Klimaethik. Können wir eine für alle Beteiligten vertretbare und gerechte Verteilung der Klimalasten ermöglichen?


Studienarbeit, 2021

21 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. EINLEITUNG

2. Der Klimawandel
2.1. Funktionsweise des Treibhauseffektes
2.2. Der menschliche Einfluss auf das Klima
2.3. Die Folgen des Klimawandels

3. Funktion der Umweltethik
3.1. Ein globales Gerechtigkeitsprinzip

4. Gerechtigkeitsprinzipien
4.1. Das Verursacher,- & Nutznießerprinzip
4.2. Das Leistungsfähigkeitsprinzip
4.3. Das Gleiche-Pro-Kopf-Rechte-Prinzip

5. MAßNAMEN ZUR UMSETZUNG DES KLIMASCHUTZES
5.1. Eine weltweite Kooperation für den Klimaschutz
5.2. Persönlicher Vergleich der unterschiedlichen Gerechtigkeitskonzepte
5.3. Kombination von Gerechtigkeitskonzepten

6. ZUSAMMENFASSUNG UND FAZIT

7. LITERATURVERZEICHNIS

1. Einleitung

Der Begriff „Klimawandel“ beschreibt den Vorgang, in welchem sich das Klima der Erde stetig verändert. Dieses Phänomen beschreibt die langfristigen Veränderungen von Faktoren, wie die Temperatur, den Niederschlag und die Meeresströmungen.1

Zu unterscheiden ist zwischen dem natürlichen und dem menschengemachten Klimawandel. Der menschengemachte Klimawandel verweist auf die Klimaerwärmung durch den Treibhauseffekt. Der Ausstoß von Treibhausgasen führt zu einem schnelleren Anstieg der Durchschnittstemperatur2. Dies hat zur Folge, dass sich das Klima zügiger als gewöhnlich verändert, was zu Schäden an Umwelt und Wirtschaft führt.

Wie mit diesen Auswirkungen umgegangen werden soll, ist nicht bekannt, doch es gibt verschiedenste Konzepte und Ideen, wer wie viel beisteuern muss, um die Folgen einzudämmen.

Können wir eine für alle Beteiligten vertretbare und gerechte Verteilung der Klimalasten ermöglichen? Um sich der Antwort auf diese Frage anzunähern, werden in dieser Arbeit einige wichtige Aspekte der aktuellen Diskussion im Bereich der Klimagerechtigkeit aufgegriffen.

Zuerst wird ein Bezug zwischen den Themen Klimawandel- und ethik hergestellt. Es wird verständlich gemacht, wie der Treibhauseffekt funktioniert und welche Ursachen es dafür gibt. In einem zweiten Schritt werden die Folgen der Erderwärmung beschrieben. Anschließend werden einige der bekanntesten Gerechtigkeitskonzepte vorgestellt. Diese werden in einem abschließenden Teil verglichen und eine Meinung in Form eines möglichen Konzeptes wird gebildet. Das Fazit soll die gewonnenen Erkenntnisse aufgreifen und ihre Problematik näher beleuchten.

2. Der Klimawandel

2.1. Funktionsweise des Treibhauseffektes

Durch unser Verhalten im Umgang mit den Treibhausgasen, nimmt die Erderwärmung stetig zu. Dadurch entsteht eine Vielzahl an Problemen. Es ist nötig zu verstehen, wie genau diese Probleme zustande kommen. Nur so haben wir die Möglichkeit, miteinander über die zukünftige Handhabung des Klimawandels zu diskutieren und eine Lösung zu finden. Im Folgenden wird die Funktionsweise der Erderwärmung anhand der oben abgebildeten Grafik erklärt.

Zu sehen ist, wie die Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche treffen. Ein Teil von ihnen wird bereits von der Ozonschicht abgeblockt (1). Der restliche Teil befindet sich nun in der Erdatmosphäre und trifft auf die Erdoberfläche, wo er reflektiert wird (2). Diese reflektierten Sonnenstrahlen treffen beim Zurückstrahlen in den Orbit erneut auf die Ozonschicht (3).

