Diese Arbeit untersucht und analysiert die Schriften von Friedrich Ludwig Jahn, indem sie diese wiedergibt und Schlüsse auf die Persönlichkeit sowie die Denkweise Jahns zieht. Diese Untersuchung zeigt Jahns Ziele auf und verdeutlicht seine politischen Ansichten. Die Arbeit erklärt die Facetten und Hintergründe seiner Denkweise und erklärt, welche Rolle Deutschland sowie das Ausland für Jahn gespielt haben. Jahns Ansichten über Politik, Bildung, Erziehung und gesellschaftliche Werte vermittelt diese Untersuchung. Auch die Frage, wie Jahn gegenüber Ausländern sowie Juden eingestellt war, wird thematisiert. Darüber hinaus werden Vergleiche zu anderen Jahn-Untersuchungen gemacht, wobei zahlreiche Werke von anderen Historikern zitiert und mit den eigenen Erkenntnissen verglichen werden.
Inhalt
1. Einleitung
2. Leben und Politik Jahns
3. Quellenanalyse S
3.1 Jahns Werk „Das deutsche Volkstum“
3.2 Jahns Werk „Die deutsche Turnkunst“
3.3 Jahns Briefe
4. Jahns Persönlichkeit im Fokus anderer Historiker
5. Fazit
Bibliographie
1. Einleitung
Friedrich Ludwig Jahn, der von 1778 bis 1852 gelebt hat, war einer der Begründer des Turnwesens in Deutschland und wird auch heute noch häufig als „Turnvater“ bezeichnet. Die Ansichten über Jahn driften seit jeher sehr weit auseinander, sodass die Spanne an Jahn-Untersuchungen von der Bezeichnung „Volksverhetzer“ bis hin zum Ausdruck „Staatsheld“ reicht. Fest steht, dass Jahn das Turnen sowie grundlegende Leibesübungen populärer gemacht hat und Anteil an einer Versportlichung der Gesellschaft hatte. Auch zur Anerkennung des Sports als wichtigen Teil der Erziehung sowie der Körper- und Persönlichkeitsentwicklung hat er beigetragen. Sein Leben lang setzte sich Jahn für das Turnwesen ein und kämpfte dabei immer wieder gegen große Widerstände an. Darüber hinaus war er jedoch auch ein Politiker und Staatstheoretiker, der seine Ansichten gradlinig veröffentlichte. Friedrich Ludwig Jahn verfasste nicht nur Werke zur Praktizierung von Leibesübungen, sondern auch zahlreiche Schriften zur Veränderung der politischen Strukturen in Deutschland sowie zu Tugend und Volkserziehung.
Die bedeutendsten Werke von Friedrich Ludwig Jahn heißen „Das deutsche Volkstum“ sowie „Die deutsche Turnkunst“. In diesen 1810 beziehungsweise 1816 erschienenen Büchern äußert Jahn seine politische Meinung. Er beschreibt darin, wie seiner Ansicht nach die Zukunft Deutschlands im Hinblick auf Politik, Erziehung und Werte gestaltet werden und wie das Idealbild der deutschen Gesellschaft aussehen müsse. Er erklärt zudem, welche Tugenden wichtig seien und fordert die Menschen dazu auf, diese zu befolgen. Diese beiden Werke sowie zahlreiche von Jahn verfassten Briefe dienen als Bezugsquellen für diese Untersuchung.
Diese Arbeit untersucht und analysiert die Schriften von Friedrich Ludwig Jahn, indem sie diese wiedergibt und Schlüsse auf die Persönlichkeit sowie die Denkweise Jahns zieht. Diese Untersuchung zeigt Jahns Ziele auf und verdeutlicht seine politischen Ansichten. Die Arbeit erklärt die Facetten und Hintergründe seiner Denkweise und erklärt, welche Rolle Deutschland sowie das Ausland für Jahn gespielt haben. Jahns Ansichten über Politik, Bildung, Erziehung und gesellschaftliche Werte vermittelt diese Untersuchung. Auch die Frage, wie Jahn gegenüber Ausländern sowie Juden eingestellt war, wird thematisiert. Darüber hinaus werden Vergleiche zu anderen Jahn-Untersuchungen gemacht, wobei zahlreiche Werke von anderen Historikern zitiert und mit den eigenen Erkenntnissen verglichen werden.
