Sprache wird als gesellschaftliches Kommunikationsmittel aufgefasst, das gewisse In-halte zu transportieren oder bestimmte Funktionen zu erfüllen hat. In vielen Lebensbereichen bedient sich die menschliche Gesellschaft ihrer Sprache instrumental, um Informationen, Handlungsanweisungen auszutauschen oder Emotionen zu signalisieren. Sie erzielen kommu-nikative Effekte, die, je nach Intentionen, Bedingungen, Verfahren, Prozessen oder Struktu-ren, graduelle Unterschiede erreichen können (vgl. Straßner 1987, S. 16).
Aus den oben getroffenen Überlegungen geht hervor, dass die Sprache wohl die be-deutendste Rolle als Möglichkeit des Ausdrückens eigener Gedanken bei fast allen Gelegen-heiten, in denen Menschen miteinander kommunizieren, spielt. Sie ist zweifelsohne das wich-tigste Mittel menschlicher Verständigung und kann deshalb als ein Grundelement jeder Sozi-albeziehung angesehen werden. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die Sprache auch für die Politiker von zentraler Bedeutung ist. Sie dient zur Rechtfertigung und zur Sicherung politi-scher Herrschaft. Somit wird oft manchmal die Sprache zu einem Medium, dessen Bedeutung über die Verständigungsfunktion der jeweiligen Sprache weit hinaus geht (vgl. Bergsdorf 1983, S. 37).
Politik und Sprache hängen immer zusammen, denn um eine Gesellschaft zum Han-deln zu bringen und eine politische Struktur zu erreichen, müssen politische Ziele gebündelt und wirksam werden. Aus diesem Grunde müssen die Politiker auf die Sprache zurückgreifen, um ihre Absichten zu erläutern, ihre Pläne durchzusetzen, die beabsichtigten Ziele zu errei-chen und für die eigene Sache Zustimmungsbereitschaft zu erzeugen (vgl. Bergsdorf 1991, S. 19). Mittels Sprache kommt es nicht selten zur Meinungsbildung, –verbreitung und –änderung. Darüber hinaus können mit Hilfe der Sprache Standpunkte ausgetauscht, Entschei-dungen getroffen und verteidigt werden (vgl. Bachem 1979, S. 11).
Inhaltsverzeichnis
- Sprache als politisches Instrument
- Politik und Sprache
- Politische Sprache: Definition und Charakteristika
- Die Macht der politischen Sprache
- Sprache und Ideologie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text untersucht die enge Beziehung zwischen Sprache und Politik. Er analysiert die Rolle der Sprache als Werkzeug der politischen Macht, der Meinungsbildung und der gesellschaftlichen Kontrolle. Der Text beleuchtet, wie Sprache in politischen Strategien eingesetzt wird und welche Auswirkungen sie auf das Denken und Handeln von Individuen und Gesellschaften hat.
- Sprache als Instrument der politischen Macht
- Die Funktion von Sprache in der Meinungsbildung und -verbreitung
- Der Einfluss von Sprache auf gesellschaftliche Normen und Weltbilder
- Sprache als Mittel der ideologischen Durchsetzung
- Die manipulative Kraft politischer Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil des Textes beschreibt die Sprache als ein zentrales Kommunikationsmittel, das von politischen Akteuren zur Durchsetzung ihrer Ziele eingesetzt wird. Der zweite Abschnitt betont den untrennbaren Zusammenhang zwischen Politik und Sprache und wie Sprache zur Meinungsbildung und Handlungsauslösung beiträgt. Der dritte Abschnitt analysiert den vielseitigen Charakter politischer Sprache und deren Abgrenzung von rein fachsprachlichen Ausdrucksweisen. Es wird die handlungsleitende und handlungsauslösende Funktion hervorgehoben. Der vierte Abschnitt konzentriert sich auf die Macht der politischen Sprache, insbesondere in Diktaturen. Der fünfte Abschnitt befasst sich mit der Rolle der Sprache in ideologischen Kontexten und ihrer Funktion als Vermittler von Normen und Werten.
Schlüsselwörter
Politische Sprache, Macht, Ideologie, Kommunikation, Meinungsbildung, Manipulation, Gesellschaftliche Kontrolle, Handlungsauslösung, Strategie, Instrumentalfunktion.
- Arbeit zitieren
- Radoslaw Lis (Autor:in), 2009, Sprache als politisches Instrument, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121477