Bei Zielen sowie Maßnahmen und Projekten im Rahmen der Umsetzung des Programms Soziale Stadt spielt das Handlungsfeld Gesundheitsförderung bisher eine untergeordnete Rolle.
Vor allem Erfahrungen in den Modellgebieten der Sozialen Stadt aber zeigen, dass es in den Quartieren erhebliche gesundheitliche Probleme gibt.
Dass Armut und Gesundheitsrisiken zusammenhängen, ist lange schon bekannt und wird spätestens seit der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung (WHO 1986) sowie dem bald darauf gegründeten Gesunde-Städte-Netzwerk auch offensiv thematisiert.
Auch auf den seit 1995 jährlich veranstalteten Kongressen „Armut und Gesundheit“ wurden in den letzten Jahren Gesundheitsprävention und -förderung als Aufgabenbereiche der Sozialen Stadt zu Schwerpunktthemen.
In einem Viertel der Programmgebiete kommt Gesundheitsförderung auf der Projekt- und Maßnahmenebene bereits zum Tragen. Aufklärung, Beratung, Vorsorge und Vernetzung bilden zentrale Elemente entsprechender Strategien.
In Deutschland nimmt die Aufmerksamkeit für sozial- und umweltbedingte Gesundheitsrisiken und Gesundheitsprobleme zu aber noch zu langsam. Es ist daher nötig, das Handlungsfeld Gesundheitsförderung bei der Umsetzung des Programms Soziale Stadt deutlich zu stärken. In diesem Sinne: Gesundheit!
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Abstract
- Einleitung
- Definitionen (Begriffserklärungen)
- Migration und Gesundheit
- Gesundheitsplanung
- Gesundheit
- Was macht gesund?
- Der Settingansatz der Gesundheitsförderung
- Gesetze und Leitlinien
- Definitionen (Begriffserklärungen)
- Gesundheitliche Lage der Migranten in Deutschland
- Ursachen der Barrieren des Gesundheitswesens und den Migranten
- Argumente für migrantenorientierte Prävention
- Erreichbarkeit der sozial benachteiligten Migranten durch Mediatoren
- Berichterstattung
- Armuts- und Reichtumsbericht 2008
- Gesundheitsberichterstattung
- Soziale Stadt und Gesundheitsförderung
- Handlungsfeld Gesundheit: bisher noch geringe Relevanz in der Programmumsetzung
- Soziale und gesunde Stadt
- Sozialraumanalyse für ein integriertes, interdisziplinäres Verständnis
- Gesundheitsförderung in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf
- Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung
- Krankenkassen als Partner in der stadtteilbezogenen Gesundheitsförderung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Gesundheitsförderung im Kontext des Programms "Soziale Stadt", insbesondere im Hinblick auf die gesundheitliche Situation von Migranten. Sie analysiert bestehende Barrieren im Gesundheitswesen für Migranten und beleuchtet Möglichkeiten der migrantenorientierten Prävention und Gesundheitsförderung im Rahmen der Sozialen Stadt.
- Gesundheitliche Situation von Migranten in Deutschland
- Barrieren im Gesundheitswesen für Migranten
- Integration von Gesundheitsförderung in das Programm "Soziale Stadt"
- Möglichkeiten migrantenorientierter Prävention
- Rollen von Mediatoren und Krankenkassen
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort beschreibt die Motivation der Arbeit aus der Erfahrung des Autors im Jugendmigrationsdienst. Der Abstract fasst die untergeordnete Rolle der Gesundheitsförderung im Programm "Soziale Stadt" zusammen und betont die Notwendigkeit ihrer Stärkung. Die Einleitung definiert zentrale Begriffe wie Migration, Gesundheitsplanung und Gesundheit, unter Einbezug verschiedener wissenschaftlicher Perspektiven. Kapitel 4 beleuchtet die gesundheitliche Lage von Migranten in Deutschland, Kapitel 5 befasst sich mit relevanten Berichten (Armuts- und Reichtumsbericht 2008, Gesundheitsberichterstattung). Kapitel 6 untersucht die Einbindung von Gesundheitsförderung in die "Soziale Stadt", analysiert Sozialräume und diskutiert die Rolle von Krankenkassen.
Schlüsselwörter
Gesundheitsförderung, Migranten, Soziale Stadt, Gesundheitsversorgung, Prävention, Integration, Sozialraumanalyse, Barrieren im Gesundheitswesen, Gesundheitsberichterstattung, Krankenkassen.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Sozialarbeiter Michael Rapp (Autor:in), 2009, Gesundheitsförderung bei Migranten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121464