Rationalisierung in der Arbeitswelt - Folgen und Gründe


Diplomarbeit, 2007

118 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

2 Einleitung

3 Beobachtung des Alltags
3.1 Einkaufen
3.2 Arbeiten
3.2.1 Management
3.2.2 Weniger Arbeitsplätze in Hochlohnstaaten
3.2.3 Multinationalisierung
3.3 Beschleunigung
3.3.1 Die Reaktionen der Bevölkerung
3.3.2 Die Reaktion der Politik: Arbeitsversprechen
-Österreichische Volkspartei
-Sozialdemokratische Partei Österreichs
3.3.3 Der Staat am Standort
-Der Schutzzoll – der Schutzwall
-Aufstand die erste: die „Überflüssigen“
-Aufstand die zweite: Sozialstaatsnostalgiker
3.3.4 Globalisierung und Internationale Arbeitsteilung

4 Statistische Rundschau
4.1 Der Blick des Ökonomen
4.1.1 Noch mehr Indikatoren:
4.2 Rationalisierung
-Postindustrielle Gesellschaft?
4.2.1 Der erste Automatentraum
4.2.2 Mensch und Gesellschaft als Maschinen gedacht
4.2.3 Wissenschaft vom Menschen?

5 Das Problem der Soziologie
5.1 Distanzierung von der Arbeit
5.1.1 Der Sieg des hypothetischen Imperativs
5.1.2 Monade
5.2 Freizeit
-Sport
-Unterhaltung – TV, Radio und Magazine
5.2.1 “tabula eadem materia”
-Identität trotz Differenz?

6 Die Arbeitsteilung aus der Sicht ihrer Theoretiker
6.1 Die Stecknadel
6.1.1 Egoismus
6.1.2 Individuum und Gesellschaft oder umgekehrt?
6.1.3 Das vollkommene Individuum
6.1.4 Die soziale Funktion der Arbeitsteilung ist
-Freundschaft in der Antike
-...und in der Moderne?
6.1.5 soziale Solidarität
-Die Harmonie in der Arbeit
6.2 Der Fortschritt in der Geschichte
6.2.1 Vertragsgesellschaft – Gesellschaftsvertrag
6.2.2 Das Milieu
6.3 Fortschritt und Veränderung revisited

7 philosophischer Idealismus und Wertvergesellschaftung
7.1 Noch einmal Antike
7.2 Wertmessung – eine neue Substanz
7.2.1 Abstraktion oder Erfindung einer neuen Welt
7.2.2 Idealismus – Vorrang für das Abstrakte!
7.2.3 Das Kostenuniversum erlernen
-Archaische Gemeinschaft ohne Ökonomie
-Antike und Mittelalter ohne Ökonomie
7.2.4 Wirtschaft beruht auf Gemeinschaft
7.3 Zum letzten Mal: der Einkauf:

8 Ausblick
8.1 Renaissance des Handwerks?
8.2 Rückkehr der Individualität?
8.2.1 Neue Arbeitsteilung im Betrieb
-Das Ende der Zersplitterung der Arbeit – Teams
-Arbeit in einem hochautomatisierten System
8.2.2 Die Drückeberger des Milieus oder verantwortungslose Soziologie

9 Literaturverzeichnis

2 Einleitung

Der Tod Gottes wurde schon vor einiger Zeit durch Friedrich Nietzsche verkündet, er hat aber nicht verraten, wer danach an dessen Stelle getreten ist – wer nun die Aufgabe hat, die Menschen zu retten. Denn diese legen weiterhin ihr Vertrauen in eine metaphysische Gestalt, in das Theater des Fortschritts. Durch ihn, mit ihm und in ihm, sollen sie ihr Heil auf Erden finden. Dass dabei so manches Geschöpf auf der Strecke bleibt, ist so “natürlich” wie die Tatsache, dass Sünder für ihre Taten büßen müssen. Es liegt in der Konstruktion eines Heilsglaubens, dass jene, denen Heil gebracht werden soll, nicht so wichtig sind wie der Überbringer des Heiles selbst.

Wie es schon zu den Zeiten, als Gott noch behütend außerhalb der Welt über diese wohlwollend wachte, Menschen gab, die seine Existenz eher kritisch betrachteten, so gibt es auch heute solch Charaktere, die den Fortschritt und seine Segnungen genau analysieren wollen, seine Wirkungen untersuchen, und sich die Frage stellen, ob die Menschheit die Form, in der er uns hilft, nicht ändern sollte.

Sie sollen auf den nächsten Seiten zu Wort kommen, wenn es darum geht den Alltag des modernen Menschen zu beobachten und seine Handlungen zu ergründen. Dabei kann nicht jede individuelle Handlung ein Thema sein, sondern nur solche, die sich zu sozialen Regelmäßigkeiten verdichten, und im Zusammenhang mit der Reproduktion des Lebens in Gemeinschaft stehen. Da ist erstens der Einkauf, dann das Arbeiten, und in der Freizeit betreiben viele Sport oder schauen fern. All diese Tätigkeiten sollen in ihrem Bezug zum zentralen Akt der modernen Gesellschaft – dem gerechten Tauschhandel und im Bezug zum zentralen Organisationsprinzip – Arbeitsteilung – untersucht sein.

Der Versuch den Alltag aus einer analytisch distanzierten Perspektive zu beschreiben beginnt bei der Betrachtung des tätigen Individuums. Es soll aus einer ohne Vorannahmen innehabenden Haltung bei seinen alltäglichen Handlungen beobachtet werden. Durch sein Dasein in der Welt, als beobachtbarer Körper, ist es für eine empirische Wissenschaft überhaupt erst wirklich. Dieser Körper unterliegt den natürlichen Gesetzen, was nichts anderes heißt als, dass er Achtsamkeit verlangt. Essen, Nahrung und Behausung sind Bedingungen für seine Existenz.

An der Natur aber ist die Soziologin nicht interessiert, sehr wohl aber an dem Umgang der der menschlichen Gemeinschaften mit ihr. Ein Charakteristikum der Moderne ist die Tatsache, dass alle Menschen Lebensmittel in Geschäften kaufen, aber auch für die Lebensmittel im weiteren Sinn (Wohnung) bezahlen. Hält sich ein Individuum nicht an diese Regel, so wird es bestraft.

3 Beobachtung des Alltags

3.1 Einkaufen

Diese Kaufhandlungen, die die Konsumentin ausführt verdienen, da sie auf alle Gesellschaften in denen es Geld gibt verallgemeinerbar sind, eine spezielle Aufmerksamkeit. Was passiert mit dem Menschen, wenn er daran geht, sich einen Genuss zu verschaffen?

Als erstes wird er Wünsche äußern: In den Nächsten drei Tagen äße er zu Abend gern ein Schnitzel, dann Spaghetti und am dritten Tag gefüllte Paprika. Im Kochen hat er schon Erfahrung gesammelt, und schreibt die notwendigen Zutaten auswendig auf einen Zettel. An das Frühstück denkt er ebenso, wie an die Jause, sowie ein paar Süßigkeiten für zwischendurch. Seife, Zahnpasta, Waschpulver und ähnliches vergisst er nicht zu notieren. Die Liste stellt eine Menge an Wünschen dar, die in nächster Zeit befriedigt werden sollen.

