Make-or-Buy-Entscheidungen in Industriebetrieben


Hausarbeit, 2008

21 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einführung zum Thema Make-or-Buy in Industriebetrieben

2 Wesentliche begriffliche Klärungen
2.1 Charakterisierung des Begriffs „Make-or-Buy“
2.2 Unterschiede zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug
2.3 Outsourcing

3 Make-or-Buy in diversen Betriebsbereichen
3.1 Produktionsbereich
3.2 Forschung und Entwicklung
3.3 Sonstige Bereiche

4 Entscheidungsanlässe und Gründe für Make-or-Buy
4.1 Transformationsanlässe
4.1.1 zur Eigenfertigung
4.2.1 zum Fremdbezug
4.2 Gründe für Eigenfertigung oder Fremdbezug

5 Systematisierung der Entscheidungsfindung
5.1 Operative Make-or-Buy-Entscheidungen
5.2 Strategische Make-or-Buy-Entscheidungen
5.3 Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung
5.3.1 Make-or-Buy-Portfolio
5.3.2 Punktewertverfahren
5.3.3 Weitere Instrumente

6 Praxisbeispiel Make-or-Buy im Industriebetrieb
6.1 Ausgangsszenario
6.2 Situationsanalyse und Bewertung

7 Schlussbetrachtung und Fazit

Quellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Ansatzpunkte für die Analyse der finanzwirtschaftlichen Unterschiede zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug

Abb. 2: Erscheinungsformen der Wahl zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug im Produktionsbereich

Abb. 3: Gründe für Make-or-Buy in % der Nennungen

Abb. 4: Make-or-Buy-Portfolio

1 Einführung zum Thema Make-or-Buy in Industriebetrieben

Betrachtet man die aktuelle wirtschaftliche Lage – geprägt durch den immer größer werdenden Konkurrenzdruck, kurzlebigere Produktionszyklen und zunehmende Globalisierung der Märkte – ist die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens auf Dauer nur dann gewährleistet, wenn es flexibel und kostengünstig auf die ändernden Marktbedingungen reagieren kann.

In Bezug auf die Fähigkeit des wirtschaftlichen Überlebens muss sich der Unternehmer u.a. mit der Frage auseinandersetzen, ob es lukrativer ist, Produkte in Eigenregie zu fertigen oder gewisse Produkte fremd zu vergeben. An dieser Stelle führen die Überlegungen von der Wettbewerbsfähigkeit direkt zu der Problematik der Entscheidung: Eigenfertigung oder Fremdbezug?

Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um die materielle Herstellung von Gütern, Dienstleistungen oder den Fremdbezug von Forschung und Entwicklung handelt, die Make-or-Buy-Entscheidung ist in sämtlichen Bereichen anzutreffen. Aufgrund der essenziellen Tragweite solcher Entscheidungen ist es von wesentlicher Bedeutung für den wirtschaftlichen und existenzsichernden Erfolg der Unternehmung, die Entscheidung bestens zu fundieren.

Anhand dieser Arbeit wird die Fragestellung „Make or Buy in Industriebetrieben“ erörtert und ein genereller Überblick über die wesentlichen Gesichtspunkte dieser Entscheidung vermittelt. Ein Fallbeispiel soll die beschriebenen theoretischen Ansätze praktisch stützen und verdeutlichen, inwiefern qualitative sowie quantitative Kriterien in der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen.

2 Wesentliche begriffliche Klärungen

2.1 Charakterisierung des Begriffs „Make-or-Buy“

Der englische Ausdruck „Make or Buy“ wörtlich in das Deutsche übersetzt, bedeutet „Machen oder Kaufen“. Geht man dem Sinn dieser Aussage nach, so ergibt sich eine Formulierung, die soviel wie das Selbermachen oder das Zukaufen aussagt. Abgezielt wird dabei auf das Treffen einer unternehmerischen Entscheidung hinsichtlich einer bestimmten eigenen Leistung oder Übertragung der damit verbunden Aufgaben auf einen Dritten.

Eine derartige Entscheidung beinhaltet zwangsweise ein unvermeidliches unternehmerisches Risiko oder dessen Übertragung auf den Marktpartner, der die entsprechende Leistung zu erbringen hat (vgl. Männel 1973: 25).

„Make“ und „Buy“ stellen die beiden Bereitstellungswege für die in einem Unternehmen benötigten Güter und Dienstleistungen dar.

