-Interfaces
- 6.1 Problembereiche im Design
- 6.1.1 Funktion
- 6.1.2 Qualität
- 6.2 Gründe für Problembereiche im Design
- 6.2.1 Komplexität
- 6.2.2 Preis
- 6.2.3 Fehlendes Verständnis
- 6.3 Einflussnahme des CD, CI und Branding auf User-Interfaces
- 6.3.1 Anwendungsbeispiele
- 6.3.1.1 Internet Explorer 6.0
- 6.3.1.2 Microsoft Word 2003
- 6.3.1.3 Adobe Photoshop CS2
- 6.3.1.4 web.de Stylemanager
- 6.3.1.5 Betriebssystem Mac OS X 10.5
- 6.3.1.6 Systemerweiterung Bob
- 6.3.2 Das User-Interface als Bedeutungsträger
- 6.3.3 Fazit - Entwicklungspotenzial des User-Interfaces
- 6.3.1 Anwendungsbeispiele
- 6.4 Gesellschaftsrelevanz der Individualisierung und Mitarbeiterzufriedenheit
- 6.1 Problembereiche im Design
- 7 Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Bedeutung und das Entwicklungspotenzial von User-Interfaces als Teil der unternehmensinternen Corporate Identity. Ziel ist es, den Einfluss des User-Interface Designs auf die Mitarbeiterzufriedenheit und die Identifikation mit dem Unternehmen zu beleuchten.
- Der Einfluss von Kognition und Wahrnehmung auf das Interfacedesign.
- Die Rolle des User-centered Design (UCD) im Entwicklungsprozess.
- Die Integration des User-Interfaces in die Corporate Identity (CI).
- Die Bedeutung der Individualisierung von User-Interfaces.
- Die Herausforderungen und Chancen der Gestaltung von User-Interfaces.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Diplomarbeit ein, beschreibt die Problemstellung, formuliert die Zielsetzung und die Vorgehensweise der Arbeit und grenzt die Themenstellung thematisch ein. Es wird der Forschungsbedarf im Bereich der Interface-Erkenntnisforschung hervorgehoben, da dieser Bereich als unterentwickelt angesehen wird.
2 Kognition: Dieses Kapitel definiert Kognition und Wahrnehmung und untersucht deren Einfluss auf das Interfacedesign. Es werden verschiedene Aspekte der Wahrnehmung, wie Wahrnehmungssysteme, Wahrnehmungskonstruktion, der Kontext (Syntaktik, Semantik, Pragmatik), Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache und Lernen, detailliert beschrieben und ihre Relevanz für die Gestaltung nutzerfreundlicher Interfaces erläutert. Die Kapitel verdeutlicht die enge Verknüpfung von kognitiven Prozessen und der Gestaltung von Benutzeroberflächen.
3 Interfacedesign: Dieses Kapitel widmet sich dem Interfacedesign und User-Interface, definiert beide Begriffe und beschreibt deren Aufgaben und Ziele. Es stellt das User-centered Design (UCD) mit seinen verschiedenen Modellen und Methoden (Cooperative Design, Participatory Design, Contextual Design) vor, erläutert die Bedeutung von Ease-of-Use und Usability und geht auf Software-Ergonomie, sowie die goldenen Regeln des User-Interface Designs nach Shneiderman und die Grundsätze der Dialoggestaltung nach DIN EN 9241-110 ein, wobei die Individualisierbarkeit besonders hervorgehoben wird.
4 Corporate Identity: Dieses Kapitel beschreibt die Corporate Identity (CI) als strategisches Instrument und erläutert deren Aufgaben und Ziele, insbesondere die nach innen gerichteten. Die Struktur der CI, bestehend aus Corporate Design (CD), Corporate Communication (CC) und Corporate Behaviour (CB), wird detailliert dargestellt, um den Rahmen für die Integration des User-Interfaces zu schaffen.
5 Elemente des Corporate Design für User-Interfaces: Dieses Kapitel befasst sich mit den spezifischen Elementen des Corporate Designs, die für die Gestaltung von User-Interfaces relevant sind. Es analysiert die Bedeutung von Hausfarben, Hausschriften, Formen und Tönen und wie diese zur Schaffung einer einheitlichen und wiedererkennbaren Markenidentität beitragen.
