Auf Grund der veränderten Bedingungen am Absatzmarkt sehen sich viele
Unternehmen gezwungen ihre produktionswirtschaftlichen Rahmenbedingungen den
Absatzbedingungen anzupassen. Geänderte Kundenwünsche implizieren eine
Verkürzung der Produktlebenszyklen, die wiederum von den Unternehmen durch
einen häufigeren Produktwechsel sowie eine reduzierte Produktentwicklungszeit
(time-to-market) kompensiert werden müssen. Der immer stärker zunehmende
Trend zur Individualisierung von Produkten und Gütern ist eng mit der Veränderung
der Kundenansprüche, wie ein erhöhtes Qualitätsniveau und eine schnelle Lieferung
verknüpft. Auf der produktionswirtschaftlichen Seite stehen demgegenüber ein zu
erfüllender höherer Qualitätsanspruch, ein verringerter Lager- und Warenbestand
und häufigere Maschinenrüstvorgänge. Damit einhergehend ist ein höherer
Steuerungs- und Planungsaufwand und ein höherer Entwicklungsaufwand in immer
kürzeren Periodenabschnitten verbunden. Ein zunehmender globaler Wettbewerb
erzwingt auf der produktionswirtschaftlichen Seite weitere Maßnahmen. Um dem
internationalen Preisdruck entgegen zu wirken, müssen die Produktionskosten
gesenkt werden und die Möglichkeiten des technischen Fortschritts realisiert
werden.
Aus diesen Forderungen ergeben sich die neuen Ziele für die Fertigungsindustrie:
hohe Termintreue, hohe Auslastung, niedrige Bestände und kurze Durchlaufzeiten.1
Um diesen geänderten Marktbedingungen gerecht zu werden bieten sich Konzepte
wie Supply Chain Management und Just in Time an. Ziel dieses Assessments soll
eine Analyse der Stärken und Schwächen der Konzepte im Vergleich zu dem
traditionellen Konzept des Logistikmanagements sein. Dabei stehen die
strategischen und taktischen Ausprägungen, also die Philosophien der Konzepte im
Vordergrund. Eine Analyse auf der operativen Ebene erfolgt bei diesen Konzepten
nur am Rande, soweit dies zur Erklärung oder Erläuterung der strategische oder
taktischen Auswirkungen notwendig ist. Eine Beschränkung der Analyse alleine auf
die operative Ebene der Konzepte gibt dabei nicht das volle Spektrum der Synergien
wieder, die diese Konzepte bieten. Ziel des Supply Chain Managements ist es, eine Optimierung der Beschaffungslogistik und der Wertschöpfung über die
Unternehmensgrenzen hinweg zu erreichen. Das Supply Chain Management bieten
ebenso die Möglichkeiten Engpässe zu identifizieren und zu beheben. [...]
1 Vgl.: Kupfer, Karl-Heinz: Just-in-Time, Düsseldorf 1994, S. 9.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Abgrenzung des Themas
- Kurzerläuterungen zu den Konzepten
- Stärken- und Schwächen-Analyse der Konzepte
- Schlußfolgerung und kritischer Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Assessment zielt darauf ab, die Stärken und Schwächen des Supply Chain Management-Konzeptes im Vergleich zu den traditionellen Konzepten des Logistikmanagements und Just in Time zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf den strategischen und taktischen Aspekten der Konzepte, wobei die operative Ebene nur soweit berücksichtigt wird, wie es zur Erklärung der strategischen oder taktischen Auswirkungen notwendig ist. Die Analyse beschränkt sich nicht auf die operative Ebene, um das volle Spektrum der Synergien, die diese Konzepte bieten, aufzuzeigen.