Dabei bezeichnet „Make“ die Erbringung von Leistungen, für die bei der Erstellung von Gütern auch der Begriff Eigenfertigung gebräuchlich ist. Wogegen „Buy“ für den Bezug von Leistungen auf dem Markt, dem Fremdbezug, steht (vgl. Mikus 2001: 16).

2.2 Unterschiede zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug

Bevor sich eine betriebliche MoB-Entscheidung überhaupt stellt, müssen für die beiden Handlungsalternativen entsprechende Voraussetzungen gegeben sein. Welche Entscheidung letztendlich die günstigere ist, kann nicht allgemeingültig entschieden werden, sondern hängt von vielen Faktoren ab und ist in der aktuellen Situation gründlich zu überprüfen (vgl. Jung 2004: 309).

Die Eigenfertigung (Make):

Voraussetzungen: Produktionskapazität, finanzielle Mittel, Know-how,

Einsatzgüter und -leistungen, rechtliche Zulässigkeit,

keine Lieferabnahmeverpflichtungen

Der Fremdbezug (Buy):

Voraussetzungen: Beschaffbarkeit der Güter und Dienstleistungen in der benötigten Qualität, Menge und zum gewünschten Zeitpunkt.

Liegen die dargestellten Voraussetzungen vor, so kann auf dieser Basis die MoB-Entscheidung vorangetrieben werden. Bevor jedoch die einzelnen Anlässe und Gründe für die entsprechende Alternative erläutert werden können, sind die wichtigsten Unterschiede herauszustellen. Diese sind vorrangig kostenmäßiger, finanzwirtschaftlicher, kapazitätsmäßiger und qualitativer Natur.

In der Literatur und Praxis bestehen divergierende Auffassungen, ob unter Kostengesichtspunkten die Eigenproduktion oder der Fremdbezug zu bevorzugen ist (vgl. Männel 1981: 41 ff.).

Für die Eigenfertigung als kostengünstigere Variante spricht:

- Einsparung der Gewinnzuschläge von Lieferbetrieben
- steuerliche oder andere Vergünstigungen im eigenen Unternehmen
- verhältnismäßig günstigere Löhne im eigenen Betrieb
- langjährige Erfahrung im Bereich rationeller Fertigungsverfahren

Für den Fremdbezug als kostengünstigere Variante spricht:

- geringere Verwaltungskosten der Zulieferer
- sehr günstige Importmöglichkeiten
- Produktion mit gebrauchten Anlagen => Nutzung geringerer Kosten
- spezialisierte Hersteller

Betrachtet man die finanzwirtschaftlichen Aspekte (s. Abb. 1)werden weitere Unterschiede zwischen den beiden Alternativen „Make or Buy“ deutlich. So ist der Kapitalbedarf für das Anlagevermögen bei Eigenfertigung meist höher, da spezielle Räumlichkeiten sowie Anlagen oder Betriebsmittel angeschafft werden müssen, während bei Fremdbezug der Kapitalbedarf weitgehend entfällt (vgl. Männel 1981: 45 ff.).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Ansatzpunkte für die Analyse der finanzwirtschaftlichen Unterschiede zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug. - Quelle: Männel 1981: 47.

Kapazitätsmäßige Unterschiede werden vor allem dann deutlich, wenn durch den Wechsel von der Eigenerzeugung zum Fremdbezug regelmäßig ein Kapazitätsfreisetzungseffekt erzielt wird, der für vollbeschäftigte Betriebe das ausschlaggebende Motiv für das Ausgliedern von Teilfunktionen ist. Das Ausmaß des Effekts hängt von den daraus resultierenden Einsparungen bei Maschinenbelegungszeiten bzw. Bearbeitungszeiten des Personals ab

[...]

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Make-or-Buy-Entscheidungen in Industriebetrieben
Hochschule
Hamburger Fern-Hochschule
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
21
Katalognummer
V120384
ISBN (eBook)
9783640241743
ISBN (Buch)
9783640245352
Dateigröße
2628 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Make-or-Buy-Entscheidungen, Industriebetrieben
Arbeit zitieren
Tanja Oexler (Autor:in), 2008, Make-or-Buy-Entscheidungen in Industriebetrieben, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120384

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Make-or-Buy-Entscheidungen in Industriebetrieben



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden