60 Jahren und 500 Milliarden Euro Entwicklungshilfe für Afrika später, ohne das sichtbare Erfolge erzielt wurden1, setzte sich die Weltgemeinschaft erstmalig umfassend das Ziel der Armutsbekämpfung. Auf Basis der Millenniumserklärung2 vom 8. November 2000 der Vereinten Nationen (VN) „wurde ein Katalog von acht übergeordneten Zielgrößen für soziale Entwicklung, ökologische Nachhaltigkeit und weltweite Solidarität definiert“3. Im Jahr „2002 haben die G8-Staaten auf ihrem Gipfel im kanadischen Kananaskis gemeinsam mit den afrikanischen Partnern den G8-Afrika-Aktionsplan vereinbart.“4 und es folgten viele weiter Beschlüsse und Aktionspläne, bis man auf dem Weltgipfel 2005 diese Millennium-Entwicklungsziele (MDG) bestärkte und weiterentwickelte.5 Umfangreiche Studien und Modelle wurden in Auftrag gegeben, um diese Ziele von wissenschaftlicher Seite mit Handlungsempfehlungen zu untermauern. Aus finanzieller Sicht hat sich bis heute nahezu nichts geändert. „Seit 37 Jahren [wird] versprochen, dass wir [die Regierungen der Industrieländer, Anm. d. Verf.] unsere Zahlungen auf 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung steigern“6. Der Durchschnitt der Geberländer leistete 2004 nur 0,33 Prozent der Wirtschaftsleistung als öffentliche Entwicklungshilfe (ODA).7 Diese Situation und die voranschreitende Zeit veranlasste den Generalsekretär der VN, ein Team unter Leitung von Jeffrey Sachs zu beauftragen ein Modell zur Erreichung der MDG zu entwickeln. Dieses Modell der Millennium Villages hat das Ziel zu zeigen das die MDG innerhalb kurzer Zeit mit dem geforderten Mittelaufwand von 0,7 % ODA erreicht werden können. Die Frage, ob die Millennium Villages Initiative der Vereinten Nationen, unter Mitarbeit verschiedener anderer Institutionen und privater Spenden, positiv zur Erreichung der Millennium Development Ziele beitragen kann oder nicht, soll im Folgenden näher beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Aufbau
- Forschungsstand
- Millennium Development Goals
- Millennium Villages
- Sauri, Kenia
- Ausgangslage
- Maßnahmen
- Situation 2007
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Millennium Villages Initiative (MVP) der Vereinten Nationen und ihren Beitrag zur Erreichung der Millennium Development Goals (MDGs). Der Fokus liegt auf der Analyse des MVP-Pilotprojekts in Sauri, Kenia, um die Wirksamkeit der Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu bewerten. Die Arbeit beleuchtet die Frage, ob die MVP einen positiven Beitrag zur Erreichung der MDGs leisten können.
- Die Millennium Development Goals (MDGs) und ihre Bedeutung
- Das Konzept der Millennium Villages und seine Umsetzung in Sauri, Kenia
- Analyse der Maßnahmen im Millennium Village Sauri
- Bewertung der Auswirkungen der Maßnahmen auf die Lebensbedingungen der Bevölkerung
- Beurteilung des Beitrags der MVP zur Erreichung der MDGs
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem Beitrag der Millennium Villages zur Erreichung der MDGs. Sie beschreibt den Aufbau der Arbeit und den Forschungsstand zum Thema.
Kapitel 2: Millennium Development Goals (MDGs): Dieses Kapitel beschreibt die MDGs, ihre Ziele und die Hintergründe ihrer Entstehung.
Kapitel 3: Millennium Villages: Kapitel 3 erläutert das Konzept der Millennium Villages Initiative als Modell zur Erreichung der MDGs.
Kapitel 4: Sauri, Kenia: Dieses Kapitel analysiert detailliert das Millennium Village Sauri in Kenia, beleuchtet die Ausgangslage, die durchgeführten Maßnahmen und die Situation im Jahr 2007.
Schlüsselwörter
Millennium Development Goals (MDGs), Millennium Villages, Millennium Villages Projekt (MVP), Armutsbekämpfung, Entwicklungshilfe, Sauri, Kenia, nachhaltige Entwicklung, Jeffrey Sachs, Vereinte Nationen (VN).
- Quote paper
- Hendryk Zihang (Author), 2008, Millennium Village Projekt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121532