Anhand von Primärquellen und aktueller Sekundärliteratur gibt die Arbeit einen genauen Überblick über das Phänomen rechtsextremer Musik, welches sich keineswegs bloß auf Deutschland beschränkt. - Es wird die Entstehung und Geschichte dieser Subkultur behandelt; vorbehaltlos werden alle in den Musiktexten aufzufindenden Themen und der entsprechende Hintergrund offengelegt. Anschließend geht es um den zentralen Aspekt des Vertriebs sowie um die Hörerschaft rechtsextremer Musik - bezeichnend für diese Arbeit - denn dem soziale Blickwinkel muss hier der Vorzug gegeben werden; tiefgehende musikalische Analysen erweisen sich als sinnlos bzw. unmöglich. Zuletzt werden noch einige Entwicklungstendenzen aufgezeigt. Das Fazit: gerade wegen der heute allgemeinen Verfügbarkeit des Internet ist bezüglich der rechtsextremen Musik noch keineswegs ein Ende in Sicht.
Inhaltsverzeichnis
- Rechtsextreme Musik - ein (ausschließlich) deutsches Phänomen?
- Entstehung und Geschichte der rechtsextremen Musik in Deutschland
- Skinheads
- Böhse Onkelz
- Message-Rock
- Regionale Verteilung der Bands
- Inhalte und Texte
- Gewalt
- Deutschland
- Treue und Ehre
- Täter-Opfer-Problematiken
- Tod
- Kulte
- Frauen
- Alkohol und Drogen
- Feindbilder
- "Ausländer"
- Linke
- Der Staat
- Christen
- Vertrieb und Verbreitung
- Die Konsumenten
- Einteilung der Hörerschaft
- Frauen als Konsumenten?
- Männlichkeit(ssehnsucht) als Beweggrund?
- Entwicklungstendenzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die rechtsextreme Musikszene in Deutschland, ihre Entstehung, Entwicklung und Verbreitung. Sie beleuchtet die Inhalte und Botschaften der Musik, die Zielgruppen und die Rolle der Medien. Der Fokus liegt auf der Analyse der verwendeten Ideologie und deren Propagierung durch Musik.
- Die Entwicklung und Geschichte rechtsextremer Musik in Deutschland
- Die Inhalte und Botschaften rechtsextremer Musik (Gewalt, Nationalismus, Feindbilder)
- Die Verbreitung und der Vertrieb rechtsextremer Musik
- Die Konsumenten rechtsextremer Musik und ihre Motivationen
- Der Vergleich der deutschen rechtsextremen Musikszene mit internationalen Szenen
Zusammenfassung der Kapitel
Rechtsextreme Musik - ein (ausschließlich) deutsches Phänomen?: Die Arbeit widerlegt die Annahme, dass rechtsextreme Musik ein ausschließlich deutsches Phänomen ist. Sie zeigt auf, dass ein Großteil der in Deutschland verbreiteten Tonträger aus den USA stammt und von dort vertrieben wird. Die Verlagerung der Produktion ins Ausland dient der Umgehung strafrechtlicher Konsequenzen. Gleichzeitig existieren auch in anderen europäischen Ländern und Nordamerika rechtsextreme Musikszenen, die jedoch oft von der deutschen Szene getrennt bleiben.
Entstehung und Geschichte der rechtsextremen Musik in Deutschland: Dieses Kapitel verfolgt die Entwicklung rechtsextremer Musik von ihrer Instrumentalisierung durch das NS-Regime bis hin zur modernen Rechtsrock-Szene. Es beschreibt die Weiterführung nationalsozialistischen Liedgutes in nachkriegszeitlichen Vereinen und den späteren Aufstieg des Rechtsrocks in den 1970er und 1980er Jahren, zunächst im Schatten der Öffentlichkeit. Der Text betont die effektive Nutzung von Musik zur Verbreitung rechtsextremer Ideologie, insbesondere unter Jugendlichen, im Vergleich zu traditionellen Propagandamethoden. Die zunehmende Sichtbarkeit des Rechtsrocks in den 1990er Jahren und die mediale Berichterstattung über damit verbundene Gewalttaten werden als wichtige Einflussfaktoren dargestellt. Die Rolle von Bands wie Ragnaröck und die kontroverse Aussage Kardinal Ratzingers über Hardrock werden als exemplarische Beispiele genannt.
