Das Sonnensystem befindet sich im fast leeren Raum. Wir können die Dunkle Materie nicht sehen, weil sie weit entfernt von uns, und zwar in den galaktischen Armen, verborgen ist. Die Oszillationen in den Rotationskurven der Spiralgalaxien deuten auf die hohe Konzentration der Materie in den Spiralarmen. Hochwahrscheinlich handelt es sich um die Kleinkörper wie Planeten und Kometen, die eben die Hauptmasse der Galaxien ausmachen.
Inhalt
Das Rätsel um die Rotationskurven der Spiralgalaxien
Oszillierende Rotationskurven
Struktur und Rotation der Milchstraße
Gestein und Wasser
Woraus bestehen die Sterne?
Das Aufwickeln der Spiralarme
Im Anfang
Bilanz
Literatur
Das Rätsel um die Rotationskurven der Spiralgalaxien
Seit Vera Rubin und Kent Ford im Jahr 1970 einen Artikel
über die Rotation des Andromeda-Nebels veröffentlichten1, werden bis heute heftige Diskussionen geführt, da die offensichtliche Ursache für die flachen Rotationskurven der Spiralgalaxien weiterhin im Dunkeln bleibt.
Vereinfacht, d.h. wir werden vom kugelsymmetrischen Gravitationspotential ausgehen, sieht die Rechnung folgend aus.
Damit die Sterne ihre Entfernung zum Zentrum der Galaxie beibehalten, muss die Gravitationskraft durch die Zentrifugalkraft ausgeglichen werden:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Daher ist die gesuchte Geschwindigkeit der Sterne:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Weil die Masse in den Galaxien räumlich verteilt ist, werde die
Geschwindigkeit der Sterne zum Rand der Galaxien nicht so rasch, wie diese Formel vorgibt, abfallen. Aber unverändert zu bleiben, darf sie wiederum nicht.
In einer Scheibengalaxie kann die Masse, die sich innerhalb der Kreisbahn eines betrachtenden Sterns befindet und diesen zum galaktischen Zentrum zieht, folgend bestimmt werden:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
ρ ist die Massendichte, h ist die Dicke der Scheibe. Um überflüssige Variable R zu eliminieren, setzen wir
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Sternzählung ergibt jedoch viel steileren und zwar einen expotentiellen Abstieg der Massendichte in den Galaxien 2. Wenigstens am Rande sollte der Abfall der Rotations- geschwindigkeit beobachtet werden. Und gerade das geschieht im meisten Fällen nicht.
Oszillierende Rotationskurven
Was die Forscher üblicherweise für Unordnung halten und durch eine Gerade ausgleichen versuchen, hat meine Neugierde erweckt. Eigentlich sind die Rotationskurven gar nicht flach, sondern enthalten erkennbare Oszillationen. Obwohl deren Amplitude sehr klein erscheint, sodass ganz locker von zu- fälligen Abweichungen überdeckt wird, deuten sie auf regel- mäßige Schwankungen der Massendichte in den Spiral- galaxien.
Als anschauliches Beispiel betrachten wir die Rotationskurve von Spiralgalaxie NGC29983 (Abbildung 1).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Foto (Negativ) und Rotationskurve von Spiralgalaxie NGC2998.
Uns wird die Massendichte in den Bereichen AB und BC interessieren. Bei der Abschätzung wird davon ausgegangen, dass die galaktische Scheibe wie in unserer Galaxie etwa 1kpc ([Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] ) dick ist. Die Geschwindigkeiten in Punkten
A, B und C erlauben die eingeschlossenen Massen zu bestimmen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
So sind dann die Dichten:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Unterschied beträgt eine ganze Größenordnung! Wodurch kann er aber bedingt werden?