Diese Vielheit seiner Wünsche vergleicht er dann mit dem Betrag, den das Ganze kosten soll. Es ist dem Konsumenten möglich all seine verschiedenen Wünsche in Form eines Geldwertes auszudrücken. Zu diesem Betrag gesellt sich bei allen Einkäuferinnen der Wunsch, dass dieser selbst so gering wir möglich ausfallen möge. Dieser Wunsch ist so allgemein, dass ihm ein Begriff zukommt, den jeder kennt: Sparen.

Das Ziel des Sparens, Geld für andere Güter zur Verfügung zu haben, gerät in Konkurrenz mit den Wünschen die der Mensch als Feinschmecker und Weinliebhaber hegt. Geld besitzt er in begrenztem Ausmaß. Die Planung des Einkaufs wird durch diese Konkurrenz in den Wünschen in ihrer Komplexität gesteigert. Denn Kalbsschnitzel gibt es beim Händler „A“ um 9,99 € pro Kilo, beim Händler „B“ aber um 8,49 € pro Kilo, dafür aber nur am Tag x. Das Katzenfutter ist aber bei „C“ permanent am billigsten, und die besten Paprika erhält man nur bei „D“. Als Kunde muss sich die Konsumentin, will sie nicht zu viel Geld ausgeben, kundig machen, wann sie wo, wie viel Geld ausgeben darf um ihre Güter zu den billigsten Preisen zu erhalten. Dazu muss sie Informationen über die jeweiligen Angebote durchgehen. Diese erhält der Konsument aus der Werbung – an Hand dieser wird er seinen Einkauf planen.

Diese Vorbereitungsphase für den Einkauf nimmt einige Zeit in Anspruch, die für den Genuss verloren geht. Es wundert daher nicht, wenn der fortgeschrittene Einkäufer nicht so streng berechnet und dies, was wir hier expliziert haben, ihm ein impliziter Ablauf geworden ist. Diese routinierten Einkäufer gehen ohne konkreten Plan in ein Geschäft, und achten auf die im Geschäft platzierten Angebote und entscheiden auf diese hin, was es heute und morgen zu essen geben wird. Das Kalkulieren ist ihnen Gefühl geworden, es muss nicht mehr vor dem Einkauf extra berechnet werden ob die Tomaten im Tagesangebot in Geschäft „A“ gekauft werden sollen, oder die in Geschäft „B“, die zwar immer billiger sind, aber bekanntlich die qualitativ schlechteren. Diese komplexen Berechnungsoperationen laufen bereits beim Anblick der Ware samt Preisschild in der Kundin ab. Sie lernt es sich in einer vom Markt strukturierten Umgebung Kosten senkend zu verhalten.

Im Geschäft: Einen Einkaufswagen vor sich herschiebend nimmt sie die Waren aus den Regalen. Bei Wurst und Käse muss sie sich anstellen, sie darf das nicht einfach nehmen, oder sich selber 20 dag vom Pressschinken herunter schneiden. Der Angestellte muss alles auf die Wage legen, denn aus dem Gewicht wird der Preis berechnet. Das Gemüse und Obst legt sie selbst auf eine Waage, drückt dann auf die richtige Taste, klebt das herauskommende Preisetikett auf die Banane und legt sie dann erst in den Wagen. Durch all diese Handlungen lernt der Konsument, dass Dinge einen Preis haben.

Nachdem er alles beisammen hat, fährt er nicht diridissima nach Hause, sondern schiebt den Wagen richtung Kassa. Die sorgfältig eingeordneten Waren muss er nun herausnehmen und auf einem Förderband platzieren. Der Verkäufer nimmt jedes Produkt und fährt damit über einen Scanner. Macht er es richtig ertönt ein die Hörgänge erfreuendes Beep, und die Ware darf vom Kunden wieder zurück in den Wagen gelegt werden. Ist diese Prozedur durchgeführt, so vernimmt er aus dem Munde des Käufers eine Zahl. Diese Information stellt eine Aufforderung zu Tausch dar. Der Kunde gibt den Kassierer die nötige Geldsumme, und tauscht den Warenwert gegen den Geldwert. Der Einkauf ist vollbracht, und die Güter dürfen nach Hause getragen werden.

Die Waren, die von den einzelnen Kunden gekauft werden, mögen verschieden sein, der Akt des Tausches aber, die wertmäßige Gleichsetzung von Gütern mit Geld ist immer derselbe. Alle Waren sind in Beziehung zum Geld getreten. Es ist kein Problem zu behaupten: 45 Bananen sind so viel wert wie der Besuch eines Klavierkonzertes mit Arcadi Volodos. Diese Gleichsetzung von beobachtbar Ungleichem irritierte schon Aristoteles (* 384 v. Chr., † 322 v. Chr.). „Dass so sehr verschiedene Dinge in Wahrheit durch ein gleiches Maß messbar werden, ist allerdings unmöglich, doch im Hinblick auf die Bedarfsfrage lässt es sich ausreichend verwirklichen.“ [1] Eine Unmöglichkeit – zwei sinnlich verschiedene Qualitäten haben miteinander noch eine gemeinsame Qualität, die aber mehr ist als das bloße Attribut „seiend“ – sie sind x wert – ist im Tauschakt soziale Realität geworden. Im Tausch ist etwas wirklich, das sich aus der Natur der Dinge nicht ableiten lässt. Doch wird die „Bedarfsfrage“ vermittelst des >gerechten Tausches< von äquivalenten Werten organisiert, nötigt sie uns dazu, zu Dingen eine Wertsubstanz hinzuzudenken.

3.2 Arbeiten

Die Güter, die Konsumenten kaufen, werden heute in Form der Lohnarbeit produziert. Der Tausch von Äquivalenten ist auch hier die Basisstruktur: Ein Teil der Lebenszeit wird gegen eine bestimmte Summe Geld getauscht. Der Arbeiter ist entweder Friseur oder Holzarbeiterin, entweder Lastwagenfahrer oder Diplomatin. Ein Wechseln zwischen diesen Funktionen ist nur bei Aufgabe des alten Berufes möglich. Auch das störte schon einen Philosophen. „So wie nämlich die Arbeit verteilt zu werden anfängt, hat jeder einen bestimmten ausschließlichen Kreis der Tätigkeit, der ihm aufgedrängt wird, aus dem er nicht heraus kann; er ist Jäger, Fischer oder Hirt oder kritischer Kritiker und muss es bleiben, wenn er nicht die Mittel zum Leben verlieren will – während in der kommunistischen Gesellschaft, wo jeder nicht einem ausschließlichen Kreis der Tätigkeit hat, sondern sich in jedem beliebigen Kreise ausbilden kann, die Gesellschaft die allgemeine Produktion und mir eben dadurch möglich macht, heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden.“ [2] Die Arbeitsteilung ist das wesentliche Organisationsprinzip in der Arbeitswelt, so wesentlich wie der Tausch für die Verteilung der Güter über den Markt.

Innerhalb dieses arbeitsteiligen Zusammenhanges von Funktionen gibt es Positionen, die sich nicht direkt um die Herstellung der Güter kümmern, sondern um die Koordination der Produktion der einzelnen Teile, sowie deren Verkauf.

3.2.1 Management

Heute heißen die für dieses Zusammenfügen und Verteilen der Waren verantwortlichen Manager. Sie beschreiben ihre Aufgabe und Tätigkeit z. b. folgendermaßen.

SZ: Der Computermarkt zählt inzwischen zu den umkämpftesten überhaupt. Sie wollen der Konkurrenz im laufenden Jahr dennoch Marktanteile abnehmen – und doppelt so schnell wachsen wie die Branche. Wie kann das klappen?

