In der vorliegenden Arbeit wird die Geschlechterkonstruktion und insbesondere das "doing gender" Konzept, welches wie beschrieben eine Relevanz für die Soziale Arbeit aufweist, aus einem ethnomethodologischen Blickwinkel betrachtet. Die Ethnomethodologie nach Garfinkel untersucht die Methoden, welche Gesellschaftsmitglieder in verschiedenen
Praxiskontexten anwenden, um soziale Wirklichkeit zu konstruieren. Die Ethnomethodologie will herausarbeiten, wie Situationen durch die beteiligten Gesellschaftsmitglieder hergestellt werden.
Ziel der Arbeit ist es, der Frage nachzugehen, inwiefern sich der Konstruktionsprozess von Geschlecht aus einer ethnomethodologischen Sicht darstellen lässt. Um dieser Forschungsfrage nachgehen zu können, wird im ersten Schritt auf die Geschlechterforschung allgemein und das Konzept des "doing gender" eingegangen.
Im nächsten Schritt folgt in einem Theorieteil eine Erläuterung des sozialwissenschaftlichen Forschungsansatzes der Ethnomethodologie nach Harold Garfinkel. Daraufhin wird eine Verbindung des "doing gender" Konzepts und der ethnomethodologischen Forschung geschaffen. Hierbei liegt das Hauptaugenmerk auf der Agnes-Studie, die von Garfinkel betrieben wurde. In einem letzten Schritt werden die Folgen für die Soziale Arbeit herausgestellt, welche sich aus dem Ansatz der Ethnomethodologie mit Blick auf die Geschlechterkonstruktionen ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlechterrollen im Wandel
- Aktuelle Geschlechterforschung
- Etablierung von „sex“ und „gender“ sowie des Konzepts „doing gender“
- Ethnomethodologie nach Harold Garfinkel
- Zentrale Konzepte und programmatische Aussagen der Ethnomethodologie
- Verbindung des „doing gender“ Konzepts und der ethnomethodologischen Forschung
- Agnes-Studie nach Garfinkel
- Ethnomethodologische Erkenntnisse der Agnes-Studie in Hinblick auf die Geschlechterforschung
- Folgen der Sozialen Arbeit mit Blick auf Geschlechterkonstruktionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Konstruktionsprozesse von Geschlecht aus einer ethnomethodologischen Perspektive, insbesondere im Kontext des „doing gender“ Konzepts. Sie analysiert, wie Geschlechterrollen im Wandel sind und wie sich der ethnomethodologische Ansatz auf die Soziale Arbeit auswirkt.
- Die Bedeutung von „sex“ und „gender“ in der Geschlechterforschung
- Die ethnomethodologische Perspektive auf die Konstruktion sozialer Wirklichkeit
- Die Agnes-Studie und ihre Erkenntnisse für die Geschlechterforschung
- Die Folgen der ethnomethodologischen Perspektive für die Soziale Arbeit im Umgang mit Geschlechterkonstruktionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz des „doing gender“ Konzepts für die Soziale Arbeit heraus und skizziert den Forschungsansatz der ethnomethodologischen Untersuchung.
- Geschlechterrollen im Wandel: Dieser Abschnitt beleuchtet den Wandel in der Wahrnehmung von Geschlecht, die Unterscheidung von „sex“ und „gender“ und die Bedeutung des „doing gender“ Konzepts.
- Aktuelle Geschlechterforschung: Der Abschnitt beleuchtet die aktuellen Forschungsansätze und kritische Auseinandersetzung mit biologistischen Erklärungen von Geschlechterrollen.
- Ethnomethodologie nach Harold Garfinkel: Dieser Abschnitt gibt einen Einblick in die zentralen Konzepte und programmatischen Aussagen der Ethnomethodologie.
- Verbindung des „doing gender“ Konzepts und der ethnomethodologischen Forschung: Der Abschnitt untersucht die Agnes-Studie und deren Erkenntnisse für die Geschlechterforschung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen „doing gender“, Ethnomethodologie, Geschlechterforschung, Geschlechterkonstruktionen, soziale Arbeit, Gender, Sex, Agnes-Studie und Harold Garfinkel.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Konstruktionsprozesse von Geschlecht – der ethnomethodologische Ansatz des "doing gender" Konzepts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1202183