Auf dem Foto weist die Galaxie eine gut ausgeprägte Spiral- struktur auf, die beim genauren Betrachten noch weit außerhalb der hellen Mitte zu erkennen ist. Außerdem entspricht der Abstand zwischen aufeinander kommenden Aufwicklungen der Armen dem Abstand zwischen Minimums oder Maximums der Rotationskurve. Es liegt also die Vermutung nah, dass die Ursache für Oszillationen in der Rotationskurve und mit ihnen verbundene gewaltige Dichteschwankungen eben in den Spiralarmen zu finden ist.
Struktur und Rotation der Milchstraße
Zusammengefügte Zeichnung (negativ)4 und Rotationskurve5 unserer Galaxie (Abbildung 2) weisen auf die ähnlichen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Zeichnung (Negativ) und Rotationskurve der Milchstraße.
Variationen bei radialer Verteilung sichtbarer Materie und Geschwindigkeiten der Sterne hin. Die Sonne befindet sich in einer Entfernung von 8kpc vom Zentrum der Galaxie, zwischen zwei Spiralarmen und sogleich im Bereich der fallenden Flanke der Rotationsgeschwindigkeit. Die Spiralarme ähneln sich den Ringen, deshalb kann die niedrigere Massen- dichte, die in der Sonnenumgebung zu erwarten ist, im Durch- schnitt ringsherum bei derselben Entfernung annähernd gleich sein. Daraus ergibt sich das deutliche Senken der Rotations- geschwindigkeit. Dieser Bereich kann durch folgende oszillierende Funktion der Massendichte approximiert werden:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]sind die Scalengrößen. Das Ergebnis ist auf Abbildung 3 dargestellt.
Tatsächlich befinden wir uns im fast leeren Raum. Deswegen können wir wohl die Dunkle Materie gar nicht sehen, da sie weit entfernt von uns, und zwar in den galaktischen Armen, verborgen ist. Eigentlich ist das gut so, sonst wäre das Leben auf der Erde durch ständige Meteoriteneinschläge längst zerstört.
Die Massendichte in der Sonnenumgebung beträgt etwa [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] . Auf diesen Wert gestützt, bekommen wir in einer Entfernung von 5kpc vom galaktischen Zentrum [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Die Massendichte der Sterne in diesem
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Approximation der Rotationskurve durch oszillierende Funktion.
Region ist aber mehr als fünfmal kleiner [2]. Zum Rand der Galaxie wächst die Massendichte wiederum und erreicht bei etwa [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten], was schon zwanzigmal (!) größer als die lokale Massendichte der Sternkomponente ist.
Wie können wir solch einen gewaltigen Unterschied erklären?
Gestein und Wasser
Unsichtbare Materie kann aus Planeten, Asteroiden (Gestein) und Kometen, Schneeballen (Wasser) bestehen. Sie sind klein, um aus großer Entfernung gesehen zu werden, aber im Prinzip können sie die Hauptmasse unserer Galaxie und anderer Galaxien ausmachen.
Diese Idee ist eigentlich nicht neu, aber sie wird schlicht verworfen. Der Hauptgrund dafür ist es, dass man sehr große Menge von Planeten und Kometen braucht. Zwangsläufig gäbe es ständige Kollisionen, die Bruchstücke flogen dann im Raum herum. Dies wird aber nicht beobachten 6 … Und wir wissen jetzt warum - weil sich unser Sonnensystem ausgerechnet in der Zone mit sehr niedriger Massendichte befindet. Hier gibt es nun sehr wenig Planeten und Kometen, die im Raum zwischen den Sternen so herum fliegen.
Selbstverständlich kann man noch exotische Teilchen zu Hilfe rufen, die nie existierten und nicht zu existieren beginnen, auch wenn die Wissenschaftler nach ihnen mühsam suchen. Doch es wäre vernünftig zuerst die Dinge in Betracht zu ziehen, die wir bereits als reale Objekte kennen.
Woraus bestehen die Sterne?