Ein Teil von ihnen wird von dieser wieder auf die Erde zurückgeworfen (4).3

Je größer die Menge der Treibhausgase in der Erdatmosphäre ist, desto mehr von der Erde reflektierte Sonnenstrahlen werden wieder zurückgeworfen. Dieses Phänomen ist für die steigende Erderwärmung verantwortlich. In der folgenden Grafik ist die Temperaturentwicklung der Nordhalbkugel vom Jahr 850 bis zum Jahr 2000 abgebildet (Bild 2).4

Die Grafik beschreibt, wie sich die Temperatur der Nordhalbkugel im Verlauf der Zeit verändert. Bis zum Jahr 1800 verläuft sie tausend Jahre lang konstant.5 Danach ist ein deutlicher Anstieg zu erkennen. Von 1880 bis 2016 nimmt die Durchschnittstemperatur mehr als einen Grad Celsius zu und es wird davon ausgegangen, dass der anthropogene Treibhauseffekt dafür verantwortlich ist.6

Der natürliche Treibhauseffekt wird vor allem von Wasserdampf verursacht (ca. 2/3). Die zweitgrößte Rolle spielt das Kohlenstoffdioxid (C02) und für einen sehr kleinen Teil sind sogenannte Spurengase verantwortlich, dazu gehört unter anderem Methan. Der natürliche Treibhauseffekt ermöglicht das Leben auf der Erde, ohne ihn würden Temperaturen von knapp -18 Grad Celsius herrschen. Durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, Landwirtschaft, Waldbrände sowie der Herstellung von Waren, wird der natürliche Treibhauseffekt verstärkt. Dieser Teil des Treibhauseffektes ist anthropogen – also menschengemacht.

In Bild 3 ist zu erkennen, welche Spurengase durch den Menschen verstärkt in die Atmosphäre gelangen. Das Kohlendioxid ist dabei der Hauptbestandteil. Die Ursache dafür ist vor allem das Fördern, Verarbeiten und Verbrennen von fossilen Brennstoffen. Das Spurengas Methan, verursacht durch Massentierhaltung, ist ebenfalls ein Problemfaktor.7

[...]


1 Vgl. Care Deutschland e.V., URL: https://www.care.de/care-hilfe/themen/klimawandel.

2 Vgl. Intergovernmental al Panel on Climate Change, Bolin, Bert (Gründer), Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen, URL: https://www.de-ipcc.de/119.php.

3 Vgl.Trenberth, K. E., Fasullo, J. T., Kiehl, J. (2009), “Earth’s Global Energy Budget”, Bull Am, Meteorol. Soc., S. 90, 311- 324.

4 Vgl. Feulner, G., Kienert, H. (2014), “Climate simulations of Neoproterozoic snowball Earth events: Similar critical carbon dioxide levels for the Sturtian and Marinoan glaciations”, Earth Plane, Sci. Lett, S. 404, 200-205.

5 Vgl. Kriegler E., Hall J.W., Held H., Dawson R., Schellnhuber H.J., “Imprecise probability assessment of tipping points in the climate system”, URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc /articles/PMC2657590.

6 Vgl. Deutscher Wetterdienst (DWD), „Klimawandel – ein Überblick“, URL: https://www.ded.de/DE/klimaumwelt/klimawandel/ueberblick/ueberblick_node.html.

7 Vgl. Rahmstorf S., „Wie funktioniert eigentlich der Treibhauseffekt?“, URL : http://www.pik-potsdam.de/~stefan/leser_antworten.html.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Klimaethik. Können wir eine für alle Beteiligten vertretbare und gerechte Verteilung der Klimalasten ermöglichen?
Hochschule
Universität Potsdam  (LER)
Veranstaltung
Bioethik
Note
1,3
Autor
Jahr
2021
Seiten
21
Katalognummer
V1195867
ISBN (eBook)
9783346641229
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bioethik, Klimaethik, Klima, Gerechtigkeit, Ethik, LER, Klimalasten
Arbeit zitieren
Annika List (Autor:in), 2021, Klimaethik. Können wir eine für alle Beteiligten vertretbare und gerechte Verteilung der Klimalasten ermöglichen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1195867

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