Frühkindliche Bildung - Kindergarten und die sozio-emotionale Entwicklung des Kindes

Fördermöglichkeiten sozialer und emotionaler Kompetenzen im elementaren Fachbereich


Hausarbeit, 2022

23 Seiten


Leseprobe


Inhaltverzeichnis

1. Einleitung

2.1 Definitionen der Begriffe Kompetenz, Emotionalität und Sozialität
2.1.1 Der Begriff Kompetenz
2.1.2 Emotionalität und emotionale Kompetenz
2.1.3 Sozialität und soziale Kompetenz
2.1.4 Sozial-emotionale Kompetenzen
2.2 Die Entwicklung von sozialen und emotionalen Kompetenzen

3. Die Rolle der pädagogischen Fachkraft

4. Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen im Kindergarten
4.1 Grundbedingungen einer gelingenden Förderung
4.2 Ansatzmöglichkeiten im Hinblick auf eine Förderung
4.3. Förderprogramme

5. Tabellarischer Überblick zu empirischen Studien

6. Resümee

7. Literaturverzeichnis

Anhang

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

„Bewahre mich vor dem naiven Glauben,
es müsste im Leben alles gelingen.
Schenke mir die nüchterne Erkenntnis,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge,
Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch dir wir wachsen und reifen.“
(Antoine de Saint-Exupéry)

Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Fragestellung, wie sozioemotionale Kompe­tenzen in Kindergärten gefördert werden können. Setzen wir das anführende Zitat von Antoine de Saint-Exupéry und die Fragestellung in Bezug zueinander, wird klar, dass es bestimmte Kompetenzen braucht, um wachsen und reifen zu können. Doch welche Grundlagen sind dafür notwendig? Diese Arbeit befasst sich mit der Beantwortung dieser Frage.

Diese Arbeit legt ihren Schwerpunkt in Kap.4, in dem es um die Beantwortung der Fragestel­lung „Wie kann man die sozioemotionale Kompetenz von Kindern im Kindergarten gezielt för­dern? geht. Da diese Fragestellung sehr umfangreich und über den Rahmen dieser Arbeit hinaus gehen würde, wird es um einen ganzheitlichen Überblick und mögliche Ansatzpunkte gehen.

Daher beginnt diese Arbeit mit einem kurzen theoretischen Hintergrund (Kap.2), bei dem die wesentlichen Begriffe Kompetenz, Emotionalität, Sozialität und sozio-emotionale Kompeten­zen, zur Veranschaulichung mit einführenden bekannten Comics, aufgegriffen und definiert werden. Daran anschließen wird die Entwicklung dieser Kompetenzen behandelt und ebenso ein kurzer Überblick über die Rolle der pädagogischen Fachkraft (Kap.3) angeführt.

Wie bereits erwähnt, wird das Kap.4 sich mit der Förderung von sozioemotionalen Kompeten­zen befassen und grundlegend einen Überblick über Gelingbedingungen geben, die Ansatz­punkte aufgreifen und einige Förderprogramme nennen.

Abschließen wird die Arbeit mit einer tabellarischen Aussicht auf einige geführte empirische Studien (Kap.5), die ebenso die Notwendigkeit der kindliche Frühbildung und Zusammen­hänge der Thematik dieser Arbeit beweisen.

Das Resümee in Kap.6 fasst die Arbeit in ihren wesentlichen Punkten zusammen und gibt einen kurzen Ausblick.

2. Begriffserklärung und theoretischer Hintergrund

Das folgende Kapitel widmet sich zunächst den relevanten Begriffserklärungen, welche zum Verständnis der fachlichen Ausarbeitung der Fragestellung als Grundlage dienen sollen. Es werden soziale und emotionale Kompetenzen im Kontext der kindlichen Entwicklung definiert.

