Bei der modernen vorgeburtliche Diagnostikmethode werden extrakorporal erzeugten Embryonen Zellen entnommen und genetisch untersucht. Diese Technik ist jedoch in Deutschland verboten. Ziel der Arbeit war es jegliche Aspekte dieses Verfahrens zu beleuchten und vor allem ethisch zu hinterfragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 MEDIZINISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN
- 2.1 Erkenntnisse der Humanembryologie
- 2.1.1 Überblick über die frühe Embryonalentwicklung
- 2.1.2 Zur Totipotenz der embryonalen Zellen
- 2.2 Darstellung der Methoden der Präimplantationsdiagnostik (PID)
- 2.2.1 Extrakorporale Befruchtung
- 2.2.2 Embryobiopsie
- 2.2.3 Polkörperbiopsie der Eizelle
- 2.2.4 Molekulargenetische Diagnostik im Rahmen der PID
- 2.2.5 Embryotransfer
- 2.2.6 Pränatale Diagnostik (PND)
- 2.3 Anwendungsgebiete der PID
- 2.3.1 Exkurs: Erbgänge und Chromosomenstörungen
- 2.3.2 Monogene Erbkrankheiten
- 2.3.3 Chromosomal bedingte Krankheiten und altersbedingte Aneuploidien
- 2.3.4 Männliche Fruchtbarkeitsstörungen und Intrazytoplasmatische Spermieninjektion
- 2.3.5 Geschlechtsselektion und „Family balancing“
- 2.3.6 Medizinische Selektion - Auswahl immunkompatibler Embryonen (HLA-Matching)
- 2.3.7 Selektion von Kindern mit genetisch bedingten Krankheiten aufgrund des Elternwunsches
- 2.3.8 Prädiktive Gendiagnostik
- 2.3.9 PID nach präkonzeptionellen Reihenuntersuchungen (Screening)
- 2.3.10 Exkurs: Heterozygotenproblematik bei der PID
- 2.3.11 Mögliche zukünftige Anwendungsgebiete
- 2.4 Risiken und Probleme der In-vitro-Fertilisation (IVF) / Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) und PID
- 2.4.1 Risiken und Probleme der IVF/ICSI
- 2.4.2 Spezifische Risiken und Probleme der PID
- 2.5 Aktuelle Statistik des ESHRE PGD Consortiums zur PID
- 2.6 Zusammenfassung
- 3 RECHTSWISSENSCHAFTLICHER TEIL
- 3.1 Die Rechtslage in Deutschland
- 3.1.1 Ziele und Inhalte des deutschen Embryonenschutzgesetzes (ESchG)
- 3.1.2 Interpretation des ESchG in Bezug auf die PID
- 3.1.3 Zur Frage des Wertungswiderspruchs zwischen ESchG und der Schwangerschaftsabbruchsregelung gemäß den §§ 218ff. StGB
- 3.1.4 Der verankerte Schutz des frühen menschlichen Lebewesens im Grundgesetz
- 3.2 Die Rechtssituation in Großbritannien
- 3.3 Die Rechtssprechung in Italien
- 3.4 Die rechtliche Lage in Belgien
- 3.5 Die rechtliche Situation in Israel
- 3.6 Die Rechtslage in den USA
- 3.7 Zusammenfassung und Fazit
- 4 ETHISCHE DISKUSSION
- 4.1 Positionen in der Debatte um den moralischen Status des Embryos
- 4.1.1 Der Embryo besitzt vom Beginn seiner Entwicklung an ein uneingeschränktes Lebensrecht
- 4.1.2 Die Schutzwürdigkeit des Embryos steigt mit fortschreitender Entwicklung
- 4.1.3 Der frühe Embryo ist nur ein Zellhaufen, der keine eigenen Schutzrechte hat
- 4.1.4 Bedeutung der verschiedenen Positionen für die PID
- 4.1.5 Zusammenfassung und Fazit
- 4.2 Diskussion der Argumente für und gegen eine Zulassung der PID
- 4.2.1 Argumente für eine Zulassung der PID
- 4.2.2 Argumente gegen eine Zulassung der PID
- 4.3 Zusammenfassung und Fazit
- 5 SCHLUSSBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Präimplantationsdiagnostik (PID) aus medizinisch-naturwissenschaftlicher, juristischer und ethischer Perspektive. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der komplexen Fragestellungen rund um die PID zu liefern und die verschiedenen Aspekte kritisch zu beleuchten.
- Medizinisch-naturwissenschaftliche Grundlagen der PID
- Juristische Aspekte der PID in verschiedenen Ländern
- Ethische Debatte um den moralischen Status des Embryos
- Argumente für und gegen die Zulassung der PID
- Risiken und Probleme der IVF/ICSI und PID
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 befasst sich mit den medizinisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen der PID, einschließlich der Methoden der Embryobiopsie und Polkörperbiopsie sowie der molekulargenetischen Diagnostik. Es werden verschiedene Anwendungsgebiete der PID erläutert, darunter die Diagnostik von monogenen Erbkrankheiten und chromosomalen Störungen. Die Risiken und Probleme der IVF/ICSI und der PID werden ebenfalls behandelt. Kapitel 3 analysiert die Rechtslage in Deutschland, Großbritannien, Italien, Belgien, Israel und den USA im Hinblick auf die PID. Das deutsche Embryonenschutzgesetz und seine Interpretation werden im Detail untersucht. Kapitel 4 widmet sich der ethischen Diskussion um die PID, indem verschiedene Positionen zum moralischen Status des Embryos vorgestellt und Argumente für und gegen die Zulassung der PID diskutiert werden.
Schlüsselwörter
Präimplantationsdiagnostik (PID), In-vitro-Fertilisation (IVF), Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), Embryonenschutzgesetz (ESchG), Ethik, Recht, Humanembryologie, Monogene Erbkrankheiten, Chromosomenstörungen, Risiken, moralische Status des Embryos.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Martina Neubauer (Autor:in), 2008, Medizinisch-naturwissenschaftliche, rechtliche und ethische Aspekte der Präimplantationsdiagnostik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120080