Die hier vorliegende Seminararbeit ist in 8 Kaptiel geliedert. In den Kapitel 3-7 wird der trinitarische Personenbegriff des Thomas von Aquin(+ 1274)herausgearbeitet. Es zeigt sich, dass der Heilige im Rahmen seiner Ausführungen die Frage nach der Einheit und Verschiedenheit in Gott zu lösen versucht. Es zeigt sich auch, dass er den Personenbegriff sowohl als etwas substanzhaftes als auch als etwas relationales betrachtet. Dieser Syntheseversuch ist schon beeindruckend, wenn man bedenkt, dass sich die meisten modernen Ansätze zur Personendefinition entweder fast ausschließlich von der Substantialität oder fast ausschließlich von der Relationalität her verstehen. Das abschließende Kapitel 8 ist ein Versuch zu zeigen, dass mit dem Personenbegriff von Thomas wichtige christliche Anliegen verfolgt werden, die bei anderen Autoren etwas zu kurz kommen.
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Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Biographische Eckdaten
- Trinitätslehre im Anschluss an die Tradition
- Relation konstituiert Person
- Selbststand
- Spezifikum der Relation in Gott
- klassische Einteilung in der aristotelischen Kategorientafel
- Thomistische Unterscheidung: Relation - übrige Akzidentien
- Thomistische Unterscheidung: In-Sein im „Geschöpf“ – in Gott
- In-Sein als Selbststand
- Einheit vs. Unterschiedenheit?
- Unterscheidung: Doppelaspekt
- Einheit trotz Unterscheidung: Distinction in re und distinctio in ratione
- Zwei christliche Anliegen bezüglich des Personenbegriffes
- Thomas: Einmaligkeit in Bezogenheit
- Thomas und moderne Anfragen an den Personenbegriff
- Antwortversuche von zwei Theologen des 20. Jahrhunderts
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Personenbegriff in der Trinitätslehre des Thomas von Aquin. Die Arbeit zielt darauf ab, Thomas' Verständnis von Einheit und Verschiedenheit in Gott zu erhellen und seine Synthese aus substanziellem und relationalem Personenbegriff zu analysieren. Ein weiterer Fokus liegt auf der Relevanz von Thomas' Personenbegriff für zentrale christliche Anliegen.
- Thomas von Aquins Trinitätslehre
- Der Personenbegriff bei Thomas von Aquin: Relationalität und Substantialität
- Einheit und Verschiedenheit in Gott
- Der Begriff der Relation bei Thomas von Aquin
- Relevanz von Thomas' Personenbegriff für christliche Theologie
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort beschreibt den Aufbau der Arbeit, welcher aus zwei Hauptteilen besteht. Der erste Teil (Kapitel 3-7) konzentriert sich auf die Ausarbeitung des trinitarischen Personenbegriffs bei Thomas von Aquin, wobei die Frage nach Einheit und Verschiedenheit in Gott im Mittelpunkt steht. Kapitel 2 bietet eine kurze Biographie Thomas von Aquins. Kapitel 3 beleuchtet die Trinitätslehre im Kontext der Tradition, wobei die Bedeutung der Relationen (Vaterschaft, Sohnschaft, Hauchung, Gehauchtheit) für die Konstitution der drei Personen hervorgehoben wird. Kapitel 4 und 5 befassen sich mit der relationalen Konstitution der Person und der Frage nach dem Selbststand.
Schlüsselwörter
Thomas von Aquin, Trinitätslehre, Personenbegriff, Relation, Einheit, Verschiedenheit, Substantialität, Relationalität, Gott, Schmidbaur, Summa theologica.
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- Dr.theol. Stefan Huber (Author), 2004, Der Personenbegriff in der Trinitätslehre des Heiligen Thomas von Aquin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119997