2. Leben und Politik Jahns
Friedrich Ludwig Jahn wurde am 11. August 1778 in Lanz, im heutigen Brandenburg, geboren und war der Sohn eines Pfarrers. Er wurde zunächst vom Vater Alexander Friedrich unterrichtet, ehe er dann ab dem Jahr 1791 das Gymnasium in Salzwedel in der Altmark besuchte. Im Jahr 1794 wechselte Jahn aufs Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, das er jedoch zwei Jahre später ohne einen Abschluss verlassen musste. Aufgrund von Undiszipliniertheiten hatte man ihn der Schule verwiesen. Unter falschen Angaben, also ohne Abitur, immatrikulierte er sich im Jahr 1796 illegal an der Universität Halle zum Theologiestudium. Anschließend verbrachte Jahn sieben Jahre an verschiedenen Universitäten, die er genau wie die Gymnasien wegen schlechter Führung und seines nie bestandenen Abiturs verlassen musste. In dieser Zeit fiel Jahn immer wieder wegen Streitsucht und Gewalttätigkeiten negativ auf. Jahn nahm anschließend eine Arbeitsstelle als Hauslehrer an, womit seine Laufbahn als Pädagoge begann. Er befasste sich während dieser Zeit intensiv mit der deutschen Sprache sowie mit Geschichte. Jahns immer größer werdendes Interesse für die Politik bewirkte eine zunehmende Partizipation am Politikgeschehen. Er trat nun für die Reinheit der deutschen Sprache ein und verfasste das Werk „Patriotismus in Preußen“. Im Jahr 1800 wurde ihm in Leipzig der Prozess wegen seiner illegalen Immatrikulationen gemacht und ein Verbot für alle deutschen Universitäten ausgesprochen. Im Jahr 1802 begegnete er Ernst Moritz Arndt an der Universität in Greifswald und führte seitdem mit diesem ein freundschaftliches Verhältnis. Gemeinsam entwickelten Jahn und Arndt nun die Idee eines „vereinigten Deutschland” und propagierten dieses Ziel. Jahn ging nun nach Neubrandenburg, wo er von 1803 bis 1804 erneut als Hauslehrer tätig war, ehe es ihn als Privatlehrer nach Jena verschlug. Im Jahr 1807 traf er Johann Christoph Friedrich Gutsmuths und freundete sich mit diesem an. Gutsmuths war zu dieser Zeit der Begründer der Turnbewegung, sodass Jahn dessen Impulse zur Förderung des Turnsports aufgriff und von nun an fortführte. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Turnsport zu einem wichtigen Bestandteil in Jahns Leben. Während des Kriegs fungierte Friedrich Ludwig Jahn als Kurier im Regierungsauftrag. Anschließend scheiterte er an einer Prüfung für die Oberlehrerstelle in Königsberg und wurde nun Hilfslehrer in Berlin. Seine Schüler bildete er in der Folgezeit nicht nur geistig, sondern auch körperlich aus, indem er mit ihnen regelmäßig turnte. Im Jahr 1810 veröffentlichte Jahn in Lübeck das Buch „Das deutsche Volkstum“. Am 19. Juni 1811 wurde aufgrund Jahns Initiative der erste deutsche Turnplatz auf der so genannten „Hasenheide“ in Berlin eröffnet, der mit zahlreichen Turngeräten nach dem Vorbild von Gutsmuths´ Lehre ausgestattet wurde. Ebenso entstammten sämtliche Leibesübungen dem Vorbild Gutsmuths. Zu dieser Zeit prägte Jahn den Begriff Turnen, mit dem er jedoch nicht nur Boden- und Geräteübungen, sondern sämtliche Sportarten meinte. Jahn entwickelte die Turnbewegung also zu einer Sportbewegung, die auch