Im Verlauf der Entwicklung des Menschen stellt der letzte Lebensabschnitt eine Phase dar, die mit bestimmten differenzierten psychischen und psychosozialen Lebensproblemen einhergeht.
Wie jedoch kann man diese besonderen Probleme am besten beschreiben, wie die Zusammenhänge ihrer Entstehung aufklären und was kann man am besten tun, um diese Probleme zu minimieren? Gibt es im Zeitalter der technischen Vernunft die Möglichkeit, den Alternsprozess durch Einsatz der Technologie zu verlangsamen? Was wären Bedingungen für die Langlebigkeit und wie werden überhaupt die Veränderungen des Alternsprozesses systematisiert ?
An dieser Stelle setzt die Gerontopsychologie an, die sich der Beantwortung dieser Fragen angenommen hat. Es ist vielmehr die Entdeckung eines lebenspraktischen Problems, als nur die drastische Veränderung der häufiger genannten Alterspyramide unserer Gesellschaft, welche die Gerontopsychologie dazu antreibt, den alten Menschen in den Vordergrund seiner psychologischen Forschung zu stellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Interpretative psychologische Alternsforschung
- 2.1 Selbstverständnis der Gerontopsychologie
- 2.2 Gerontopsychologie als aufgabenorientiertes Fach
- 2.3 Psychologische Alternstheorien
- 2.4 Altersdefizite und Kompetenzen
- 3. Technologisches Interesse in der Gerontopsychologie
- 3.1 Das mechanistische Denkmodell
- 3.2 Intervention
- 3.3 Technologie
- 3.4 Interventionsgerontologie als Technologie?
- 4. Systematische Erfassung altersabhängiger Veränderungen
- 4.1 Die Messung von Alternsvorgängen
- 4.2 Fehlerquellen der beiden Untersuchungsvarianten
- 4.3 Repräsentativität der Stichproben
- 4.4 Methodische Probleme in der Forschung mit dem alternden Forschungspartner
- 4.5 Altersangemessene Forschungsmethoden
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen knappen Einblick in die interpretative Gerontopsychologie, um den Stellenwert älterer Menschen in der Gesellschaft und die Dringlichkeit der Lösung anwendungsbezogener Problemstellungen bezüglich ihres Alternsprozesses zu verdeutlichen. Sie basiert auf dem "Entwurf einer interpretativen Gerontopsychologie" (Kaiser 1989).
- Das Selbstverständnis und die Aufgaben der Gerontopsychologie
- Die Rolle der Technologie in der Interventionsgerontologie
- Systematische Erfassung und methodische Herausforderungen altersabhängiger Veränderungen
- Psychologische Alternstheorien und ihre verschiedenen Ansätze
- Altersdefizite und -kompetenzen im Kontext der Lebensbewältigung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentralen Fragen der Gerontopsychologie vor: Wie lassen sich altersbedingte psychische und psychosoziale Probleme beschreiben, erklären und minimieren? Kann Technologie den Alterungsprozess verlangsamen? Wie werden Veränderungen im Alterungsprozess systematisiert? Die Arbeit zielt darauf ab, einen kurzen Einblick in die interpretative Gerontopsychologie zu geben und die Bedeutung der Berücksichtigung älterer Menschen in der Gesellschaft zu unterstreichen.
2. Interpretative psychologische Alternsforschung: Dieses Kapitel definiert die Gerontopsychologie als ein relativ junges, interdisziplinäres Feld, das sich mit den psychologischen Aspekten des Alterns beschäftigt. Es beschreibt den interpretativen und handlungsorientierten Ansatz, der sich am Umgang der Subjekte miteinander orientiert und den Dialog als wichtigste Analysemethode nutzt. Die Kapitel erläutert verschiedene psychologische Alternstheorien, darunter das Defizit-Modell und die kognitive Alternstheorie nach Thomae, welche Veränderungen des menschlichen Verhaltens und Erlebens im Alter untersuchen.
3. Technologisches Interesse in der Gerontopsychologie: Dieses Kapitel untersucht das Interesse an Technologie im Kontext der Gerontopsychologie. Es diskutiert das mechanistische Denkmodell und den daraus resultierenden Ansatz der Interventionsgerontologie als eine Form der technologischen Intervention in den Alterungsprozess. Der Fokus liegt auf der Frage, inwieweit Technologie zur Bewältigung altersbedingter Herausforderungen eingesetzt werden kann.
4. Systematische Erfassung altersabhängiger Veränderungen: Dieses Kapitel behandelt die methodischen Herausforderungen bei der Erfassung altersabhängiger Veränderungen. Es diskutiert die Messung von Alternsvorgängen, potenzielle Fehlerquellen, die Repräsentativität von Stichproben und methodische Probleme im Umgang mit alternden Forschungspartnern. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung altersgerechter Forschungsmethoden.
Schlüsselwörter
Gerontopsychologie, interpretativer Ansatz, Alternsprozesse, Alternstheorien, Technologie, Intervention, Altersdefizite, Alterskompetenzen, methodische Herausforderungen, Lebensbewältigung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Interpretative Gerontopsychologie"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen knappen Überblick über die interpretative Gerontopsychologie. Sie beleuchtet das Selbstverständnis und die Aufgaben dieses Fachgebiets, die Rolle der Technologie in der Interventionsgerontologie, methodische Herausforderungen bei der Erfassung altersbedingter Veränderungen sowie verschiedene psychologische Alternstheorien und den Umgang mit Altersdefiziten und -kompetenzen. Die Arbeit basiert auf dem "Entwurf einer interpretativen Gerontopsychologie" (Kaiser 1989).
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Das Selbstverständnis und die Aufgaben der Gerontopsychologie; die Rolle der Technologie in der Interventionsgerontologie (inkl. mechanistisches Denkmodell und Interventionsgerontologie als Technologie); systematische Erfassung altersabhängiger Veränderungen (inkl. Messmethoden, Fehlerquellen, Repräsentativität von Stichproben und altersgerechte Forschungsmethoden); verschiedene psychologische Alternstheorien (z.B. Defizit-Modell und kognitive Alternstheorie nach Thomae); Altersdefizite und -kompetenzen im Kontext der Lebensbewältigung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Interpretative psychologische Alternsforschung, Technologisches Interesse in der Gerontopsychologie, Systematische Erfassung altersabhängiger Veränderungen und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, einen kurzen Einblick in die interpretative Gerontopsychologie zu geben und den Stellenwert älterer Menschen in der Gesellschaft sowie die Dringlichkeit der Lösung anwendungsbezogener Problemstellungen bezüglich ihres Alternsprozesses zu verdeutlichen.
Welche methodischen Herausforderungen werden angesprochen?
Die Arbeit diskutiert die methodischen Herausforderungen bei der Erfassung altersabhängiger Veränderungen. Dies umfasst die Messung von Alternsvorgängen, potentielle Fehlerquellen, die Repräsentativität von Stichproben und methodische Probleme im Umgang mit alternden Forschungspartnern. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung altersgerechter Forschungsmethoden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Die zentralen Begriffe sind: Gerontopsychologie, interpretativer Ansatz, Alternsprozesse, Alternstheorien, Technologie, Intervention, Altersdefizite, Alterskompetenzen, methodische Herausforderungen und Lebensbewältigung.
Auf welcher Grundlage basiert die Arbeit?
Die Arbeit basiert auf dem "Entwurf einer interpretativen Gerontopsychologie" (Kaiser 1989).
Wie wird Technologie im Kontext der Gerontopsychologie betrachtet?
Die Arbeit untersucht das Interesse an Technologie im Kontext der Gerontopsychologie und diskutiert das mechanistische Denkmodell und den daraus resultierenden Ansatz der Interventionsgerontologie als eine Form der technologischen Intervention in den Alterungsprozess. Der Fokus liegt auf der Frage, inwieweit Technologie zur Bewältigung altersbedingter Herausforderungen eingesetzt werden kann.
- Quote paper
- Dilek Pehlivan (Author), 2008, Interpretative Gerontopsychologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120800