Da Bewegung im Alltag aber nicht mehr zwangsläufig in dem Maß gegeben ist, wie es der Körper speziell die Muskulatur zum Ausgleich von mangelnder Bewegung brauchen würde, kommt es zu vielen Bewegungseinschränkungen, die mit Zwangs- und Fehlhaltungen (z.B. durch langes Sitzen) dazu führen, dass die Muskulatur nicht mehr genügend Reize zur Entwicklung und zum Erhalt ihrer Funktionen bekommt. Da aber eine gut entwickelte/augebildete Muskulatur wesentlich zum gesunden und beschwerdefreien Leben beiträgt (Jordan & Schwichtenberg, 2005, S. 7), müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden, um die oben genannten motorischen Fähigkeiten Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit zu erhalten und zu fördern. Die Schule und vor allem der Sportunterricht spielen dabei eine entscheidende Rolle. Denn hier verbringen die Kinder und Jugendlichen die meiste Zeit ihrer jungen Lebensjahre. Zu einer Zeit, in der die genannten motorischen Fähigkeiten ausgebildet und auch noch verbessert werden können.
Genau hier setzt die Idee dieser Arbeit an. Diese Examensarbeit soll sich mit der Förderung und Verbesserung der Beweglichkeit im Rahmen des Sportunterrichts befassen. Werkzeug wird dabei das Beweglichkeitstraining sein. Mit zwei sehr unterschiedlichen Dehnungsprogrammen und einer kurzen Interventionszeit von drei Wochen und reduzierten Rahmenbedingungen soll aufgezeigt werden, dass eine Verbesserung der Beweglichkeit auch auf dieser Grundlage möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemdarstellung
- 1.2 Zielsetzung und Thematischer Aufbau der Arbeit
- 2 Beweglichkeit und Beweglichkeitstraining
- 2.1 Begriffsbestimmung von Beweglichkeit
- 2.1.1 Definition von Beweglichkeit
- 2.1.2 Beweglichkeit als Komponente der sportlichen Leistungsfähigkeit
- 2.1.3 Einordnung in die motorischen Fähigkeiten
- 2.1.4 Formen der Beweglichkeit
- 2.1.5 Bedeutung der Beweglichkeit
- 2.1.6 Determinanten von Beweglichkeit
- 2.2 Physiologischer Exkurs zur Beweglichkeit
- 2.2.1 Der aktive Bewegungsapparat
- 2.2.2 Der passive Bewegungsapparat
- 2.2.3 Dehnfähigkeit des tendomuskulären Systems
- 2.2.4 Neurophysiologische Faktoren der Dehnfähigkeit
- 2.3 Trainingseffekte in der Beweglichkeit
- 2.3.1 Begriffsbestimmung Training
- 2.3.2 Methoden des Beweglichkeitstrainings
- 2.3.3 Normativa des Beweglichkeitstrainings
- 2.3.4 Effektivität der Dehnmethoden
- 2.3.5 Beweglichkeitstraining im Schulsport
- 2.3.6 Trainingseffekte des Beweglichkeitstrainings
- 2.3.7 Nachhaltigkeit von Trainingseffekten
- 2.3.8 Erklärungsansätze für Trainingseffekte
- 3 Darstellung der Empirischen Untersuchung
- 3.1 Voraussetzende Bezüge und Ansatzstellen der empirischen Untersuchung
- 3.2 Methodische Überlegungen
- 3.3 Forschungsfragen und Forschungshypothesen
- 3.4 Untersuchungsmethodik
- 3.5 Darstellung der Ergebnisse
- 3.6 Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Examensarbeit untersucht die Verbesserung der Beweglichkeit bei Jugendlichen (16-18 Jahre) durch zwei unterschiedliche Dehnungsprogramme mit kurzer Interventionszeit (drei Wochen). Die Arbeit prüft die Effektivität dieser Programme unter reduzierten Rahmenbedingungen, die für den Schulalltag relevant sind. Im Fokus stehen die erzielten Verbesserungen der Beweglichkeit und die Nachhaltigkeit der Effekte.
- Vergleichende Analyse zweier unterschiedlicher Dehnungsprogramme (PI-Effekt und intuitives Stretching).
- Untersuchung der Effektivität der Dehnungsprogramme unter reduzierten Rahmenbedingungen (kurze Interventionszeit, geringe Trainingshäufigkeit).
- Analyse der Nachhaltigkeit der Trainingseffekte nach einer interventionsfreien Phase.
- Bewertung geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Beweglichkeit und deren Verbesserung.
- Einfluss der Häufigkeit sportlicher Betätigung auf Beweglichkeit und deren Verbesserung.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Bewegungsmangel bei Jugendlichen und dessen negative Auswirkungen auf die motorische Entwicklung. Sie hebt die Notwendigkeit von Beweglichkeitsförderung im Schulsport hervor und stellt die Zielsetzung der Arbeit vor: die Untersuchung der Effektivität von zwei unterschiedlichen Dehnungsprogrammen zur Verbesserung der Beweglichkeit bei Jugendlichen in einem kurzen Zeitraum.
