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Der spanische Kinderhandel in der Franco-Diktatur anhand des Patronats "La Maternidad de la Almudena"

Titel: Der spanische Kinderhandel in der Franco-Diktatur anhand des Patronats "La Maternidad de la Almudena"

Hausarbeit , 2021 , 28 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Lea Schwerdtfeger (Autor:in)

Romanistik - Hispanistik
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Lässt sich im Fall des Patronats "La Maternidad de la Almudena" von einer Aufarbeitung oder Amnestie des während des Franquismus durchgeführten Kinderraubes und -handels sprechen?

Die den Müttern während der Franco-Diktatur (1939-1975) unfreiwillig weggenommenen Kinder werden oftmals als „niños robados“, „niños perdidos“ oder „niños desaparecidos“ bezeichnet. Der finanzielle Aspekt stellte neben der Idee, die Kinder in von der Diktatur auserwählten Adoptivfamilien nicht nach dem republikanischen Vorbild, sondern nach den Werten des Franquismus zu erziehen, das übergeordnete Ziel des Kinderhandels aus der La Maternidad de la Almudena dar. Auch während der sogenannten Transición Española, der Übergangsperiode zwischen dem Tod des Diktators Francisco Franco im Jahr 1975 und dem Sieg der sozialistischen Partei Partido Socialista Obrero Español (PSOE) in den demokratischen Wahlen von 1982, setze sich der Kinderhandel fort und überdauerte bis 1984 als das Patronato de Protección a la Mujer (die Erziehungsanstalten für Frauen) abgeschafft wurde.

Mit ihrer 2012 erschienenen Monografie Las desterradas hijas de Eva ist die Autorin Consuelo García del Cid eine der ersten Personen, die sich intensiv mit dem zwischen 1960 und 1984 durchgeführten Kinderhandel in der La Maternidad de la Almudena beschäftigt und dabei die Berichte der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zum Hauptaugenmerk ihres Werkes macht, um das Schweigen über jene Vorfälle zu brechen. Auch weitere Autoren, wie Neus Roig Pruñonosa in ihrer Monografie von 2018 No llores que vas a ser feliz, thematisieren den Kinderhandel, dennoch lässt sich darüber hinaus nur wenig Literatur finden, die auf die Erlebnisse der Betroffenen eingeht. Die Zeitzeugin Dolores G. Benito erläutert: „Me conformaría con un sencillo reconocimiento social, pero es muy difícil“ , sodass sich die Opfer nach einer gesellschaftlichen Anerkennung der Vorfälle und einem Verständnis für ihre Erlebnisse zu sehnen scheinen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Einordnung in den historischen Kontext
    • 2.1 Die Rechte der Frauen
    • 2.2 Die Kondition der Schwangeren
      • 2.2.1 Sexuelle Aufklärung in den Karikaturen von Hermano Lobo
      • 2.2.2 Außereheliche Schwangerschaft
  • 3. Das Patronato de Protección a la Mujer zwischen dem Franquismus und der Transición
    • 3.1 Das Patronat
    • 3.2 La Maternidad de la Almudena
      • 3.2.1 Der Umgang mit den Insassinnen
      • 3.2.2 Der Handel mit den Neugeborenen
      • 3.2.3 Zeitzeugenberichte
    • 3.3 Der Zeitraum der Transición Española und die Demokratie
      • 3.3.1 Die Patronate während der Transición
      • 3.3.2 Psychische und körperliche Folgen für die Betroffenen
      • 3.3.3 Gesetze zur Aufarbeitung
  • 4. Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht den Kinderhandel im Patronat La Maternidad de la Almudena während der Franco-Diktatur und der anschließenden Transición Española. Das Hauptziel ist es zu analysieren, ob von einer Aufarbeitung oder Amnestie dieses Verbrechens gesprochen werden kann. Die Arbeit stützt sich dabei auf Zeitzeugenberichte und vorhandene Literatur.

  • Die Rechte der Frauen und ihre soziale Stellung im Franquismus.
  • Die Situation schwangerer Frauen, insbesondere ausserhalb der Ehe.
  • Die Organisation und Funktionsweise der Patronate, speziell der La Maternidad de la Almudena.
  • Der Kinderhandel im Kontext der franquistischen Ideologie und seiner Fortsetzung während der Transición.
  • Die Folgen für die betroffenen Frauen und Kinder sowie die Bemühungen um Aufarbeitung.

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema des spanischen Kinderhandels während der Franco-Diktatur ein, wobei der Fokus auf dem Patronat La Maternidad de la Almudena liegt. Sie beschreibt die "niños robados" und benennt das finanzielle Motiv und die erzieherische Zielsetzung des Handels. Die Einleitung erwähnt die spärliche vorhandene Literatur zum Thema und die Notwendigkeit weiterer Forschung, besonders im Hinblick auf die Perspektiven der Betroffenen, deren Leid oft marginalisiert wird. Die Forschungsfrage wird formuliert: Lässt sich im Fall des Patronats La Maternidad de la Almudena von einer Aufarbeitung oder Amnestie des während des Franquismus durchgeführten Kinderraubes und -handels sprechen?

2. Einordnung in den historischen Kontext: Dieses Kapitel beleuchtet die rechtliche und soziale Situation von Frauen im Franquismus. Es beschreibt den Rückgang der Gleichberechtigung im Vergleich zur Zweiten Republik und die Rolle der Sección Femenina zur Festigung patriarchaler Strukturen. Die rechtliche Situation der Frauen, insbesondere im Familien- und Strafrecht, wird detailliert dargestellt, inklusive der eingeschränkten Rechte und der faktischen Unterwerfung unter den Ehemann. Es wird die Vorstellung von der Frau als Hausfrau und Mutter im Dienste der franquistischen Ideologie hervorgehoben.

Schlüsselwörter

Kinderhandel, Franco-Diktatur, Transición Española, La Maternidad de la Almudena, Patronato de Protección a la Mujer, Frauenrechte, Schwangerschaft, Zeitzeugenberichte, Aufarbeitung, Amnestie, franquistische Ideologie, "niños robados".

Häufig gestellte Fragen zu: Kinderhandel im Patronat La Maternidad de la Almudena

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese Arbeit untersucht den Kinderhandel im Patronat La Maternidad de la Almudena während der Franco-Diktatur und der anschließenden Transición Española. Das Hauptziel ist die Analyse, ob von einer Aufarbeitung oder Amnestie dieses Verbrechens gesprochen werden kann.

Welche Quellen werden verwendet?

Die Arbeit stützt sich auf Zeitzeugenberichte und vorhandene Literatur.

Welche Themen werden behandelt?

Die Arbeit behandelt die Rechte der Frauen und ihre soziale Stellung im Franquismus, die Situation schwangerer Frauen (besonders ausserhalb der Ehe), die Organisation und Funktionsweise der Patronate (speziell La Maternidad de la Almudena), den Kinderhandel im Kontext der franquistischen Ideologie und seiner Fortsetzung während der Transición, sowie die Folgen für die betroffenen Frauen und Kinder und die Bemühungen um Aufarbeitung.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit?

Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Einordnung in den historischen Kontext (inkl. Frauenrechte und die Situation schwangerer Frauen), Das Patronato de Protección a la Mujer zwischen dem Franquismus und der Transición (inkl. La Maternidad de la Almudena, Umgang mit Insassinnen, Handel mit Neugeborenen, Zeitzeugenberichte, die Transición Española und die Demokratie, Patronate während der Transición, psychische und körperliche Folgen, Gesetze zur Aufarbeitung) und Fazit.

Was ist die Forschungsfrage?

Die Forschungsfrage lautet: Lässt sich im Fall des Patronats La Maternidad de la Almudena von einer Aufarbeitung oder Amnestie des während des Franquismus durchgeführten Kinderraubes und -handels sprechen?

Was wird in der Einleitung beschrieben?

Die Einleitung führt in das Thema des spanischen Kinderhandels während der Franco-Diktatur ein, fokussiert auf das Patronat La Maternidad de la Almudena, beschreibt die "niños robados", benennt die finanziellen Motive und die erzieherische Zielsetzung des Handels, erwähnt die spärliche Literatur und die Notwendigkeit weiterer Forschung, besonders im Hinblick auf die Perspektiven der Betroffenen, und formuliert die Forschungsfrage.

Was wird im Kapitel "Einordnung in den historischen Kontext" behandelt?

Dieses Kapitel beleuchtet die rechtliche und soziale Situation von Frauen im Franquismus, den Rückgang der Gleichberechtigung im Vergleich zur Zweiten Republik, die Rolle der Sección Femenina, die rechtliche Situation der Frauen (Familien- und Strafrecht), die eingeschränkten Rechte und die faktische Unterwerfung unter den Ehemann sowie die Vorstellung von der Frau als Hausfrau und Mutter im Dienste der franquistischen Ideologie.

Welche Schlüsselwörter sind relevant?

Die Schlüsselwörter sind: Kinderhandel, Franco-Diktatur, Transición Española, La Maternidad de la Almudena, Patronato de Protección a la Mujer, Frauenrechte, Schwangerschaft, Zeitzeugenberichte, Aufarbeitung, Amnestie, franquistische Ideologie, "niños robados".

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Details

Titel
Der spanische Kinderhandel in der Franco-Diktatur anhand des Patronats "La Maternidad de la Almudena"
Hochschule
Georg-August-Universität Göttingen
Note
1,0
Autor
Lea Schwerdtfeger (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2021
Seiten
28
Katalognummer
V1215262
ISBN (PDF)
9783346642752
ISBN (Buch)
9783346642769
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Franco-Diktatur spanischer Kinderhandel Franco
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Lea Schwerdtfeger (Autor:in), 2021, Der spanische Kinderhandel in der Franco-Diktatur anhand des Patronats "La Maternidad de la Almudena", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1215262
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Leseprobe aus  28  Seiten
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