Spiele, Leichtathletik, Schwimmen, Kraftsport, Fechten, Klettern und Wandern beinhaltete. Jahn entwickelte das Turnen beziehungsweise den Sport zu einem erzieherischen Element und benutzte es als Vorbereitung auf den Befreiungskrieg gegen Frankreich. Durch körperliches Training wollte Jahn die Jugend stärken und kriegstüchtiger machen. Mit der Niederlage Frankreichs im Jahr 1813 wurde die Voraussetzung für die nationale Befreiung Deutschlands geschaffen, die wenig später dann auch definitiv geschaffen werden konnte. Daher richtete sich Jahns Augenmerk in der Folgezeit ganz dem Turnwesen sowie den nationalen Zielen, also in erster Linie der deutschen Vereinigung. Im Jahr 1813 nahm Jahn in Berlin den Turnbetrieb erneut in seine Hand, nachdem der Turnlehrer Ernst Eiselen diese Aufgabe zwischenzeitlich übernommen hatte. Jahn organisierte Turnfahrten und sorgte für die Eröffnung von zahlreichen neuen Turnplätzen sowie Turnhallen. Deutschlandweit war er nun als Turnförderer bekannt und wurde von nun an auch als „Turnvater“ bezeichnet. Im April 1814 kehrte er nach Berlin zurück. Doch seine Versuche, eine Anstellung im Staatsdienst zu bekommen, waren auch weiterhin erfolglos. Immerhin sprach ihm die preußische Regierung im September 1814 als Anerkennung für seine „bleibenden Verdienste für das Vaterland“ eine Belohnung in Höhe von 1.000 Talern zu. Am 12. Juni 1815 wurde in Jena die Burschenschaft gegründet, in der Jahn im Vorsitz tätig war und die sich in großem Maße an der Turnbewegung beteiligte. Im Jahr 1816 erschien Jahns Werk „Die Deutsche Turnkunst“. Die Beschlüsse des Wiener Kongresses enttäuschten Jahn, weil sich dadurch eine Politik des europäischen Gleichgewichts durchgesetzt hatte. Jahn hatte sich intensiv für die Schaffung von Verfassungen eingesetzt, doch unterdrückte der deutsche Bund die liberalen Verfassungsbewegungen der deutschen Einzelstaaten. Von den eigentlichen Zielen Jahns waren bislang also die Befreiung von Frankreich sowie die Durchsetzung des Turnwesens erfüllt. Friedrich Ludwig Jahn begann im Jahr 1817 mit einer Vortragsreihe zum „Deutschen Volkstum“, in dem er die Missstände im preußischen Heer kritisierte sowie die Beschränkung der bürgerlichen Rechte im Staat anprangerte. Damit schaffte er sich nicht nur Freunde, sondern auch viele Feinde, darunter den Staatskanzler von Hardenberg. Am 18. und 19. Oktober 1817 fand auf Jahns Initiative als bisheriger Höhepunkt der Turnbewegung, die inzwischen die Errichtung von mehr als 100 Turnplätzen alleine in Preußen zur Folge hatte, das Wartburgfest statt. Im Rahmen dieses Fests wurde die erste neuzeitliche Bücherverbrennung im deutschsprachigen Raum vorgenommen, wobei Jahn die Liste der Bücher zusammen gestellte hatte. Daraufhin kam es zur Berliner und Breslauer Turnfehde, worin große Kritik gegen das Turnen sowie seine patriotische Richtung laut wurde. Am 31. August 1819 wurde im Zuge der Karlsbader Beschlüsse auf dem Turnplatz der Hasenheide eine Turnsperre angeordnet, die jegliches außerschulisches Turnen untersagte. Das Turnen wurde von nun an nämlich der Schulbehörde untergeordnet. Die Ermordung des Schriftstellers August von Kotzebue durch