Bischoff: Ganz einfach: Wir müssen aggressiver werden und den anderen mehr wehtun, als sie uns. Im Konkurrenzkampf waren wir bisher sicherlich zu brav.“ [3]

„Wir wollen wieder in die Rolle des Angreifers.“ [4]

- Als Unternehmer befindet man sich in einer von der Institution Markt strukturierten Umgebung. Der Modus in dem Manager mit anderen Firmen, die ähnliche Produkte anbieten, umgehen ist der der Konkurrenz. Ziel dieser Handlungen ist das Sichern von Marktanteilen. Wer einen größeren Anteil am Markt hat, beliefert mehr Kunden.
- Das stationäre Wirtschaften ist nicht die Aufgabe des Managers. Sein Ziel ist Wachstum. Innerhalb einer Konkurrenzsituation, kann nur bestehen wer größer wird – das Denken im Komparativ ist conditio sine qua non für die Tätigkeit des Managers. Seine Rhetorik zeigt dies deutlich: Wörter mit dem Suffix „–er“ am Ende, oder das Wort „mehr“, strukturieren seine Sprache. Damit signalisiert man Stärke und Sicherheit. Dieses Auftreten ist auch der Grund für die Floskel „ganz einfach“: Der Manager gibt zu erkennen, dass er weiß wie er sein Unternehmen führt.

SZ: Droht ein Verdrängungswettbewerb um jeden Preis?

Bischoff: Den gibt es doch schon längst. An jedem Morgen steht in unserer Branche ein Konzernchef auf, der bereit ist, im Kampf um Marktanteile Geld zu verlieren.“ [5]

- Marktanteile werden erkämpft und so gut es geht verteidigt. Verliert jemand an Boden (Kundenstock), verliert er Absatzmöglichkeiten für seine bereits produzierten Güter und macht größere Verluste, als hätte er intensiv seinen Marktanteil verteidigt. Die gesamte Produktion erfüllt für den Manager erst ihren Zweck, nachdem sie verkauft ist. Nur so ist das Unternehmen weiterhin finanzierbar. Die Arbeit ist erst durch den Verakuf abgeschlossen.
- Der Konkurrenzkampf ist dynamisch – er gewinnt an Intensität und Härte, (und dies passiert schneller als das die Öffentlichkeit wahrnimmt). Eine wesentliche Bestimmung lautet daher Beschleunigung.

„Alles, was wir jetzt tun, ist darauf ausgelegt, den Kampf im Wohnzimmer zu gewinnen.“ [6]

- Neben der zeitlichen Intensivierung des Kampfes kommt es zu einer räumlichen Ausdehnung. Ein Blick in die Geschichte zeigt wie sich seit der Neuzeit diese Art die „Bedarfsfrage“ zu lösen über den Globus ausgebreitet hat. An die Grenzen der Kugel gekommen, bleibt ihr nichts anderes übrig als tiefer in den privaten Bereich einzudringen. Eine weitere Bestimmung ist Expansion.

SZ: Ifo-Chef Hans- Werner Sinn sagt wegen der weltweiten Einkäufe der Firmen sei Deutschland eine Basar-Ökonomie: Ein großer Teil der Exporte stamme nicht aus deutschen Fabriken. Stattdessen kauften die Unternehmen Vorprodukte im Ausland, die hier nur noch zusammengeschraubt werden.

Börner: Als Händler habe ich nichts gegen Basare. Den Begriff halte ich hier aber für unpassend, weil auf einem Basar nicht mit Hochtechnologie gehandelt wird, und davon reden wir hier. Die Firmen nutzen die Vorteile internationaler Arbeitsteilung. Sie beziehen die Vorprodukte von den Standorten, die diese Teile am billigsten herstellen können. Das macht die deutschen Firmen und ihre Produkte wettbewerbsfähiger.“ [7]

- Durch die weltweite Expansion der Marktwirtschaft kann die Produktion der Waren an höchst verschiedenen „ Standorten “ angesiedelt sein. Diese führen wie alle Dinge die gekauft werden können eine Doppelexistenz. Sie bestehen erstens aus sinnlich wahrnehmbarer Infrastruktur und den dazugehörigen mit spezifischem Know-How ausgebildeten Arbeiterinnen (>Gebrauchswert<). Alle diese Dinge haben zweitens einen bestimmten Preis (>Tauschwert<). Wie jeder Konsument geht nun die Managerin heran und berechnet, ob es Kosten senkend ist die Produktion an Standort „A“ oder „B“ anzusiedeln.
- Zwischen den einzelnen Staaten bestehen beträchtliche Unterschiede, was deren Qualitäten und den Preis der dafür zu zahlen ist betrifft. Globale Unternehmen verteilen ihre Produktion daher so, dass diese Ungleichgewichte möglichst profitabel ausgenutzt werden.

SZ: Was bringt das den deutschen Arbeitnehmern?

Börner: Das sichert auch in Deutschland Jobs. Manche Aufgaben kann man nicht mehr profitabel hierzulande ansiedeln. Ein weiterer Effekt ist, dass die Investitionen ins Ausland dort die Kaufkraft erhöhen. Das steigert die Nachfrage nach deutschen Produkten, wie Autos oder Maschinen. Von dieser Gewinnerspirale profitieren beide Seiten. Nebenbei ist mehr Wohlstand in den ärmeren Staaten die beste Vorsorge gegen politische Instabilität und Terrorismus.“ [8]

- Hochlohnländer sind durch den Abzug der Unternehmen besonders betroffen, fast überall gibt es billigere Lohnarbeiter, die dieselben Waren fertigen können. Gegen diesen Abzug der Konzerne regt sich Widerstand, denn er führt zu steigender Arbeitslosigkeit.
- Doch die Manager rechtfertigen die Verteilung der Produktion über den Globus durch die Struktur des Marktes. Der Konkurrenzkampf lässt ihnen keine Alternative.
- Der Ort der Produktion hat nichts mit dem Ort des Verkaufes zu tun. Beides wird unabhängig von einander ausgesucht.

„Neben dieser Diversifizierung des Geschäfts verlagert das Unternehmen immer mehr Umsatz nach Osteuropa, Asien und Südamerika. Ohne die Produktion in Niedriglohländern habe Balda keine Chance auf dem Weltmarkt. ‚Wegen des hohen Kostendruckes sind wir zur Globalisierung verdammt.’ Während im Jahr 2003 noch 90 Prozent des Umsatzes in Deutschland erzielt wurden, ging der Anteil im vergangenen Jahr auf 75 Prozent zurück.“ [9]

- Dieser Prozess der Transnationalisierung der Arbeitsteilung hat den Begriff Globalisierung erhalten.

„Ich bin verantwortlich für mehr als 80000 Arbeiter weltweit. Die 50000 Mitarbeiter außerhalb Deutschlands hätten sicher ein großes Problem, wenn ich Deutschland bevorzugte. Dass kann ich mir gar nicht erlauben. Auch unsere Kunden würden das nicht akzeptieren.“ [10]

- Die Bewohner der Standorte haben auf die global agierenden Konzerne verminderten Einfluss, diese sind in der Lage die Standorte gegeneinander auszuspielen. Doch die Arbeiter müssen letztlich bei diesem Spiel mitmachen, ansonsten geht der Arbeitgeber, der ja um die Marktanteile zu halten möglichst billig produzieren muss.