Schlüsselwörter
Rechtsextreme Musik, Rechtsrock, Neonazis, Skinheads, Propaganda, Ideologie, Gewalt, Nationalismus, Feindbilder, Verbreitung, Konsumenten, Deutschland, Internationale Vergleiche, Geschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Rechtsextreme Musik in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die rechtsextreme Musikszene in Deutschland umfassend. Sie beleuchtet Entstehung, Entwicklung und Verbreitung, analysiert Inhalte und Botschaften der Musik, betrachtet die Zielgruppen und die Rolle der Medien und konzentriert sich auf die Analyse der verwendeten Ideologie und deren Propagierung durch Musik.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die historische Entwicklung rechtsextremer Musik in Deutschland, die Analyse der Inhalte (Gewalt, Nationalismus, Feindbilder etc.), die Vertriebs- und Verbreitungswege, die Konsumenten und ihre Motivationen sowie Vergleiche mit internationalen Szenen. Spezifische Bereiche umfassen die Rolle von Skinheads, Böhse Onkelz und Message-Rock, die Analyse von Texten zu Themen wie Gewalt, Treue, Ehre, Täter-Opfer-Problematiken und die Darstellung von Feindbildern (Ausländer, Linke, Staat, Christen).
Ist rechtsextreme Musik ein ausschließlich deutsches Phänomen?
Nein. Die Arbeit widerlegt diese Annahme. Sie zeigt, dass ein Großteil der in Deutschland verbreiteten Tonträger aus den USA stammt und von dort vertrieben wird, um strafrechtliche Konsequenzen zu umgehen. Es existieren aber auch in anderen Ländern rechtsextreme Musikszenen, die oft von der deutschen Szene getrennt bleiben.
Wie entwickelt sich rechtsextreme Musik in Deutschland historisch?
Das Kapitel zur Entstehung und Geschichte verfolgt die Entwicklung von der Instrumentalisierung durch das NS-Regime bis zum modernen Rechtsrock. Es beschreibt die Weiterführung nationalsozialistischen Liedgutes, den Aufstieg des Rechtsrocks in den 1970er/80er Jahren, die zunehmende Sichtbarkeit in den 1990ern und die Rolle der Medienberichterstattung. Die effektive Nutzung von Musik zur Verbreitung rechtsextremer Ideologie, besonders unter Jugendlichen, wird im Vergleich zu traditionellen Methoden hervorgehoben.
Wer sind die Konsumenten rechtsextremer Musik?
Die Arbeit untersucht die Hörerschaft und ihre Einteilung, die Rolle von Frauen als Konsumentinnen und die mögliche Bedeutung von Männlichkeitssehnsucht als Beweggrund.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Rechtsextreme Musik, Rechtsrock, Neonazis, Skinheads, Propaganda, Ideologie, Gewalt, Nationalismus, Feindbilder, Verbreitung, Konsumenten, Deutschland, Internationale Vergleiche, Geschichte.
Welche Kapitel gibt es?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zu: Rechtsextreme Musik – ein (ausschließlich) deutsches Phänomen?, Entstehung und Geschichte der rechtsextremen Musik in Deutschland (inkl. Unterkapitel zu Skinheads, Böhse Onkelz, Message-Rock und regionaler Verteilung), Inhalte und Texte (inkl. detaillierter Auflistung der behandelten Themen), Vertrieb und Verbreitung, Die Konsumenten (inkl. Unterkapitel zur Einteilung der Hörerschaft, Frauen als Konsumentinnen und Männlichkeit als Beweggrund) und Entwicklungstendenzen.
- Arbeit zitieren
- Hans Gebhardt (Autor:in), 2005, Rechtsextreme Musik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121526