den Studenten und Turner Karl Ludwig Sand löste schließlich eine allgemeine Turnsperre aus, die deutschlandweit verhängt wurde. Die Auswirkung der Karlsbader Beschlüsse traf die Turnbewegung also äußerst hart. Jahn wurde schließlich am 13. Juli 1820 verhaftet. Die Burschenschaften wurden verboten und viele studentische Turner wurden unter polizeiliche Aufsicht gestellt. Jahn verbrachte die nächsten fünf Jahre bis zum Jahr 1825 im Gefängnis. In Spandau, Küstrin, Berlin und Kolberg war er in Haft. Somit war seit 1820 offiziell das Turnen eingestellt, allerdings wurden weiterhin dennoch illegal Leibesübungen praktiziert. Am 15. März 1825 wurde Friedrich Ludwig Jahn unter der Bedingung, in keiner Universitäts- oder Gymnasialstadt zu wohnen, freigesprochen. Von 1825 an lebte Jahn unter Polizeiaufsicht in Freyburg an der Unstrut im heutigen Sachsen-Anhalt. Wegen des Kontakts zu Schülern und Lehrern wurde er im September 1828 bis zum Jahr 1835 ins thüringische Kölleda ausgewiesen. Im Laufe der Jahre wurden die anti-turnerischen Bestimmungen jedoch gelockert. Nun befürworteten erstmals auch Ärzte und Pädagogen das Wiederaufleben der Leibesübungen. Seit 1837 wurden die Leibesübungen an sämtlichen Gymnasien wieder erlaubt. Im Jahr 1840 erfolgte Jahns Amnestierung und vollkommene Rehabilitierung durch Kaiser Friedrich Wilhelm IV. Jahn erhielt jetzt sogar „Eiserne Kreuz“ aufgrund seiner Verdienste in den Befreiungskriegen. Im Jahr 1842 hob Friedrich Wilhelm IV. offiziell die Turnsperre auf. Das Turnen wurde in Preußen sowie den anderen deutschen Staaten wieder zugelassen und wurde Schulfach. Jahns politische Karriere fand nun seine Fortsetzung, indem er im Jahr 1848 in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt wurde. Nun, nachdem auch das Ziel der deutschen Vereinigung erreicht war, engagierte sich Jahn für Ruhe und Ordnung, also gegen weitere Kriege, und vertrat die Idee eines preußischen Erbkaisertums. Am 15. Oktober 1852 starb Friedrich Ludwig Jahn in Freyburg an der Unstrut, wo er unmittelbar neben der ersten deutschen Turnhalle beigesetzt wurde.
3. Quellenanalyse
3.1 Jahns Werk „Das deutsche Volkstum“
In seinem Werk „Das deutsche Volkstum“ erklärt Friedrich Ludwig Jahn detailliert, wie er sich die Zukunft Deutschlands vorstellt. Er beschreibt mit einer enorm ausgeprägten patriotischen Sprache, was sich verändern müsse und wie die Menschen seiner Meinung nach leben sollten. Jahns Ausführungen im „deutschen Volkstum“ zielen auch auf seinen Wunsch nach einer Vereinigung Deutschlands ab, wobei er detailliert beschreibt, wie dies geschehen müsse. Wo die Staatsgrenzen liegen müssen, welche Hauptstadt ausgewählt werden solle bis hin zu den Fragen nach Verwaltung, Gesetzen und Steuerverordnungen tut Jahn seine Meinungen kund. Außerdem erklärt er, wie die deutsche Kultur erhalten bleiben könne und wie sich die Bevölkerung dazu verhalten müsse. Die Wichtigkeit von Erziehung, Sprache, Kleidung und Festlichkeiten stellt Jahn deutlich hervor und erklärt, was eine Nichtbeachtung dieser Kulturgüter zur Folge habe. Jahn spricht sich zudem grundsätzlich gegen Ausländer in Deutschland sowie fremdartige Kulturgüter aus.