„‚Menschlich enttäuschend.’ Dafür werden seine fachlichen Qualitäten gerühmt. […] Dort hat der verheiratete Vater von zwei Kindern knallhart saniert, Tausende Jobs wurden gestrichen.“ [11]

- Der Wettbewerb fordert den Manager ein Denken und Handeln nach seinen Maßstäben ab. Um Unternehmen am Leben, d. h. im Konkurrenzkampf zu halten, sind ständige Kostenreduktionen notwendig. Um diese zu erwirtschaften sind fachlichen Fähigkeiten notwendig, die in einem emotionslosen Blick auf die entscheidenden Zahlen liegen. Der Manager sieht immer die Zahlen hinter den Dingen, er ist permanent Konsument von sehr komplexen Gütern.

„Wir brauchen ein dreijähriges Moratorium für die Gesetzgebung im Arbeitsrecht und Umweltrecht. Ich bin für saubere Produktion, aber was nützt es, wenn wir mit der reinen Umwelt ökonomisch in den Abgrund stürzen?“ [12]

- Dieser Blick verwandelt konsequenterweise auch die Natur in Beträge, Kosten. Das Überleben im Konkurrenzkampf ist ihm wichtiger als das Überleben in der Natur.

„Es muss immer darum gehen, was schadet der Wirtschaft, was nutzt ihr. Das ist mein Maßstab.“ [13]

SZ: Sie stellen eine Menge Forderungen an die Politik, an die Beschäftigten. Was können denn vielleicht auch Sie als Arbeitgeber für den kriselnden Standort Deutschland tun?

Voscherau: Wir versuchen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Das ist Aufgabe genug.“ [14]

- Der Aufgabenbereich des Managers ist begrenzt. Er kann sich nicht um alles kümmern. Er hat sich in seiner Rolle nur um das Überleben der Firma zu kümmern. Es ist seine ausschließliche Aufgabe. Im Sinne der Arbeitsteilung ist dies auch konsequent. Um den Schutz der Natur, Sozialgesetzgebung und anderes haben sich die zu kümmern, die dafür zuständig sind.

„Um wettbewerbsfähiger zu werden, müssten wir zum Beispiel an die Urlaubstage ran. Das würde die Produktivität enorm steigern. Außerdem müssten die Steuern für Unternehmen runter.“ [15]

- Die Konzerne treten mit den sich aus ihrer Funktion ergebenden Forderungen an die Bewohner und deren Form der Organisierung ihres Standortes auf. Prinzipieller Tenor ist, dass die Arbeitskräfte und die Infrastruktur günstiger sein sollen, damit hier weiterhin oder überhaupt produziert wird.

- Die Organisation des Standortes selbst übersteigt den Einflussbereich des Managements. Die Standorte organisieren sich in der Form eines Staates. Die Regierung hat gegenüber den Bewohnern und den Unternehmern bestimmte Rechte und Pflichten. Sie darf von Bürgern und Unternehmen Steuern einheben, damit sie z. b. eine Infrastruktur für die Unternehmen zur Verfügung stellen kann.

SZ: Schaffen solche Steuersenkungen wirklich die dringend benötigten Arbeitsplätze?

Voscherau: Sie sorgen dafür, dass der Jobabbau sich zumindest verlangsamt. Grundsätzlich werden wir in der Industrie, auch in der Chemiebranche, weiter Stellen abbauen. Wir steigern unsere Produktivität und stellen mit weniger Leuten mehr her.“ [16]

- Nicht bloß die Effekte der Globalisierung verursachen in Hochlohnländern Arbeitslosigkeit. Hinzu kommen die Folgen der sich entwickelnden Technik. Durch Automatisierung und Robotik können zahlreiche Handgriffe von Maschinen übernommen werden. Werden diese Maschinen in den Produktionsprozess eingegliedert senkt dies Lohnkosten und fördert die Arbeitslosigkeit.

3.2.2 Weniger Arbeitsplätze in Hochlohnstaaten

Die Konsequenzen des globalisierten Konkurrenzkampfes haben für die Standorte zu teil verheerende Auswirkungen. Durch den Abzug von großen Konzernen werden tausende Menschen arbeitslos. Zur Veranschaulichung sind willkürlich Zeitungsmeldungen aus dem Spätsommer bis Herbst 2005 angeführt.

- General Motors: „Bis Ende 2008 sollen 30 000 Arbeitsplätze in Nordamerika wegfallen“ [17]
- Hewlett Packard: „HP-Chef […] kündigte an, 15 300 Stellen abzubauen.“ [18]
- Telekom Deutschland: „Telekom will 32 000 Stellen abbauen.“ [19]
- Siemens Deutschland: „Insgesamt wird sich der Konzern durch Stellenstreichungen […] in den kommenden zwei Jahren von mehr als 10 000 Jobs trennen. […] Offen bleibt, ob der angekündigte Stellenabbau ausreicht, um das Sparziel zu erreichen.“ [20]
- Pentagon: „Nach langer Unsicherheit beschloss eine Regierungskommission, dass die U-Bootwerft in Kittery nicht geschlossen wird. […] Direkt und indirekt hängen von den Werften etwa 22 000 Arbeitsplätze […] ab. […] So landeten nicht nur Kittery und Groton auf einer Schließungs- und Umstrukturierungsliste von insgesamt 33 großen Militärbasen in 50 Bundesstaaten sowie 150 weiteren Einrichtungen. […] Etwa 26 000 Arbeitsplätze könnten nach Schätzungen von Experten auf dem Spiel stehen.“ [21]
- „IBM will weltweit 13 000 Stellen streichen“ [22]
- „Sony streicht 10 000 Stellen und schließt elf Fabriken“ [23]
- VW: „Noch verrät der Chef nicht, wie viele der 114 000 Beschäftigten von Volkswagen in Deutschland ihren Job verlieren werden. Er spricht aber von „mehren tausend“ Mitarbeitern. Aber längst macht die Zahl von 10 000 Menschen die Runde, was als realistische Schätzung gilt.“ [24]

„Allein in den US-amerikanischen Unternehmen werden jährlich mehr als zwei Millionen Arbeitsplätze abgebaut. In den westlichen Industriestaaten sind 39 Millionen Menschen (im Jahr 2001) als Langzeitarbeitslose registriert.“ [25] Diese Kündigungen führen die Unternehmen meist aber erst durch, wenn Arbeitsplätze überhaupt nicht mehr am Standort gehalten werden können. Vorher wird versucht die Arbeiter zu einem Lohnverzicht zu überreden. „Es ist Alltag, dass Unternehmen ihren Beschäftigten Lohnverzicht zur Beschäftigungssicherung abverlangen.“ [26] In der globalen Konkurrenz gegen Niedriglohnstandorte, in denen die Arbeitskraft einen Bruchteil dessen kostet, was in Hochlohnstaaten bezahlt werden muss, ist eine Reduktion der Arbeitskosten die einzige Möglichkeit um wettbewerbsfähig zu bleiben.