2 Beweglichkeit und Beweglichkeitstraining: Dieses Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über den Begriff Beweglichkeit, seine verschiedenen Definitionen und seine Bedeutung für sportliche Leistungsfähigkeit und den Alltag. Es beleuchtet die physiologischen Grundlagen der Beweglichkeit, den aktiven und passiven Bewegungsapparat, sowie neurophysiologische Faktoren. Es beschreibt verschiedene Dehnmethoden (dynamisch, statisch, PNF, PI-Effekt, intuitives Stretching) und deren Effektivität, und diskutiert den aktuellen Forschungsstand zu Trainingseffekten und deren Nachhaltigkeit, einschließlich der Bedeutung von Faktoren wie Alter und Geschlecht.
3 Darstellung der Empirischen Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der empirischen Untersuchung, einschließlich der Auswahl der Versuchspersonen (43 Jugendliche im Alter von 16-18 Jahren), der verwendeten Beweglichkeitstests (Stand and Reach, Grätsche, Rumpfbeuge seitwärts, Ausschultern), und der statistischen Auswertungsmethode (ANOVA, Tukey HSD). Die Studie vergleicht die Effektivität von zwei Dehnungsprogrammen (PI-Effekt und intuitives Stretching) unter reduzierten Rahmenbedingungen.
Schlüsselwörter
Beweglichkeit, Beweglichkeitstraining, Dehnungsprogramme, PI-Effekt, intuitives Stretching, Jugendliche, Schulsport, Trainingsintensität, Trainingsdauer, Nachhaltigkeit, Effektstärke, Geschlechtsspezifische Unterschiede, Sportliche Aktivität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Examensarbeit: Verbesserung der Beweglichkeit bei Jugendlichen
Was ist das Thema der Examensarbeit?
Die Examensarbeit untersucht die Verbesserung der Beweglichkeit bei Jugendlichen (16-18 Jahre) durch zwei unterschiedliche Dehnungsprogramme mit kurzer Interventionszeit (drei Wochen). Im Fokus stehen die Effektivität dieser Programme unter reduzierten, schulalltagsrelevanten Bedingungen, die erzielten Beweglichkeitsverbesserungen und die Nachhaltigkeit der Effekte.
Welche Dehnungsprogramme werden verglichen?
Verglichen werden das PI-Effekt-Dehnungsprogramm und ein intuitives Stretching-Programm. Die Arbeit analysiert die Effektivität beider Programme unter reduzierten Rahmenbedingungen (kurze Interventionszeit, geringe Trainingshäufigkeit).
Welche Beweglichkeitstests wurden verwendet?
Die Studie verwendete verschiedene Beweglichkeitstests, darunter Stand and Reach, Grätsche, Rumpfbeuge seitwärts und Ausschultern, um die Beweglichkeit der Jugendlichen zu messen.
Wie viele Teilnehmer waren an der Studie beteiligt?
An der empirischen Untersuchung nahmen 43 Jugendliche im Alter von 16-18 Jahren teil.
Welche statistischen Methoden wurden angewendet?
Zur statistischen Auswertung der Ergebnisse wurden ANOVA und der Tukey HSD-Test verwendet.
Welche Faktoren wurden neben den Dehnungsprogrammen untersucht?
Zusätzlich zu den Dehnungsprogrammen wurden geschlechtsspezifische Unterschiede in der Beweglichkeit und deren Verbesserung sowie der Einfluss der Häufigkeit sportlicher Betätigung auf Beweglichkeit und deren Verbesserung analysiert.
Welche Aspekte der Beweglichkeit werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt umfassend den Begriff Beweglichkeit, verschiedene Definitionen, Bedeutung für sportliche Leistungsfähigkeit und Alltag, physiologische Grundlagen (aktiver und passiver Bewegungsapparat, neurophysiologische Faktoren), verschiedene Dehnmethoden (dynamisch, statisch, PNF, PI-Effekt, intuitives Stretching) und deren Effektivität, sowie den aktuellen Forschungsstand zu Trainingseffekten und deren Nachhaltigkeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in drei Hauptkapitel gegliedert: Einleitung (Problemdarstellung, Zielsetzung), Beweglichkeit und Beweglichkeitstraining (Begriffsbestimmung, physiologische Grundlagen, Trainingsmethoden, Trainingseffekte), und Darstellung der Empirischen Untersuchung (Methoden, Ergebnisse, Diskussion).
Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus der Studie ziehen?
Die Schlussfolgerungen der Studie beziehen sich auf die Effektivität der beiden Dehnungsprogramme unter den gegebenen Bedingungen, die Nachhaltigkeit der Trainingseffekte, geschlechtsspezifische Unterschiede und den Einfluss der sportlichen Aktivität. Die konkreten Ergebnisse sind im Kapitel "Darstellung der Empirischen Untersuchung" detailliert beschrieben.
Wo finde ich die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Beweglichkeit, Beweglichkeitstraining, Dehnungsprogramme, PI-Effekt, intuitives Stretching, Jugendliche, Schulsport, Trainingsintensität, Trainingsdauer, Nachhaltigkeit, Effektstärke, Geschlechtsspezifische Unterschiede, Sportliche Aktivität.
- Arbeit zitieren
- Franziska Maresch (Autor:in), 2008, Beweglichkeit fördern - Vergleichende Analyse zweier unterschiedlicher Dehnungsprogramme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120147