Für mich war es immer ein Rätsel, warum die Sterne so verschieden sind. Wenn einst die kritische Masse für die Kern- fusion erreicht würde und der Stern zu leuchten begann, könnte er nicht weiter wachsen, weil durch den Strahlungsdruck die restlichen Wasserstoffmoleküle weggepustet wären. Deshalb sollten alle Sterne ungefähr gleich groß und hell sein. In Wirklichkeit wird aber das Gegenteil beobachtet.
Wenn sich Steine und Schneeballe ständig (unelastisch)
zusammenstoßen, wird es umgehend zur Verklumpung der Materie führen. Die Klumpen können beliebig groß werden, sich durch die Kernenergie erhitzen, leuchten und trotzdem immer weiter wachsen, weil der Strahlungsdruck einen Planeten kaum hindern kann, in den Stern einzustürzen.
Es gibt mehrere Indizien für diese Annahme.
Wahrscheinlich sind nicht umsonst die hellsten Sterne in den Spiralarmen zu finden, denn dort der Nachschub von der Materie besonders stark ist und deshalb die Sterne ziemlich groß und hell werden können.
Die Sonne hat zwar die Außenhülle aus Wasserstoff und Helium, aber dies kann auch die Folge des Gesetzes von Archimedes sein. Der hohe Druck im Sterninneren arbeitet für die leichteren Elemente gegen Gravitationskraft und verdrängt sie nach Außen. Die schweren Elemente werden dagegen endgültig versinken, sodass wir von deren Existenz im Sterninneren nichts mitbekommen.
Selbst die Planeten wie Jupiter und Saturn haben bereits eine innere Energiequelle 7 (Kernspaltung schwerer Elemente?). Werden sich solche Planeten zusammenballen, kann es schon zur Beschleunigung der Energieproduktion führen. Der riesige Klumpen wird immer wärmer und wärmer und schließendlich fängt an zu leuchten - so könnte ein Stern entstehen.
Selbstverständlich ist die Kernspaltung nicht so effizient wie die Kernfusion. Aber vielleicht braucht ein Stern nicht so lange leuchten, wie es angenommen wird…
Das Aufwickeln der Spiralarme
Die plausible Erklärung für die Spiralstruktur unserer Galaxie und vieler anderen Galaxien ist das natürliche Aufwickeln der Spiralarmen. Das beunruhigt allerdings die Wissenschaftler. Es dauert zwar nicht zu lange, bis die Spiralarme das heutige Aussehen annehmen 8. Für die Milchstraße gilt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
So alt ist sie auch?
Die radioaktive Altersbestimmung wird so gut wie absolut gültig angesehen. Mit Hilfe von Uran-Blei-Datierung (AlphaZerfall) wird das Alter der Erde auf etwa 4.6 Milliarden Jahre bestimmt. Das Experiment in Darmstadt9 zeigte jedoch, wie leicht die Zerfallgeschwindigkeit beeinflusst werden kann: Vollständig ionisiertes Rhenium-187 zerfiel in Osmium-187 durch Betazerfall eine Milliarde mal schneller!
Alpha-Zerfall hat auch eigene "schwache Stelle". Laut Geiger- Nuttall-Gesetz führt die Verdoppelung der Energie des Alpha- Teilchens zur Verkürzung der Zerfallzeit um 24 Größen- ordnungen!
Wenn man bedenkt, dass für das Runtersetzen von 4.6
Milliarden Jahren auf 200 Millionen Jahre nur eine Größenordnung benötigt ist, erscheint die radioaktive Alters- bestimmung nicht mehr so absolut zuverlässig.
Dagegen ist viel zu gigantisch die Masse von Milliarden Sternen und unzähligen Planeten, die bewegt werden soll, damit der Prozess des Aufwickelns irgendwie behindert werden könnte.
