Seit ca. 20 Jahren beschäftigen sich Organisationswissenschaftler mit Virtuellen Organisationsformen. Waren lange Zeit semantische Kontroversen und konzeptionelle Unschärfen Hinderungsgrund für eine Zuordnung zur Organisationslehre, so ist es in der jüngeren Vergangenheit durch zahlreiche Literaturveröffentlichungen und sachliche Diskussionen gelungen, vom Mythos Virtuelles Unternehmen zu einem Modell mit wissenschaftlicher Anerkennung und Praxisbezug zu gelangen.
Im ersten Teil dieser Arbeit wurde nachgewiesen, dass durch eine gezielte Auswahl und Beschreibung von konstitutiven Merkmalen und den damit verbundenen Vorteilen und Risiken ein Praxisbezug zur IT-Branche hergestellt werden kann. Hierfür war es notwendig, die teilweise idealtypischen Merkmalsausprägungen in drei praxisrelevante Typen zu überführen.
In Kapitel 2 wurde dann die aktuelle Situation und Trendentwicklung der IT-Branche vorgestellt. Anhand von ausgewählten Argumenten konnte aufgezeigt werden, dass dieser Wirtschaftszweig besonders gut geeignet ist, innerhalb der speziellen Organisationsform des Virtuellen Unternehmens tätig zu werden.
Die anschließende Fallstudie verdeutlicht, dass die erarbeiteten Definitionsmerkmale (s. Abschnitt 1.4) eines Virtuellen Unternehmens durchaus in der Praxis vorhanden sind und sich nach Typisierungsmerkmalen (s. Abschnitt 1.6) einordnen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in das Thema Virtuelle Unternehmen
- Wissenschaftliche Einordnung des Untersuchungsfeldes
- Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes
- Ziele
- Vorteile
- Problemfelder und Risiken
- Merkmale eines Virtuellen Unternehmens
- Netzwerkartige Struktur
- Ausnutzung von Wettbewerbsvorteilen
- Eine gemeinsame Mission
- Substitution umfangreicher Vertragswerke durch Vertrauen
- Geschlossenes Auftreten nach außen
- Verknüpfung durch Informations- und Kommunikationstechnik
- Zeitliche Befristung der Mission
- Definition eines Virtuellen Unternehmens
- Typisierung von Virtuellen Unternehmen
- Virtuelle Unternehmen im Umfeld von Kleinst- und Kleinunternehmen der IT Branche
- Kleinst- und Kleinunternehmen in der IT Branche
- Definition
- Struktur der Unternehmensgrößenklassen
- Situation und Trends in der IT-Branche
- Das Hervorrufen einer Win-Situation durch Bildung von Virtuellen Unternehmen
- Fallstudie – Das ALLGÄUERSYSTEMHAUS
- Darstellung des Unternehmens
- Umsetzung der Merkmale
- Typisierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Konzept virtueller Unternehmen, insbesondere im Kontext kleiner und kleinster IT-Unternehmen. Ziel ist es, die Eignung dieser Organisationsform für kleine IT-Unternehmen aufzuzeigen und anhand eines Praxisbeispiels zu belegen. Dabei werden die relevanten theoretischen Grundlagen erläutert und eigene theoretische Standpunkte entwickelt.
- Definition und Merkmale virtueller Unternehmen
- Vorteile und Risiken virtueller Unternehmensstrukturen
- Anwendbarkeit des Konzepts auf kleine und kleinste IT-Unternehmen
- Analyse der IT-Branche und ihrer spezifischen Rahmenbedingungen
- Fallstudie zur Illustration der Konzepte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert virtuelle Unternehmen, beschreibt ihre Merkmale und identifiziert verschiedene Typen. Kapitel zwei untersucht die IT-Branche als Umfeld für virtuelle Unternehmen und analysiert die Situation von kleinen und kleinsten IT-Unternehmen. Kapitel drei präsentiert eine Fallstudie eines IT-Unternehmens, um die theoretischen Konzepte zu illustrieren.
Schlüsselwörter
Virtuelle Unternehmen, IT-Branche, Kleinstunternehmen, Kleinunternehmen, Netzwerkstrukturen, Kooperationen, Wettbewerbsvorteile, Flexibilität, Fallstudie, ALLGÄUERSYSTEMHAUS.
- Arbeit zitieren
- Joachim Bothur (Autor:in), 2008, Virtuelle Unternehmen am Beispiel eines Kleinunternehmens der IT Branche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120358