Dass Jahn jegliche fremdartigen Einflüsse in Deutschland ablehnte, beweist bereits das Wort „Ausländerei“[1] in der Überschrift eines Kapitels. Dies klingt bewusst abfällig und weist sofort auf Jahns negative Einstellung gegenüber anderen Kulturen hin. Jahn spricht die Gefahr an, dass Deutschland sich „durch Selbstmord seiner Volkstümlichkeit unter anderen Völkern verlieren kann“[2]. Er spricht darüber hinaus davon, dass Deutschland sich in einer Ohnmacht und einem gewissen Scheintod befinde. Deutschland müsse sich selbst bewusst werden, an die heiligen Urrechte denken und müsse diese versuchen, zu behaupten.[3] Mit diesen Äußerungen meint Jahn die Billigung von in Deutschland verweilenden Ausländern. Er ist der Meinung, dass man handeln müsse und den Aufenthalt der Ausländer nicht länger akzeptieren dürfe. Jahn sagt außerdem, dass man mit Luft und Liebe die Ewigkeit eines Volkes nicht erreichen könne[4] und meint auch damit das Nichthandeln gegen Ausländer beziehungsweise die Akzeptanz diesen gegenüber. Auch das Zitat „das Volk ist durch Ausländerei in eine volksentwürdigende Dienstbarkeit geraten“[5] verdeutlicht Jahns extrem rechte Einstellung. Anschließend klagt Jahn an, dass die Deutschen sich nicht auf ihre eigene Kultur berufen und derer stolz sind, sondern stattdessen nach fremden Volksgütern streben. Die Aussage „gierig nach fremden Sitten wie nach fremden Golde“[6] verdeutlicht dies. Die „Bewahrung der Ursprünglichkeit“[7] habe man laut Jahn vernachlässigt. Dann kritisiert Jahn, dass die Geduld sowie die Demut durch fremdländische Einflüsse zu den führenden Nationaltugenden geworden seien.[8] Jahn kritisiert, dass sich einige Kulturgüter in Deutschland durch ausländische Einflüsse zum Negativen hin entwickelt hätten. Seine Ansicht über den negativen Fremdeinfluss in Deutschland sowie Jahns äußerst ausländerfeindliche Haltung werden auch in seiner Aussage „unsere Ahnen begeisterte ein volkstümlicher Hochsinn, uns entgeistert die Ausländerei“[9] deutlich. Auch Jahns Äußerung „Polen, Franzosen, Pfaffen, Junker und Juden sind Deutschlands Unglück”[10] zeigt zweifelsfrei seine Ausländer ablehnende Haltung.
Darüber hinaus ist die Achtung der Muttersprache für Jahn ein besonders wichtiges Thema, dem er in seinem Werk „Das deutsche Volkstum“, ein ganzes Kapitel widmet. „Ein Volk, was seine eigene Sprache verlernt, gibt sein Stimmrecht in der Menschheit auf und zur stummen Rolle auf der Völkerbühne verwiesen“[11], äußert sich Jahn dem entsprechend. Ebenso die Aussage „wer seinen Kindern die französische Sprache lehren lässt, ist ein Irrender, wer darin beharrt, sündigt gegen den heiligen Geist. Wenn er aber seinen Töchtern französisch lehren lässt, ist das ebenso gut, als wenn er ihnen Hurerei lehren lässt“[12] weist deutlich auf seine Abneigung gegenüber fremden Sprachen hin. Jahn fordert auch die völlige Abschaffung von fremdartigen Ausdrücken. Er postuliert, dass fremde Kunstausdrücke in Benennung von Personen, Würden, Ämtern, Handlungen und volkstümlichen Gegenständen ausnahmslos abgeschafft werden müssten. Auch bei Gesetzen und Verordnungen müssten fremdartige Bezeichnungen laut Jahn vermieden werden.[13] Jahn kritisiert, dass die Bevölkerung nach diesen fremden Kunstwörtern strebt und diese häufiger und lieber benutzten als ihre volkstümliche Sprache.[14] Die Sprache sieht Friedrich Ludwig Jahn als eine der wichtigsten und essentiellsten Güter an. Jahn spricht an, dass die Ausbildung der Muttersprache von großer Wichtigkeit sei und dass jeder danach streben sollte, hochdeutsch sprechen zu können.[15] In diesem Zusammenhang führt Jahn das Argument der deutschlandweiten Verständlichkeit an. Deutschland müsse laut Jahn zusammen wachsen und deshalb müsse auch eine allgemein gültige und überall verständliche Sprache gesprochen werden.[16] Damit lehnt sich Jahn gegen die zahlreichen Formen des plattdeutsch auf und argumentiert, dass dies nur zu Missverständnissen und Behinderungen der Aufklärung führe.[17] Dies bezüglich nennt Jahn einige Beispiele, bei denen Länder, wie zum Beispiel Persien, durch unterschiedliche Sprachen auseinander gefallen seien.[18]
[...]
[1] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 307
[2] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 307
[3] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 307
[4] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 307
[5] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 307
[6] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 308
[7] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 308
[8] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 308
[9] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 309
[10] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 310
[11] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 351
[12] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 310
[13] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 353/354
[14] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 354/355
[15] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 95
[16] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 95/96
[17] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 95/96
[18] Jahn, Friedrich Ludwig: Das deutsche Volkstum; S. 97
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