3.2.3 Multinationalisierung

Unternehmen, die die Vorteile der internationalen Arbeitsteilung nutzen, produzieren nicht mehr in einem Nationalstaat, sondern verteilen die Arbeit über den gesamten Globus. „Das Phänomen der Multinationalisierung der Wirtschaft hat eine spektakuläre Entwicklung vollzogen: Während in den siebziger Jahren die Zahl der multinationalen Unternehmen einige hundert nicht überstieg, sind es heute mehr als 40.000. Und das gesamte Geschäftsvolumen der 200 weltgrößten Unternehmen beträgt mehr als ein Viertel der globalen Wirtschaftstätigkeit. Dabei beschäftigen diese 200 Unternehmen nur 18,8 Millionen Menschen, also nicht einmal 0,75 Prozent der Arbeitskraft der Welt.“ [27] Diese Zahlen dokumentieren die Entwicklung bis zum Jahre 1997. Der Trend freileich setzt sich fort: „Heute wird von mehr als 60.000 multinationalen Unternehmen ausgegangen, und die Zahl der ausländischen Tochtergesellschaften wird auf mehr als 500.000 geschätzt. Es sind inzwischen rund 50 Millionen Menschen, die direkt in multinationalen Konzernen beschäftigt werden. […] Dass 0,75 Prozent der globalen Arbeitskraft mehr als 25 Prozent der globalen Wirtschaftstätigkeit vollziehen spricht Bände.“ [28] Gegen diese Macht der Konzerne haben die Regierungen der Standorte zusehends keinen wirksamen Einfluss mehr, ihr politischer Gestaltungsrahmen verkümmert zu einem Herrichten des Materials für die Bedürfnisse der Konzerne.

3.3 Beschleunigung

Die globalen Konzerne messen sich in einem, wie oben schon erwähnt, dynamischen Konkurrenzkampf, die Rationalisierung bzw. Beschleunigung der einzelnen Arbeitsschritte ist notwendig um Marktanteile halten zu können. Dies bedeutet auch, dass die einzelnen Arbeitsschritte selbst einer permanenten Veränderungen unterliegen, was heute state of the art ist, wird übermorgen im Museum angeschaut werden. Diese Rasanz erschwert es dem Arbeiter sich in eine bestimmte Tätigkeit zu vertiefen, da er ständig neues Lernen muss, um nicht von einem jüngeren ersetzt zu werden. Richard Sennett (* 1943) fragt sich daher: „Wie kann man neue Fertigkeiten entwickeln und mögliche neue Fähigkeiten erschließen, wenn die Anforderungen der Realität sich verändern? “ [29]

Die Fertigkeiten müssen ständig verändert werden damit die Produktion beschleunigt werden kann. Kommt der Arbeiter da nicht mit, so wird er durch einen anderen ersetzt. Die Fluktuation im Betrieb ist gestiegen, und das hat Konsequenzen. Sennett erzählt die Geschichte von “Rico”: „Nachdem er in Boston Elektrotechnik studiert hatte, ging Rico an eine Business School in New York. Dort heiratete er eine Kommilitonin, eine junge Protestantin aus einer besser gestellten Familie. Das Studium bereitete das junge Paar darauf vor, häufig umzuziehen und ihre Stellen zu wechseln, und das haben sie getan. Seit dem Abschluss ist Rico innerhalb von vierzehn Arbeitsjahren viermal umgezogen. Diese Saga hat indessen eine spezifische moderne Wendung.

Rico begann in den frühen, berauschenden Tagen der Computerindustrie im Silicon Valley als technischer Berater einer High-Tech-Firma, die mit >Venture Capital< aufgebaut worden war, und ging dann nach Chicago, wo er ebenfalls erfolgreich war. Der nächste Umzug diente der Karriere seiner Frau Jeanette. Wäre Rico eine vom Ehrgeiz getriebene Figur aus den Romanen Balzacs, hätte er so etwas nie getan, denn diese Neuorientierung brachte ihm kein höheres Gehalt, und er verließ die Brennpunkte der High-Tech-Entwicklung zugunsten eines ruhigeren, wenn auch grünen Büroparks in Missouri. […]

In dem Büropark […] holten die Ungewissheiten der neuen Ökonomie den jungen Mann ein. Während seine Frau befördert wurde, fiel Ricos Stelle eine Umstrukturierung zum Opfer – seine Firma wurde von einer größeren geschluckt, die ihre eigenen Analysten besaß. Also zog das Paar das vierte Mal um, zurück in die Nähe von New York. Jeanette leitet jetzt ein großes Team von Buchhaltern, Rico hat eine kleine Consultingfirma gegründet.

Trotz ihres relativen Wohlstandes und obwohl sie das Modell eines anpassungsfähigen, einander unterstützenden Ehepaares zu sein scheinen, leiden beide, Mann und Frau, unter der Angst, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren. Diese Angst ist sozusagen in ihre Arbeitsgeschichte eingebaut.“ [30] Die Ungewissheit, auch morgen noch ein funktionstüchtiger Arbeiter zu sein begleitet das Leben des modernen Menschen, wobei diese Angst ja nicht durch eine drohende Katastrophe hervorgerufen wird, sondern „vielmehr mit den alltäglichen Praktiken eines vitalen Kapitalismus verwoben ist“ [31].

Diese Wirkungen der Beschleunigung rufen auch eher konservativ einzuordnende Denker auf den Plan. Ihrer Meinung nach droht der Motor der Fortschritts zu überhitzen, bzw. die Menschen können auf Grund ihres endlichen Bewusstseins den sozialen Wandel und die Segnungen der Technik nicht mehr sinnvoll begreifen. „Unter dem Druck der zivilisatorischen Entwicklungsdynamik machen wir die Erfahrung, dass unsere individuellen und institutionellen Kapazitäten zur Verarbeitung von Innovationen begrenzt sind.“ [32] Es besteht die Gefahr, dass wir das was wir erarbeiten, gar nicht mehr verarbeiten können. Der Fortschritt droht ohne unser bewusstes Zutun fortzuschreiten, er scheint sich der sozialen Kontrolle zu entziehen.

So überwindet er auch die traditionellen Deutungsmuster für die politischen Kräfte in der Gesellschaft. „Der Grund ist, dass sich die politischen Gegenwartsprobleme unter den Bedingungen des inzwischen erreichten Tempos des zivilisatorischen Wandels in Begriffen traditioneller Geschichtsphilosophie gar nicht mehr ausdrücken lassen. Nicht die Erstarrung, sondern die Instabilität unserer Lebensverhältnisse ist es ja, die uns heute zu schaffen macht. Nicht verkrustete Traditionen drücken uns, vielmehr das ungelöste Problem, wie in einer dynamischen Zivilisation Traditionen das heißt orientierungspraktische kulturelle Selbstverständlichkeiten, sich überhaupt bilden lassen.“ [33]

Die Auswirkungen auf den Menschen selbst, der nicht bloß Arbeiter ist, sondern auch langfristige Freundschaftsbeziehungen führen soll und Vertrauen in seine Umwelt legen will, denn Kontrolle ist zwar besser, aber Vertrauen schöner – bestimmt Sennett als „corrosion of character“ [34]. Denn dem „Persönlichkeitssystem sind heute wie nie zuvor Leistungen produktiver Anpassung an sich verändernde Lebensverhältnisse abverlangt.“ [35]

3.3.1 Die Reaktionen der Bevölkerung

Angesichts dieser Ungewissheiten und der Tatsache, dass die Gewinne der Transnationalen Konzerne „explodieren“ [36], brechen an den Standorten Diskussionen über die Moral der Manager los. Denn die durch den Konkurrenzkampf gestellten Anforderungen an die Unternehmer werden dem individuellen Charakter des Managers zugeschrieben. Dadurch können “Sündenböcke” für die Schäden schnell identifiziert werden. Es wird eine Identität zwischen den Menschen und dem Beruf den sie ausüben unterstellt, was zugleich eine Unterstellung großer Gestaltungsmöglichkeiten ist. Dem Manager wird die Macht unterstellt er könne sein Unternehmen gegen die Bewegungsgesetze eines globalen Konkurrenzkampfes führen. Er könne wenn er wolle, im Hochlohnland produzieren, auch wenn dies betriebswirtschaftlich irrational ist. Diese Verweigerung die ökonomische Rationalität anerkennen zu wollen ist schlimm genug, doch dieser personalisierende Diskurs wird oft sogar auf die Frage herunter gebrochen ob die Manager verdienen, was sie verdienen [37]. Freilich ist es dem Manager möglich strukturelle Zwänge als Ausrede für sein Handeln zu missbrauchen, indem er eine äußerst unmenschliche Kündigungspolitk den Konkurrenzbedingungen vollends anlastet, jedoch können die Regeln dieses Kampfes auch nicht einfach von einem Subjekt ausgeschaltet werden.