Wiederum versucht man das Problem mit allen theoretischen Mitteln umzugehen. Die gängige Theorie ist die Dichte- wellentheorie. Man tippt auf mögliche Existenz der Dichte- wellen in den Urwolken. Die Bildung der Sterne verringerte aber die Dichte der Dichtewellen und sie würden schnell ersticken. Weiter würde ganz normales Aufwickeln der bereits gebildeten Spiralarmen passieren. Die Dauer des Aufwickelns verkürzte sich dabei durch vorgegebenes Spiralmuster.
Im Anfang…
Die grundsätzliche Frage ist es, ob es uns tatsächlich viel daran liegt, die Evolutionstheorie um jeden Preis zu unterstützen.
Überraschend sind wir zu dem Punkt gelangen, wo die Bibelgeschichte gerade anfängt:
"1 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; 2 die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser..." Genesis 1,1-2
Also, es gab ursprünglich jede Menge Gestein und Wasser.
Aus diesem Baustoff wurde das gesamte Universum erschafft.
Woher aber kamen Gestein und Wasser?
Die Bibel bietet keine direkte Antwort darauf. Allerdings sieht die Wissenschaft in dieser Sache nicht besser aus, da die Urwolken aus Wasserstoff durch die Wolken aus Steinen und Schneeballen einfach so nicht ersetzt werden können.
Bilanz
-Die Oszillationen in den Rotationskurven der Spiralgalaxien deuten auf die hohe Konzentration der Materie in den Spiralarmen.
-Hochwahrscheinlich handelt es sich um die riesengroßen Mengen von Planeten und Kometen, die eben die Hauptmasse der Galaxien ausmachen.
-Möglicherweise entstehen die Sterne durch die Verklumpung der Planeten und Kometen. Die Energie für das Leuchten könnte dann die Kernspaltung der schweren Elemente liefern.
-Die Spiralstruktur spricht für relativ kurze Dauer (etwa 200 Millionen Jahre) autonomer Existenz der Galaxien.
-Gestein und Wasser können das eigentliche Urstoff des gesamten Weltalls sein.
Literatur
[...]
1 Rubin, Vera C. and W. Kent Ford, Jr., "Rotation of the Andromeda Nebula from a Spectroscopic Survey of Emission Regions.", Astrophysical Journal, vol. 159, p.379 Web: http://adsabs.harvard.edu/abs/1970ApJ...159..379R
2 Ralf Klessen, Diplomarbeit, "Über die Natur der Dicken Scheibe unserer Milchstraße." Web: http://www.ita.uni-heidelberg.de/research/klessen/ people/klessen/publications/Diplomarbeit/
3 Institut für Astronomie und Astrophysik der Universität München, "Rotationskurven von Spiralgalaxien." Web: http://www.usm.uni-muenchen.de/people/saglia/dm/ galaxien/alldt/node42.html
4 The Messier Catalog, Pics, Milky Way. Web: http://seds.lpl.arizona.edu/messier/Pics/Jpg/ mwbarsun.jpg
5 Institute of Astronomy University of Tokyo, Rotation Curves of galaxies, Milky Way. Web: http://www.ioa.s.u-tokyo.ac.jp/~sofue/rotation/ fig2/00mw.gif
6 K.S. de Boer, "Dunkle Materie. Weshalb? Wieviel? Wo?" Web: http://www.astro.uni-bonn.de/~deboer/pdm/ pdmdmtxt.html
7 Cecilia Scorza de Appl, "Astronomie in luftigen Höhen", Sterne und Weltraum, Juli 2008. Web: http://www.astronomie-heute.de/artikel/956692
8 Lutz Wisotzki, "Galaktische und extragalaktische Astrophysik, Spiralarme", Universität Potsdam. Web: http://www.aip.de/~lutz/lehre/extragal_ws06/exgal06.pdf
9 GSI Helmholtzzentrum, "Hubble, Dark Matter and Rhenium-187 or: How Old is the Universe?" Web: http://www.gsi.de/documents/DOC-2003-Jun-21-4.pdf, http://www.radiochemie.de/Rhenium-187.pdf
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