6 Bedeutung des User-Interfaces: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung des User-Interfaces im Kontext der Corporate Identity. Es beleuchtet Problembereiche im Design (Funktionalität und Qualität), deren Ursachen (Komplexität, Preis, fehlendes Verständnis) sowie den Einfluss von Corporate Design, Corporate Identity und Branding auf User-Interfaces. Anhand verschiedener Anwendungsbeispiele (Internet Explorer, Microsoft Word, Adobe Photoshop, web.de, Mac OS X, Bob) werden die konkreten Auswirkungen dieser Einflüsse veranschaulicht. Schließlich wird das User-Interface als Bedeutungsträger und dessen Entwicklungspotenzial diskutiert und der gesellschaftliche Einfluss auf Individualisierung und Mitarbeiterzufriedenheit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Kognition, Interfacedesign, User-Interface, Corporate Identity, Individualisierung, User-centered Design (UCD), Usability, Software-Ergonomie, Mitarbeiterzufriedenheit, Markenidentität, Entwicklungspotenzial.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Bedeutung und Entwicklungspotenzial von User-Interfaces als Teil der unternehmensinternen Corporate Identity
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Bedeutung und das Entwicklungspotenzial von User-Interfaces (Benutzeroberflächen) im Kontext der Corporate Identity (CI) eines Unternehmens. Im Fokus steht der Einfluss des User-Interface Designs auf die Mitarbeiterzufriedenheit und die Identifikation mit dem Unternehmen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt u.a. den Einfluss von Kognition und Wahrnehmung auf das Interfacedesign, die Rolle des User-centered Design (UCD), die Integration des User-Interfaces in die CI, die Bedeutung der Individualisierung von User-Interfaces und die Herausforderungen und Chancen der Gestaltung von User-Interfaces. Es werden verschiedene Modelle und Methoden des UCD, wie Cooperative Design, Participatory Design und Contextual Design, sowie Software-Ergonomie und die Prinzipien der Dialoggestaltung nach DIN EN 9241-110 erläutert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Kognition, Interfacedesign, Corporate Identity, Elemente des Corporate Design für User-Interfaces, Bedeutung des User-Interfaces und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas, wobei die Kapitel aufeinander aufbauen und ineinandergreifen. Die Einleitung definiert die Problemstellung, die Zielsetzung und die Vorgehensweise. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet eine deskriptive und analytische Methode. Es werden relevante Theorien und Konzepte aus der Kognitionswissenschaft, der Human-Computer Interaction (HCI) und dem Corporate Design vorgestellt und auf das Thema User-Interface Design im Kontext der Corporate Identity angewendet. Die Analyse erfolgt durch die Betrachtung verschiedener Anwendungsbeispiele (z.B. Internet Explorer, Microsoft Word, Adobe Photoshop).
Welche Ergebnisse liefert die Arbeit?
Die Arbeit zeigt den Einfluss des User-Interface Designs auf die Mitarbeiterzufriedenheit und die Identifikation mit dem Unternehmen auf. Sie beleuchtet die Bedeutung des User-Interface als Bedeutungsträger und identifiziert Herausforderungen und Potenziale für die Gestaltung von User-Interfaces. Die Arbeit unterstreicht auch den wichtigen Zusammenhang zwischen kognitiven Prozessen und der Gestaltung nutzerfreundlicher Oberflächen. Konkrete Anwendungsbeispiele veranschaulichen die Auswirkungen des Corporate Designs, der Corporate Identity und des Brandings auf User-Interfaces.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Kognition, Interfacedesign, User-Interface, Corporate Identity, Individualisierung, User-centered Design (UCD), Usability, Software-Ergonomie, Mitarbeiterzufriedenheit, Markenidentität und Entwicklungspotenzial.
Wo finde ich detaillierte Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die Arbeit enthält ausführliche Kapitelzusammenfassungen, die jeden Abschnitt der Arbeit detailliert beschreiben und die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen hervorheben. Das Inhaltsverzeichnis bietet eine Übersicht über die Struktur und die einzelnen Kapitel.
- Quote paper
- Diplom-Informationswirt (FH) Natalino Acri (Author), 2008, Bedeutung und Entwicklungspotenzial des User-Interfaces als Teil der unternehmensinternen Corporate Identity, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119379