- Analyse der Stärken und Schwächen von Supply Chain Management, Logistikmanagement und Just in Time
- Vergleich der Konzepte im Hinblick auf ihre strategischen und taktischen Ausprägungen
- Bewertung der Auswirkungen der Konzepte auf die unternehmensübergreifende Wertschöpfungskette
- Diskussion der Herausforderungen und Chancen der Implementierung der Konzepte
- Abwägung der Vor- und Nachteile der Konzepte im Hinblick auf die Effizienzsteigerung und die Risikominimierung
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung und Abgrenzung des Themas
Der Text beleuchtet die veränderten Bedingungen am Absatzmarkt und die daraus resultierenden Herausforderungen für Unternehmen. Er beschreibt die Notwendigkeit, die produktionswirtschaftlichen Rahmenbedingungen an die veränderten Kundenwünsche anzupassen, die sich durch verkürzte Produktlebenszyklen, Individualisierung von Produkten und erhöhte Qualitätsansprüche auszeichnen. Der Text führt die neuen Ziele für die Fertigungsindustrie ein: hohe Termintreue, hohe Auslastung, niedrige Bestände und kurze Durchlaufzeiten. Er stellt die Konzepte Supply Chain Management und Just in Time als mögliche Lösungen für diese Herausforderungen vor und definiert die Zielsetzung des Assessments als Analyse der Stärken und Schwächen dieser Konzepte im Vergleich zum traditionellen Logistikmanagement.
Kurzerläuterungen zu den Konzepten
Der Text stellt die drei Konzepte Logistikmanagement, Supply Chain Management und Just in Time näher vor. Er definiert Logistikmanagement als den traditionellen Ansatz der unternehmensübergreifenden Materialbeschaffung, der sich auf die Qualität, Schnelligkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit und den Einkaufspreis der Materialien konzentriert. Supply Chain Management wird als ganzheitliches Managementkonzept beschrieben, das ein geschäftsprozess- und unternehmensiibergreifendes Management des Materialflusses und des Informationsstromes innerhalb des Wertschöpfungsnetzwerkes ermöglicht. Das Just in Time Konzept fokussiert hingegen auf die eigene Unternehmung und zielt darauf ab, die Nachfrage sofort mit perfekter Qualität zu befriedigen. Es konzentriert sich auf die Kernbereiche Personal, Produktionsstrukturen, Produkte, Produktions- und Logistikprozesse, sowie Einkauf und Beschaffung, und strebt eine fortlaufende Verbesserung durch die Eliminierung von Überflüssigem, die Einbindung aller Mitarbeiter und kontinuierliche Verbesserung an.
Stärken- und Schwächen-Analyse der Konzepte
Der Text führt eine detaillierte Stärken- und Schwächen-Analyse der drei Konzepte durch. Er identifiziert die Schwäche des Logistikmanagements in seiner Beschränkung auf das eigene Unternehmen und die eingeschränkte Verknüpfung zu Lieferanten und Kunden. Das Supply Chain Management hingegen erweitert die Sicht auf alle Stufen der Wertschöpfung, jedoch kann die Komplexität der Wertschöpfungskette zu einer Herausforderung werden. Der Text diskutiert die Stärken des Just in Time Konzeptes, wie die Synchronisation der Beschaffung, der Produktion und der Belieferung an den Kunden, die Eliminierung von Überflüssigem und die Einbindung aller Mitarbeiter. Er beleuchtet aber auch die Schwächen des Just in Time Konzeptes, wie die Abhängigkeit von der vorgelagerten Produktionsstufe und die Schwierigkeit, die sofortige Lieferung mit perfekter Qualität zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Supply Chain Management, Logistikmanagement, Just in Time, Wertschöpfungskette, unternehmensübergreifende Zusammenarbeit, Effizienzsteigerung, Kostenreduktion, Qualitätsmanagement, Kundenorientierung, Termintreue, Auslastung, Bestandsoptimierung, Durchlaufzeit, Flexibilität, Synchronisation, Integration, Prozessoptimierung, Mitarbeiterbeteiligung, kontinuierliche Verbesserung, Risiken, Herausforderungen, Chancen, Strategie, Taktik, Operative Ebene, Multi-Sourcing, Single-Sourcing, Informationsfluss, Simultaneous Engineering, time-to-market, Kernkompetenzen, Auslagerung, Peitschenschlag-Effekt, Forrester-Effekt.
- Quote paper
- Alexander Popp (Author), 2003, Stärken- und Schwächen-Analyse des Supply Chain Management-Konzeptes zu den Konzepten Logistikmanagement und Just in Time in der unternehmensübergreifenden Wertschöpfungskette, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12086
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