Ausdruck der wachsenden Sorge um das iranische Atomprogramm sind die 2013 und 2015 mit den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen und Deutschland abgeschlossenen Abkommen. Dem letztlichen Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) war jedoch keine lange Geltung beschieden; bereits 2018 traten die Vereinigten Staaten unter Präsident Trump aus dem Abkommen aus. Seit 2019 verletzt der Iran wesentliche Bestimmungen des JCPOA. Mit der Inauguration von Joe Biden als 46. US-Präsident haben sich inzwischen jedoch die Rahmenbedingungen verändert und es finden Verhandlungen über einen JCPOA-Wiedereintritt statt. Dabei liegt die Annahme nahe, dass es nicht allzu komplex und in kurzer Zeit möglich sein müsste, eine einmal bereits getroffene Vereinbarung zwischen gleichen Akteuren zu reaktivieren, gerade da diese ausnahmslos den grundsätzlichen Willen zur Einigung bekunden. Dennoch halten die Gespräche deutlich länger an als erwartet. Daraus leitet sich die Fragestellung dieser Untersuchung ab: Warum erweisen sich die Verhandlungen über die Rückkehr zum Joint Comprehensive Plan of Action als so schwierig?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Untersuchungsmethodik
- 3 Analyse
- 3.1 Kurzüberblick: Verhandlungsverlauf
- 3.2 Normative Prinzipien
- 3.3 Institutionelle Autorität
- 3.4 Wechselwirkungen zwischen den Akteuren
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Schwierigkeit der Verhandlungen über die Rückkehr zum Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) im Kontext des Global-Governance-Systems. Sie analysiert die Verhandlungen anhand des Governance-Konzepts von Zürn und untersucht dabei die Wechselwirkungen zwischen den Akteuren und die Bedeutung normativer Prinzipien und institutioneller Autorität.
- Die Rolle des Global-Governance-Systems bei der Bewältigung globaler politischer Probleme.
- Die Bedeutung von normativen Prinzipien und institutioneller Autorität in internationalen Verhandlungen.
- Die Herausforderungen bei der Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Global-Governance-System.
- Die Analyse der Verhandlungen im Kontext der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran.
- Die Untersuchung der Gründe für die Verzögerungen bei der Wiederaufnahme des JCPOA.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und stellt die Relevanz der Verhandlungen über die Rückkehr zum JCPOA dar. Es beleuchtet den historischen Kontext und die Bedeutung des Iran im Nahen Osten. Das zweite Kapitel erläutert die Untersuchungsmethodik, die auf dem Governance-Konzept von Zürn basiert. Kapitel 3 analysiert die Verhandlungen anhand des Global-Governance-Systems und untersucht die Rolle der verschiedenen Akteure, die Bedeutung von normativen Prinzipien und die Herausforderungen der Koordinierung und Zusammenarbeit. Der Fokus liegt dabei auf den Wechselwirkungen zwischen den Akteuren und den Einfluss von institutionellen Autorität auf den Verhandlungsprozess.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Global Governance, internationales Verhandlungsmanagement, die Rückkehr zum Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA), die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran, die Rolle normativer Prinzipien und die Herausforderungen der Koordinierung und Zusammenarbeit im internationalen Kontext.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Der Joint Comprehensive Plan of Action im Global-Governance-System. Verhandlungen über die Rückkehr, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1214728