Die Kritik am Turnmodell des 19. Jahrhunderts brachte seit der Jahrhundertwende für die Praxis und die Theorie der Leibeserziehung neue Impulse. Zu beachten sind hierbei neben dem englischen Sport die Entwicklungen des Frauen- und Mädchenturnens, die Tanz- und Gymnastikbewegung und das reformpädagogische Konzept des „Natürlichen Turnens“ nach Gaulhofer und Streicher.
In dieser Arbeit wird zunächst die Bedeutung des Dogmas „Reformpädagogik“ näher erläutert, bevor damit der Bezug zum Sport und der „Erziehung vom Kinde aus“ hergestellt wird. Daraufhin werden die „Drei Säulen“ der reformpädagogischen Leibeserziehung vorgestellt, wobei die Konzentration auf der dritten Säule, dem „Natürliche Turnen“, liegt.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Reformpädagogik
- Begriffsklärung
- Reformpädagogik und Sport
- Erziehung vom Kinde aus
- Die „Drei Säulen“ der reformpädagogischen Leibeserziehung
- Englische Spiel- und Sportbewegung
- Deutsche Gymnastikbewegung
- Das natürliche Turnen
- Pestalozzi
- Gaulhofer und Streicher
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das „Natürliche Turnen“ im Kontext der Reformpädagogik. Sie beleuchtet die Bedeutung der Reformpädagogik für die Leibeserziehung und stellt die „Drei Säulen“ der reformpädagogischen Leibeserziehung vor, wobei der Schwerpunkt auf dem „Natürlichen Turnen“ liegt. Die Arbeit analysiert die Entwicklung und die Bedeutung des „Natürlichen Turnens“ im Vergleich zu anderen reformpädagogischen Ansätzen.
- Die Reformpädagogik und ihre verschiedenen Interpretationen
- Der Einfluss der Reformpädagogik auf den Sportunterricht
- Das „Natürliche Turnen“ als eine Säule der reformpädagogischen Leibeserziehung
- Die „Erziehung vom Kinde aus“ im Kontext des „Natürlichen Turnens“
- Kritik am traditionellen Turnunterricht des 19. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und benennt die Bedeutung des „Natürlichen Turnens“ im Kontext der Reformpädagogik und anderer Entwicklungen der Leibeserziehung um die Jahrhundertwende. Das Kapitel zur Reformpädagogik erläutert den Begriff und seine verschiedenen Interpretationen, von der ständigen kritischen Reflexion bis hin zur Epoche um 1890-1940. Der Abschnitt zur Begriffsklärung beschreibt die Reformpädagogik als eine internationale Modernisierung der Erziehung, mit dem Kind als Subjekt und der Eigenverantwortung als Ziel. Der Abschnitt zu Reformpädagogik und Sport analysiert die Kritik am traditionellen Turnunterricht und die theoretische Neuorientierung der Pädagogik. Das Kapitel zur „Erziehung vom Kinde aus“ beleuchtet die Abkehr von der formalisierten Lernschule hin zur „Erziehungsschule“, mit Fokus auf dem Kind und seiner Entwicklung.
Schlüsselwörter
Reformpädagogik, Leibeserziehung, Natürliches Turnen, Erziehung vom Kinde aus, Gaulhofer, Streicher, Pestalozzi, Gymnastik, Sportbewegung, Kritik am traditionellen Turnunterricht, Pädagogik, Kindzentrierte Pädagogik.
- Arbeit zitieren
- Ellen-Gesine Weller (Autor:in), 2008, Das "Natürliche Turnen" im Kontext der Reformpädagogik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120346