2.1 Definitionen der Begriffe Kompetenz, Emotionalität und Sozialität

2.1.1 Der Begriff Kompetenz

Der Begriff „Kompetenz“ findet in den verschiedensten Bereichen eine Bedeutung. Die Bedeu­tung für die Pädagogik, lässt sich auf den deutschen Erziehungswissenschaftler Wolfgang Klafkis und sein Kompetenzmodell der kritisch-konstruktiven Didaktik1 zurückführen. Er meint damit, Fähig- und Fertigkeiten zu nutzen, um bestimmte Schwierigkeiten zu lösen, aber auch die Bereitschaft dazu, Probleme zu lösen.

2.1.2 Emotionalität und emotionale Kompetenz

[Die Abbildungen wurden aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt.]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.12

„Emotionalität“ bedeutet die Erfahrung von sowohl den eigenen Gefühlen (Emotionen) als auch den Umgang mit diesen3.

Dem Peanuts Comic ist zu entnehmen, dass sehr wohl verstanden wurde, welches Gefühl vorherrschend ist und wie am besten damit umgegangen werden kann. Aber auch, wie sich Gefühlszustände verändern lassen würden. Frau Bettina Jahnkes Definition von Emotionen zählt verschiedene Komponenten von Emotionen auf, die mit dem oben angeführten Comic verständlich erklärbar sind. Sie sagt:

„Emotionen sind vorrübergehende psychische Vorgänge, die durch äußere und innere Reize ausge­löst werden und durch eine spezifische Qualität und einen zeitlichen Verlauf gekennzeichnet sind. Sie manifestieren sich auf mehreren Ebenen: der des Ausdrucks (Stimme, Mimik, Gestik, Körperhaltung), der des Erlebens, der von Gedanken und Vorstellungen, der des Verhaltens und der der somatischen Vorgänge.“4

Um die Fähigkeit jedoch einzusetzen, bedarf es die Entwicklung dieser Kompetenzen, die in Kapitel 2.2 erläutert wird.

2.1.3 Sozialität und soziale Kompetenz

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[Die Abbildungen wurden aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt.]

Abb.25

„Sozialität“ wird dem Wort „sozial“ zugeordnet und leitet sich vom lateinischen Begriff „socialis“ ab, der soviel bedeutet wie „gesellschaftlich“. Sozialität bedeutet, dass es in der Sozialnatur des Menschen liegt Gemeinschaften und Gruppen zu bilden. Aus diesem Bestreben heraus entwickeln sich die Fähigkeiten im Miteinander, also die sozialen Kompetenzen6.

Die emotionalen Fähigkeiten bilden die Grundlage von sozialen Kompetenzen und damit die Fähigkeit zwischenmenschliche Beziehungen zu gestalten, aber auch um ein Zusammenleben mit anderen zu ermöglichen.7 Peanuts Comic zeigt dabei sehr deutlich fehlende Kompetenzen im Umgang mit den Mitmenschen.

2.1.4 Sozial-emotionale Kompetenzen

Petermann und Koglin sprechen von sozial-emotionalen Kompetenzen, da sie eine enge Ver­bindung zwischen emotionalen und sozialen Fähigkeiten sehen. Sie gehen dabei jedoch da­von aus, dass eine hohe emotionale Kompetenz die Grundlage für die Entwicklung von sozial kompetentem Verhalten bildet.8 9

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aus der Abbildung wird ersichtlich, in welchem Zusammenhang soziale und emotionale Fä­higkeiten stehen und auch, dass gerade das Kindergartenalter die Zeit darstellt, in denen Kin­der diese Kompetenzen erwerben.

Nachfolgend wird die Entwicklung dieser Kompetenzen in ihren wesentlichen Zügen aufgegrif­fen und herausgearbeitet.

2.2 Die Entwicklung von sozialen und emotionalen Kompetenzen

Emotionale und soziale gelten als Basisfähigkeiten und werden im Rahmenplan* der Kultus­ministerkonferenz als Ziel in der Persönlichkeitsbildung angegeben.10

* Dort heißt es:

„Im Vordergrund der Bildungsbemühungen im Elementarbereich steht die Vermittlung grundlegender Kompetenzen und die Entwicklung und Stärkung persönlicher Ressourcen, die das Kind motivieren und darauf vorbereiten, künftige Lebens- und Lernaufgaben aufzugreifen und zu bewältigen, verant­wortlich am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und ein Leben lang zu lernen.“11.

