Der Minnetrank in Gottfrieds Tristan
(von Markus Widmer, University of Aberdeen, November 1997)
Warum gibt es einen Minnetrank in Gottfrieds Tristan? Ich will dieser Frage auf verschiedenen Wegen nachgehen. Zuerst will ich der Geschichte des Tristanstoffes untersuchen und feststellen, wie sich das Motiv des Trankes entwickelt hat. Hauptsächlich werde ich aber die Funktion des Minnetrankes im Kontext von Gottfrieds Tristan untersuchen.
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Inhaltsverzeichnis
- Der Minnetrank in Gottfrieds Tristan
- Einleitung
- Entwicklung des Themas
- Funktion des Minnetrankes bei Gottfried
- Gottfrieds Verhältnis zu anderen Versionen
- Der Minnetrank und die gesellschaftlichen Normen
- Kritik am Minnetrank
- Gottfrieds romantisches Liebesbild
- Der Minnetrank und die Plotstruktur
- Neuinterpretation des Minnetranks
- Liebe vor dem Minnetrank?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Paper untersucht die Funktion des Minnetranks in Gottfrieds Tristan und stellt ihn in den Kontext der Geschichte des Tristanstoffes und der Normen der höfischen Gesellschaft. Es beleuchtet Gottfrieds Verhältnis zu anderen Versionen des Stoffes und analysiert die Kritik am Minnetrank als veraltetes Element in einer modernen Erzählung.
- Entwicklung des Themas "Minnetrank" in verschiedenen Versionen des Tristanstoffes
- Funktion des Minnetranks im Kontext von Gottfrieds Tristan
- Verhältnis zwischen Minne und höfischen Werten in Gottfrieds Tristan
- Kritik am Minnetrank als veraltetes Element in Gottfrieds Tristan
- Neuinterpretation des Minnetranks als Symbol
Zusammenfassung der Kapitel
Das Paper beginnt mit einer Einführung in die Frage nach der Funktion des Minnetranks in Gottfrieds Tristan. Es wird die Geschichte des Tristanstoffes untersucht und die Entwicklung des Motivs des Trankes in verschiedenen Versionen beschrieben.
Anschließend wird Gottfrieds Verhältnis zu anderen Tristanerzählungen beleuchtet und die Funktion des Minnetranks im Kontext seines Romans analysiert. Es wird festgestellt, dass Gottfried, anders als andere Autoren, den Minnetrank nicht als Rechtfertigung für die Liebe zwischen Tristan und Isolde benutzt, sondern ihn als Element, das die Gegensätze zwischen Minne und den höfischen Werten verstärkt.
Weiterhin wird die Kritik am Minnetrank als veraltetes Element in Gottfrieds Tristan behandelt. Es werden Argumente dafür und dagegen diskutiert, ob der Minnetrank in Gottfrieds modernem Erzählstil überhaupt notwendig ist.
Der letzte Teil des Papers widmet sich der Neuinterpretation des Minnetranks als Symbol. Es werden verschiedene Ansätze vorgestellt, die den Minnetrank als Ausdruck von bereits vorhandenen Gefühlen interpretieren.
Schlüsselwörter
Minnetrank, Gottfrieds Tristan, Tristanstoff, höfische Gesellschaft, Minne, êre, triuwe, Plotstruktur, Neuinterpretation, Symbol
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- Mag. Markus Widmer (Author), 1997, Der Liebestrank in Gottfried von Strassburgs Tristan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1202