3.3.2 Die Reaktion der Politik: Arbeitsversprechen

Das Mitmachen im globalen Wettbewerb fordert daher mir großer Wahrscheinlichkeit den Abbau von Arbeitsplätzen ind Hochlohnstaaten. Die Arbeitslosigkeit ist nun für den Standort das schwerwiegendste Problem. Sie stürzt ihn in den Bankrott. Er kann jene empirischen Qualitäten, die Betriebe zum Ansiedeln reizen (Infrastruktur – Ausbildungssystem), nicht mehr so gut ausbilden. Dieser Zustand birgt die Gefahr, dass die Bevölkerung die Herrscher im Staate als Sündenböcke für diese Entwicklung hinstellt – eine Personalisierung vollzieht wie bei der “Moraldebatte” der Manager. Die Regierenden jedoch verstärken diesen Trugschluss und stellen sich angesichts der Krise zunehmend als Arbeitsplatzbeschaffer dar. Arbeit ist das Ziel aller Parteiprogramme, und das Wahlversprechen Nummer eins. Als Beispiel dienen die beiden großen österreichischen Parteien:

- Österreichische Volkspartei

„Arbeit ist ein wesentliches Moment der Menschenwürde und der Persönlichkeitsentfaltung. Wir setzten uns daher dafür ein, dass die Arbeit für jeden als möglichst sinnvoll erfahren werden kann. Die Arbeit aller arbeitsfähigen Menschen schafft die Voraussetzungen für die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft und des Sozialstaates. Deshalb streben wir mit allem Nachdruck Vollbeschäftigung an. Sie ist ein wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Ziel, um dessen Verwirklichung sich Staat und Tarifpartner in besonderer Verantwortung bemühen müssen.“ [38] Sowie das Regierungsprogramm: „Die EU-Ziele, die Beschäftigungsquoten innerhalb der EU bis 2010 auf 70% heranzuführen, die Frauenbeschäftigungsquote auf 60% und die Erwerbsbeteiligung der 55 bis 64jährigen auf 50% anzuheben ist weiterhin der Rahmen für die österreichische Beschäftigungspolitik. In diesem Zusammenhang bleibt die Vollbeschäftigung weiterhin unser wichtigstes Ziel.“ [39]

- Sozialdemokratische Partei Österreichs

„Ziel sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik ist das Entstehen von und der Bestand an ausreichend vielen und qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen. Dies unterscheidet uns von einer primär unter konservativen Vorzeichen geführten „Standort-Debatte“. Natürlich bekennt sich auch die SPÖ dazu, dass Österreich ein qualitativ hochwertiger Wirtschaftsstandort ist und bleiben muss. Unser Ziel ist es aber dabei nicht, den internationalen Konzernen und dem an möglichst hohen Dividenden- und Börsekurserträgen interessierten, weltweit operierenden Finanzkapital zu helfen, sondern für eine optimale Entfaltung und Wertschöpfung der Wirtschaft in Österreich bzw. in Europa mit dem Ziel der Vollbeschäftigung zu sorgen. Vollbeschäftigung in sozialdemokratischer Sichtweise bedeutet dabei das Bestreben, allen Menschen auf Dauer qualitätsvolle, sinnvolle sowie sozial und materiell abgesicherte Beschäftigung zu bieten.“ [40]

3.3.3 Der Staat am Standort

Die Rolle des Staates hat sich im Lauf des heftiger werdenden Konkurrenzkampfes geändert, war er in den 60er und 70er Jahren wesentlich „Sozialstaat“ so muss er heute dafür sorgen, dass seine Bewohner den Konzernen möglichst wenig Lohnkosten verursachen. „Vorfahrt für Arbeit“ [41]: „Ran an die Arbeit“ [42] so heißen die aktuellen Programme z. B. in Deutschland. Dieses eine Recht soll der Staat verwirklichen helfen, alle anderen Bürgerrechte werden sekundär: „Man müsse jetzt neu definieren, was eigentlich das wichtigste Bürgerrecht eines Europäers sei. Für ihn, so Clarke, sei das jedenfalls nicht der Datenschutz, sondern das Recht, ‚morgens zur Arbeit zu fahren, ohne erwarten zu müssen, in die Luft gesprengt zu werden.’“ [43]

Die Frage bleibt aber: was nutzt das jenen, die keinen Arbeitsplatz innehaben. Die Globalisierung treibt die Produktion aus Europa, denn Arbeitskraft ist nicht an dieses oder jenes Individuum gebunden, niemand wird wegen seiner individuellen Besonderheit angestellt, sondern wegen bestimmter Fähigkeiten, die von jedem erlernt werden können. Die Teilhabe am Markt funktioniert nicht über unsere Einzigartigkeit, sondern über unsere Austauschbarkeit. „Die Integrationsmechanismen einer sich über Warentausch vermittelnden Gesellschaft verallgemeinern die von ihnen selbst historisch hervorgebrachte >individuelle< Existenz, weil sie ein >hochkomplexes System von Interpendenzen< erzeugen, >in dem die Individuen so stark vernetzt sind wie niemals zuvor in der Geschichte< (Breuer 1992 S. 22), aber nicht als konkrete Personen, sondern als Funktionsstellen im gesellschaftlichen Verkehr, die von konkurrierenden und austauschbaren Individuen nur besetzt werden. Um sie besetzen zu können, muss die Person nur soweit >besonders< sein, dass sie den besonderen Anforderungen des Marktes genügt.“ [44] Nur die Eigenschaften der Rolle interessieren den Unternehmer, ob ihr Träger ein guter Vater ist ist dem Chef als Chef egal, als Mensch hoffentlich nicht.

- Der Schutzzoll – der Schutzwall

Die Standorte wehren sich verzweifelt gegen diese Praktiken der Arbeitsplatzverlagerung in Niedriglohnstaaten. „Die EU-Kommission ist bereit, Europas Textilindustrie notfalls mit neuen Importquoten gegen den steigenden Konkurrenzdruck chinesischer Textilimporte zu schützen.“ [45] „Nach den USA will auch die EU-Kommission die stark gestiegenen chinesischen Textilimporte drosseln.“ [46] Die heimische Produktion hat erfolgreich bei der Politik interveniert, doch schon schreit der nächste um Hilfe: „Von dem Importstopp sind nicht nur große Handelshäuser […] betroffen, sondern auch viele Zwischenhändler. Das Prekäre an der Lage: Sie können zum einen ihre Lieferverpflichtungen gegenüber ihren Kunden nicht einhalten, andererseits müssen sie die in China georderten Waren zahlen, auch wenn diese im Hafen festliegen.“ [47] Schützt man die Produktion ruiniert man den Handel und umgekehrt. Man kann sich nun je nach Geschmack für die eine oder andere Strategie entscheiden. Diese Maßnahmen sind ein ungeheurer bürokratischer Aufwand, doch sie hinken der ökonomischen Wendigkeit nach. „Garry Weber reagierte bereits und kündigte die Verlagerung der Produktion von China nach Indonesien an und Kambodscha an.“ [48] So raubt man den Chinesen ihre Arbeitsplätze und zerstört die Entwicklung dieses Hoffnungsmarktes. [49] Die Situation am Weltmarkt ist komplexer und dynamischer geworden als so manche Staatsverwaltung anzunehmen gedenkt.

Als Resultat werden die Textilien schließlich wieder freigegeben. „Textilimporteure werden ihre seit Juli blockierten chinesischen Textilien frühestens Mitte September aus dem Zoll holen können.“ [50] Das gleiche Spiel spielt die EU mit Zucker, [51] die USA mit anderen Agrarprodukten. [52]

Doch das ist nur die eine Seite der versuchten Ausgrenzung von Waren. Die andere ist die Ausgrenzung der Ware Arbeitskraft. Menschenmassen wollen in die Hochlohnländer. Letztere treiben keinen geringen Aufwand um diese >Billigarbeiter< draußen zu lassen, bzw. ihnen die Integration äußerst schwer zu machen. In die Schlagzeilen kommt diese Völkerwanderung, bloß wenn dabei einige ihr Leben nahe EU-Grenze lassen. Der Westen errichtet immer höhere Grenzwälle, will „Auffanglager“ errichten. „Die UN-Vertretung in Nairobi schätzt, dass derzeit 18 Millionen Afrikaner auf dem langen Marsch nach Norden sind.“ [53] Doch nicht nur von Afrika auch aus dem Osten kommen Menschen. „Den Andrang aus dem Osten stoppen. Bis zum Mai will Rot-Grün ein Konzept vorlegen, dass Billigjobber von Deutschland fernhalten soll.“ [54] Günstig sind diese Arbeiter, weil sie einen Großteil des hier verdienten Geldes in ihre Heimat schicken. Dabei gewinnt das Geld auf Grund des jeweiligen Wechselkurses an Wert.

- Aufstand die erste: die „Überflüssigen“

Trotz all dieser politischen Bemühungen die Menschen so gut es geht in die Arbeitswelt zu integrieren, gelingt dies nicht mehr so gut wie früher: es kommt zu Revolten. Im November 2005 ziehen in Paris Menschen ohne Geld durch die Vororte. Die Unternehmen brauchen diese Menschen nicht, die Arbeitskraft erwerben sie zu günstigeren Preisen an anderen Standorten. Konsequenter weise nennt Ulrich Beck den Aufstand „Revolte der Überflüssigen“. [55]

An Hand des Umgangs mit der Krise erfährt man noch mehr über die Denkmuster in denen Staatsdiener und ihr aufgeklärtes Volk diese Revolte wahrnahmen. Denn die Becksche Begründung, ist längst nicht die allgemein anerkannte. Der Grund für die Devianz wird von offizieller Seite in die Individuen hineinverlagert. So wie dem Manager gerne Amoralität zugeschrieben wird, wo er auf Grund der Konkurrenzsituation nicht anders agieren kann, wird von der sozialen Umgebung der Revoltierenden ebenso abstrahiert und in ihnen eine angeborene Neigung zum Aufstand ausgemacht. Diese Individuen revoltieren, weil sie revoltierende Individuen sind. Eine Tautologie dient als Begründung. Das Wesen der Individuen wird in ihrer Erscheinung, die Essenz an der Existenz festgemacht: Ihr Anderssein, ihre Hautfarbe, soll der Grund für den Aufstand sein. All diese irren Begründungen, die hoch komplex sind, da sie Erscheinungen ontologisieren weisen auf ein Tabu hin. Hier muss etwas verdrängt werden, und das ist die Erscheinung, dass die Arbeit ausgeht. „Sowohl linke wie auch rechte Parteien, neue und alte Sozialdemokraten, Neoliberale und Sozialstaatsnostalgiker wollen nicht wahrhaben, dass sich unter den Bedingungen des jobless growth Arbeit längst von einem ‚großen Integrator’ in einem Mechanismus der Ausgrenzung verwandelt hat.“ [56]

- Aufstand die zweite: Sozialstaatsnostalgiker

Nicht nur die Überflüssigen schreien auf, so manchen Sozialdemokraten dreht es beim Anblick der unternehmerischen Praktiken den Magen um. In ihren Attacken werden wie schon zuvor mehrfach analysiert Rollen personalisiert, und die sie tragenden Personen animalisiert. Die Tiere wiederum werden als höchst amoralische Wesen wieder personalisiert, um als negative Symbole gebraucht werden zu können. „SPD-Chef vergleicht Investoren mit Heschreckenschwärmen/ Wirtschaftsverbände über Kampfrhetorik empört“ [57] * Müntefering wettert weiter: „’Bei manchen Unternehmen stimmt die Ethik nicht’ […]’Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen deren Arbeitsplätze sie vernichten.“ [58] Diese Kritik fruchtet aber heute kaum mehr. Denn die Kritiker beurteilen die Welt mit veraltetetn theoretischen Interpretationsmustern, die sie für die Wandlungen der aktuellen Situation blind machen. Die internationale Produktion kann auf nationale Begehren nur mehr sehr schwer Rücksicht nehmen.

3.3.4 Globalisierung und Internationale Arbeitsteilung

Die internationale Verwebung der Arbeit erlaubt es von einer systematischen Aufteilung der Arbeit über den Globus zu sprechen. „Zwischen den kapitalschwachen und deshalb auch unterproduktiven Ländern der Peripherie und den industrialisierten Zentren des Kapitals konnte und kann man durchaus von einem Welthandel sprechen, der auf >internationaler Arbeitsteilung< beruht, allerdings auf einer seitens der peripheren Länder ebenso unfreiwilligen wie unvorteilhaften. Letzen Endes handelt es sich dabei um eine Funktionsteilung zwischen der hauptsächlichen Produktion von Rohstoffen aller Art (agrarischen, mineralischen usw.) einerseits und der hauptsächlichen Produktion von industriellen Fertigprodukten (unter Einschluss der kapitalistischen Nahrungsmittelindustrie) andererseits.“ [59] Die Systematik ist für einen Betriebswirt klar ersichtlich – kommen und gehen die Waren, ja bekanntlich je nach Preis- Leistungsverhältnis rund um den Globus. Dass dieses berechende Denken aus ökologischer Perspektive betrachtet, nicht unbedingt von Vorteil ist, kennt der Bürger durch zahlreiche Aktionen von Umweltaktivisten.

Der Sinn dieser globalen Handelsströme wird jedoch auch schleierhaft, wenn man die stofflichen Ströme der Güter, die um die Welt geschifft und geflogen werden betrachtet. „Denn es war ja nicht so, dass etwas Japan in die USA meinetwegen Radios und diese nach Japan Autos geliefert oder die Europäer ihrerseits beide mit Werkzeugmaschinen versorgt hätten usw. Ebensowenig handelte es sich innerhalb der verschiedenen Warengruppen um eine auf die einzelnen Komponenten bezogene Arbeitsteilung, in der etwa bei der Autoproduktion den USA für alle die Karosserie, Japan das Getriebe und Europa die Motoren beigesteuert hätten usw. […] Im Westen jedoch exportieren stattdessen die USA Autos, Fernseher, Werkzeugmaschinen, Büstenhalter, Käse, Schiffe und beliebige andere Güter nach Japan und Europa, und umgekehrt exportierten Japan und Europa dieselben Waren in die USA und auch untereinander. Die Formel lautete mit anderen Worten: Alle liefern allen alles! Keine Spur von einer irgendwie sinnvollen Arbeitsteilung.“ [60] Da überall alles produziert wird, sollten doch kurze Transportwege die Regel sein. So denkt der Unternehmer aber nicht, denn das Kostenuniversum deckt sich nicht mit den ökologischen Anforderungen die die Welt ihren Bewohnern stellt.

Jedes Detail wird als Kostenfaktor in die betriebswirtschaftliche Gesamtrechnung miteinbezogen, wodurch ein russischer Betrieb der selbst aber einem reichen Schweizer gehört gerne mal in Kambodscha produziert, weil dort gerade billige Arbeitskräfte und billige Infrastruktur zur Verfügung stehen, usw. Die Eigentumsverhältnisse werden dadurch undurchsichtig. Eine Anekdote soll diese Beobachtung noch abrunden: „Diese Erfahrung musste schon Anfang der 90er Jahre etwa die Stadtverwaltung von Greece (US-Bundesstaat New York) machen, als sie national pflichtbewusst einen Bagger der US Firma John Deere bestellte, der um nicht weniger als 15.000 Dollar teurer war als das entsprechende Produkt der japanischen Firma Komatsu. Peinlicherweise mussten die patriotischen Stadtväter jedoch später feststellen, dass die Bagger von John Deere inzwischen in Japan montiert werden, während umgekehrt Komatsu sein Konkurrenzprodukt in den USA herstellen lässt.“ [61]

4 Statistische Rundschau

All die angeführten Veränderungen wirken sich in hohen Arbeitslosenraten aus. Diese werden mit höchster sozialwissenschaftlicher Präzision gemessen, da sie der Indikator für die Integration der Menschen in die Arbeit sind. Zur Veranschaulichung, dass diese Leistung seit den 60er Jahren nicht mehr so gut gelingt, sind unten einige Graphen angführt:

Quelle: International Labour Organisation: [62]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


[1] Aristoteles, N.E., S 135

[2] Marx, MEW III, (“Die deutsche Ideologie”) S 33

[3] SZ vom 23. 12. 2005, SZ – Interview mit Bernd Bischoff, Chef von Fujitsu

[4] SZ vom 16. 12. 2005: Zitat von Werner Frey, Vorstandsvorsitzender von Fiat

[5] SZ vom 23. 12. 2005, SZ – Interview mit Bernd Bischoff, Chef von Fujitsu

[6] SZ vom 1. 12. 2005, SZ – Interview mit Chris Lewis, Europaverantwortlicher für die XBox;

[7] SZ vom 11. 4. 2005, Interview mit Außenhandelspräsident Anton Börner

[8] SZ vom 11. 4. 2005, Interview mit Außenhandelspräsident Anton Börner

[9] SZ vom 24. 9. 2005; SZ – Gespräch mit Joachim Gut, Chef des Handyzulieferers Balda

[10] SZ vom 23. 12. 2005; SZ – Interview mit Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender von Continental

[11] SZ vom 5. 4. 2005; „Knallharter Sanierer“

[12] SZ vom 11. 11. 2005; SZ – Interview mit Eggert Vocherau, BASF-Vorstand

[13] SZ vom 11. 11. 2005; SZ – Interview mit Eggert Vocherau, BASF-Vorstand

[14] SZ vom 11. 11. 2005; SZ – Interview mit Eggert Vocherau, BASF-Vorstand

[15] SZ vom 11. 11. 2005; SZ – Interview mit Eggert Vocherau, BASF-Vorstand

[16] SZ vom 11. 11. 2005; SZ – Interview mit Eggert Vocherau, BASF-Vorstand

[17] SZ vom 22. 11. 2005;

[18] SZ vom 19. 11. 2005;

[19] SZ vom 3. 11. 2005;

[20] SZ vom 20. 9. 2005;

[21] SZ vom 10. 9. 2005;

[22] SZ vom 6. 5. 2005

[23] SZ vom 23. 9. 2005

[24] SZ vom 6. 9. 2005

[25] Trallori, S 72

[26] SZ vom 6. 9. 2005

[27] Ramonet (1997) zit. Nach Kurz, Das Weltkapital, S 81

[28] Kurz, Das Weltkapital, S 81f

[29] Sennett, Die Kultur des neuen Kapitalismus, S 9

[30] Sennett, Der flexible Mensch, S 20f

[31] Sennett, Der flexible Mensch, S 38

[32] Lübbe, S 29

[33] Lübbe, S 25

[34] So der englische Originaltitel von „der Flexible Mensch“;

[35] Lübbe, S 112

[36] SZ vom 22. 7. 2005; Die Nummer eins Royal Dutch/Shell macht im Jahr 2004 einen Gewinn von 47,7%; unter den TOP 50 der Welt ist das keine Ausnahmeerscheinung; vgl. SZ ebd.;

[37] Vgl. den dafür zum Symbol gewordenen Ackermann, oder SZ vom 23. 12. 2005, bzw. 24./25./26. 12. 2005;

[38] ÖVP, Parteiprogramm, S 14;

[39] Regierungsprogramm 2003 – 2006, S 15

[40] SPÖ, Wirtschaftsprogramm, S 15

[41] SZ vom 13. 4. 2005; Horst Köhler, Bundespräsident von Deutschland in einer Grundsatzrede

[42] Werbung der SPÖ zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2006 in Linz

[43] SZ vom 1. 12. 2005; Innenminister Charles Clark, GB

[44] Sonntag, S 254f

[45] SZ vom 7. 4. 2005

[46] SZ vom 18. 5. 2005

[47] SZ vom 9. 8. 2005

[48] SZ vom 9. 8. 2005

[49] SZ vom 20./21. 8. 2005

[50] SZ vom 30. 8. 2005

[51] Vgl. SZ vom 11. 11. 2005, sowie 25. 11. 2005

[52] Vgl. SZ vom 30. 11. 2005

[53] SZ vom 5. 10. 2005

[54] SZ vom 12. 4. 2005

[55] SZ vom 15. 11. 2005

[56] SZ vom 15. 11. 2005

[57] SZ vom 18. 4. 2005

* Noch eines ist bemerkenswert: Die Vertreter der Ökonomie, die nach dem Modus der Konkurrenz funktioniert, empören sich über „Kampfrhetorik“.

[58] SZ vom 18. 4. 2005

[59] Kurz, Das Weltkapital, S 72

[60] Kurz, Das Weltkapital, S 73f

[61] Kurz, Das Weltkapital, S 102

[62] http://laborsta.ilo.org/

Ende der Leseprobe aus 118 Seiten

Details

Titel
Rationalisierung in der Arbeitswelt - Folgen und Gründe
Hochschule
Universität Wien  (Institut für Soziologie Wien)
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
118
Katalognummer
V120196
ISBN (eBook)
9783640239757
ISBN (Buch)
9783640239832
Dateigröße
953 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Rationalisierung, Arbeitswelt, Arbeitsteilung, Globalisierung, Standortwettbewerb
Arbeit zitieren
Mag. rer. soc oec. Martin Scheuringer (Autor:in), 2007, Rationalisierung in der Arbeitswelt - Folgen und Gründe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120196

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