Der gesellschaftliche Diskurs und aktuelle Entwicklungen zeigen auf, dass wir uns in einer High-Speed Gesellschaft befinden. Bei all den schnellen und vielen Veränderungen, werden dem Menschen, zu jederzeit, hohe sozialemotionale Kompetenzen abverlangt. Schlagworte sind dabei also Flexibilität und vielfältige Lebensformen, die zunehmend das Arbeits- und Pri­vatleben beeinflussen. Das bedeutet, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder auf­grund der gesellschaftlichen Bedingungen, ständig ihre Emotionen ausbalancieren und schwierige Situationen bewältigen müssen.12 Das zeigt, dass auch die Entwicklung dieser Fä­higkeiten einen lebenslangen Prozess darstellt, der zugleich auch den Erhalt eines demokra­tischen Miteinanders begünstigt. Soziale-emotionale Kompetenzen haben für jeden Einzelnen eine hohe Bedeutung.13

In „Ich achte gern auf dich und mich“ thematisieren Pfeffer und Göppner-Pfeffer sehr ausführ­lich, welche Komponenten und Faktoren die Entwicklung von emotionalen und sozialen Fä­higkeiten beeinflussen und prägen. Fragen, wie „Was ist richtig, was ist falsch, oder was ist gut und was ist schlecht“ können Kindern nur mit Orientierung beantwortet werden.

[...]


1 Klafki, W. (2007). Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Beltz.

2 https://thebiologicalview.at/die-richtige-haltung/

3 Bender, S. (2010). Kinder erziehen, bilden und betreuen. Cornelsen Scriptor. S. 599

4 Janke, B. (2007). Entwicklung von Emotionen. Handbuch der Entwicklungspsychologie, 7, 347-358. S.347

5 https://achtsam-sein.info/inspiration/cartoons/

6 Bender, S. (2010). a.a.O., S. 599

7 Bender, S. (2010). a.a.O., S. 603

8 Koglin, U., & Petermann, F. (2013). Verhaltenstraining im Kindergarten: ein Programm zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen. Hogrefe Verlag. S.17ff

9 https://www.papilio.de/sozial-emotionale-kompetenz.html

10 Bender, S. (2010). a.a.O., S.606

11 Gemeinsamer Rahmen der Länder für die frühe Bildung in Kindertageseinrichtungen, Beschluss der Jugendministerkonferenz vom 13./14. 05. 2004/Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 03./04. 06. 2004

12 Bender, S. (2010). ebd.

13 Pfeffer, S., & Göppner-Pfeffer, M. (2007). Ich achte gern auf mich und dich. Persönlichkeit entwickeln, Gemeinschaft leben. Freiburg: Herder. S.22ff

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Frühkindliche Bildung - Kindergarten und die sozio-emotionale Entwicklung des Kindes
Untertitel
Fördermöglichkeiten sozialer und emotionaler Kompetenzen im elementaren Fachbereich
Veranstaltung
Ausgearbeitet im Rahmen meines Nachhilfeangebotes für einen Studenten im BA Soziale Arbeit, als Grundlage eines besseren Verständnisses der Thematik und der Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens
Autor
Jahr
2022
Seiten
23
Katalognummer
V1195943
ISBN (eBook)
9783346640796
ISBN (Buch)
9783346640802
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kindergarte, Frühkindliche Bildung, Fördermöglichkeiten, Sozial-emotionale Entwicklung, sozio-emotional, emsoz, Elementarbereich, Kompetenzen, Emotionalität, Sozialität, Förderprogramme, Ansatzpunkte, ESE
Arbeit zitieren
Diana Johanna Volkmer (Autor:in), 2022, Frühkindliche Bildung - Kindergarten und die sozio-emotionale Entwicklung des Kindes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1195943

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Frühkindliche Bildung - Kindergarten und die sozio-emotionale Entwicklung des Kindes



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden