Die Edition weist nach, daß der Name Emil Heyn heutzutage bei Metallkundlern, Materialwissenschaftlern, Maschinenbauern wie auch denjenigen, die sogar abseits der Werkstoffwissenschaften stehen, immer noch zur Assoziation zwischen ihm als herausragenden Wissenschaftler seiner Zeit (1890 bis 1922) und den Materialwissenschaften Metallkunde und Metallographie führt. Die vorliegende Publikation informiert erstens auszugsweise aus einer fast fertigen Emil-Heyn-Chronik über den Nestor der wissenschaftlichen Metallographie und Metallkunde und seine abstrakten Leistungen auf diesen Gebieten, und sie gibt zweitens eine Retrospektive über ein am 7. Juli 2007, zum 140. Geburtstag in Annaberg-Buchholz stattgefundenen Emil-Heyn-Kolloquiums. Das vorliegende Buch vermittelt drittens dem Leserkreis auf simpler Grundlage – beispielsweise den Metallographen, Metallkundlern, Werkstofftechnikern wie auch allen anderen an den Werkstoffwissenschaften Interessierten – daß die Wissenschaft der metallischen Werkstoffe eigentlich gegenüber der schon allseits bekannten ultralangen Metallnutzung noch gar nicht so alt ist, nämlich daß vor allem die wissenschaftliche Metallbeschreibung erst vor etwa 140 Jahren durch H. C. Sorby 1864 in England und 1878 durch A. Martens in Deutschland begann und von Emil Heyn institutionalisiert wurde. Aus der Abhandlung geht viertens auch hervor, die Literaturrecherchen dazu wie auch die Beiträge auf dem Emil-Heyn-Kolloquium stellen klar heraus, die Erkenntnisse über das Wesen der Metalle und Legierungen wuchsen namentlich durch die klassischen Arbeiten von Emil Heyn sehr rasch in die Breite und Tiefe, und die Anfänge der Metallographie, die sich zunächst nur auf den Eisen- und Stahlsektor beschränkten, baute er nicht nur aus, sondern übertrug sie auch auf die anderen Metalle wie auch auf Legierungen und war derjenige, der die Metallkunde und Metallographie eigens systematisierte und verwissenschaftlichte. Und fünftens sind in den Ausführungen neben dem Lebenslauf von Emil Heyn auch seine ersten Praxisjahre, erste pädagogische Tätigkeit, sein Engagement in den Kgl. Mechanisch-Technischen Versuchsanstalten und dem Kgl. Materialprüfungsamt zu Berlin, der Technischen Hochschule Charlottenburg sowie dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung in Neubabelsberg mit eingebunden. Sechstens komplettiert eine ausführliche Rückschau aufs Emil-Heyn-Kolloquium dieses Werk.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort mit Danksagung
- Einleitung
- Emil Heyn
- Wer war Emil Heyn?
- Das Geburtshaus von Friedrich Emil Heyn
- Emil Heyn – ein Adam-Ries-Nachfahre
- Söhne und Töchter der Berg- und Adam-Ries-Stadt Annaberg-Buchholz
- Der Lebenslauf von Emil Heyn
- Nachweis für Emil Heyns Diplomierung für das Fach eines Eisenhütteningenieurs
- Die ersten Praxisjahre – der Karrierebeginn von Emil Heyn
- Das chemische Laboratorium bei Friedrich Krupp in Essen
- Wahrscheinliche Beweggründe Emil Heyns für die Auswahl der Anstellung bei Krupp in Essen
- Der Hörder Verein
- Die Königliche Maschinenbau- und Hüttenschule zu Gleiwitz
- Die Königlich Mechanisch-Technische Versuchsanstalt zu Berlin
- Emil Heyns Forschungsstätte von 1904 bis 1922
- Das Königliche Materialprüfungsamt Groß-Lichterfelde-West
- Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung in Neubabelsberg bei Berlin
- Würdigung Emil Heyns Verdienstes für die zerstörungsfreie Materialprüfung fürs Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Metallforschung in Neubabelsberg/Berlin-Dahlem
- Emil Heyns Direktor an den Kgl. Preußischen Mechanisch-Technischen Versuchsanstalten an der Technischen Hochschule zu Charlottenburg und am Kgl. Materialprüfungsamt Groß-Lichterfelde
- Einschätzung der Metallographie durch Ledebur, als sich Heyn ihr zuwandte
- Emil Heyns Forschungsstätte von 1898 bis 1917
- Das Preußische staatliche Materialprüfungsamt, seine Entstehung und Entwicklung
- Geschichtliches
- Die Entwicklung der Abteilungen bis zum Jahre 1903
- Die Aufgaben des Amtes
- Die Tätigkeit des Amtes in der Zeit von 1903 bis 1913
- Beispiele aus den Forschungsarbeiten des Amtes in den Jahren 1903 bis 1913
- Die Tätigkeit des Amtes seit 1914
- Ausbau der Forschertätigkeit
- Die Aufstellung über die wissenschaftliche Laufbahn von Emil Heyn
- Emil Heyns bedeutendsten Definitionen zur Metallographie und Metallkunde
- Würdigung Emil Heyns Leistungen durch Oswald Bauer
- Emil Heyns Veröffentlichungen
- Emil Heyns Bücher
- Emil Heyn auf den Kongressen des Internationalen Verbandes für die Materialprüfungen der Technik
- Die Mitgliedschaften von Emil Heyn in nationalen und internationalen Vereinen und Ausschüssen
- Die Heyn-Denkmünze
- Bericht über die Sonderausstellung - Emil Heyn - ein Annaberger
- Der Führer durch die Sonderausstellung: „Emil Heyn zu Gast bei Adam Ries“
- Die Vitrinen der Sonderausstellung „Emil Heyn zu Gast bei Adam Ries“
- Über die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde
- Welches ist nun das Ziel der Werkstoffabnahme?
- Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde
- Emil Heyn – Kolloquium – Rückblick
- Programmablauf für den Festakt zu Ehren von Emil Heyn am 07. Juli 2007 in Annaberg-Buchholz
- Pressemitteilung der Großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz in Vorbereitung des Emil-Heyn-Kolloquiums in Annaberg-Buchholz am 7. Juli 2007
- Pressemitteilung der Großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz zu den Vorträgen während des Emil-Heyn-Kolloquiums in Annaberg-Buchholz am 7. Juli 2007
- Eröffnung des Emil-Heyn-Kolloquiums in Annaberg-Buchholz am 7. Juli 2007
- Eröffnungsrede der Oberbürgermeisterin der Großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz
- Grußadresse an das Emil-Heyn-Kolloquium von Herrn Dr. Frank Heinricht
- Editorial von Herrn Dr. Peter Paul Schepp
- Grußadresse von Herrn Prof. Dr. Manfred Hennecke
- Grußadresse an das Emil-Heyn-Kolloquium von Herrn Dr. Peter Schlüter
- Vorstellung der in Bearbeitung stehenden Chronik über Emil Heyn
- Vortrag über die Montanregion Erzgebirge auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe
- Vortrag Schweben auf Magnetfeldern, die wundersame Welt der Supraleiter
- Pressemeldung in der Zeitschrift Freie Presse vom 9. Juli 2007
- Emil-Heyn-Kolloquium: Aufschlussreiche Einblicke in das Leben des Metallforschers
- Emil Heyns Autorenschaft für das Buch
- Der Inhalt des Buches von Emil Heyn
- Emil Heyns engster Mitarbeiter Oswald Bauer
- Nachruf des Vorstandes der DGM e. V.
- Dem Andenken an Emil Heyn gewidmet
- Gedenken der Deutschen Chemischen Gesellschaft
- Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde
- Mitteilung über den Tod von Emil Heyn
- Auswahl signifikanter Veröffentlichungen von Friedrich Emil Heyn
- Zusammenstellung Emil Heyns Veröffentlichungen mit kurzem Inhaltshinweis
- Nationale und internationale Würdigung Emil Heyns wissenschaftlicher Ergebnisse
- Die Veröffentlichung des Buches Physical Metallography von Emil Heyn
- Emil Heyn Belehrungen über Eigenspannungen
- Betrachtungen zu einem Tagungsbesuch von Emil Heyn
- Die Würdigung von Emil Heyn durch Heinrich Mecking
- Emil Heyns Bericht über die mikroskopische Untersuchung
- Emil Heyns beachtlicher Anteil im Gründungsgremium
- Deutsche Gesellschaft für Metallkunde
- Heyn-Denkmünze und ihre Preisträger
- Emil Heyns Buch: Die Metallographie im Dienste der Hüttenkunde
- Handbuch der Materialienkunde für den Maschinenbau
- Buchbesprechung von Rötscher
- Emil Heyns Bericht über die Fortschritte der Metallographie
- Bericht über Untersuchungen des Kgl. Materialprüfungsamtes
- Eine Theorie der Verfestigung von metallischen Stoffen
- Life and Diseases of Metals
- Die Theorie der Eisen-Kohlenstoff-Legierungen
- Emil Heyn in seiner Geburtsstadt geehrt
- Poster der Dauerausstellung über Emil Heyn
- Auszug aus dem Flyer zur Emil-Heyn-Ausstellung
- Bestallungsurkunde von Emil Heyn
- Abstract
- Vita des Autors
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit dokumentiert das Leben und Wirken von Emil Heyn, einem bedeutenden deutschen Materialwissenschaftler. Sie beleuchtet seine Beiträge zur Metallkunde und Metallographie, seine Rolle in der Gründung wichtiger Institutionen und seine wissenschaftlichen Leistungen.
- Emil Heyns Lebenslauf und Karriere
- Seine wissenschaftlichen Beiträge zur Metallkunde und Metallographie
- Die Gründung und Entwicklung der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde
- Heyns Rolle bei der Gründung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Metallforschung
- Die Bedeutung seiner Forschungsergebnisse für die heutige Materialwissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert die Entwicklung der wissenschaftlichen Metallkunde bis zu Heyns Wirken. Die folgenden Kapitel behandeln Heyns Leben, beginnend mit seiner Geburt in Annaberg, seiner Ausbildung an der Bergakademie Freiberg und seinen frühen beruflichen Stationen bei Krupp und dem Hörder Verein. Es wird seine Zeit an der Königlichen Maschinenbau- und Hüttenschule in Gleiwitz und seine entscheidende Rolle im Königlichen Materialprüfungsamt in Berlin beschrieben, inklusive seiner bedeutenden Forschungsergebnisse und Veröffentlichungen. Die Kapitel beleuchten seine Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule Berlin und seine zentrale Rolle bei der Gründung der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde sowie des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Metallforschung. Die Arbeit zeigt seine zahlreichen Veröffentlichungen, Mitgliedschaften in Fachvereinen und seine internationale Anerkennung. Der Rückblick auf das Emil-Heyn-Kolloquium 2007 in Annaberg-Buchholz rundet die Darstellung ab.
Schlüsselwörter
Emil Heyn, Metallkunde, Metallographie, Materialwissenschaft, Materialprüfung, Deutsche Gesellschaft für Metallkunde, Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung, Eisen-Kohlenstoff-Diagramm, Eigenspannungen, Rostforschung.
- Quote paper
- Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Ing, Dr. Wolfgang Piersig (Author), 2008, Emil Heyn. Nestor der Technikwissenschaften Metallkunde und Metallographie. , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120087