Nach der Gefangennahme seines Vaters Valerian im Osten des Römischen Reiches sieht sich der neue Herrscher Gallienus vielen Schwierigkeiten gegenüber: er muss sich gegen die Usurpation des Ingenuus in Sirmium, gegen die des Postumus in Gallien, gegen die Erhebung des Regalianus bei Carnuntum und gegen den Abfall der Söhne des Macrianus behaupten sowie sich gleichzeitig der Einfälle von Alamannen und Juthungen erwehren.
Aufgrund der genaueren Untersuchung der Inschrift des Augsburger Siegesaltars ergibt sich in der vorliegenden Arbeit ein anderer Ereignisablauf und eine vom bisherigen Forschungsstand abweichende Chronologie für die turbulente Zeit um das Jahr 260 n. Chr.
Inhaltsverzeichnis
- Der Siegesaltar
- Fund und Beschreibung
- Die Inschrift
- Direkte Folgerungen aus dem Inschriftenteil
- Zur Stammesbildung der Juthungen
- Valerians Erbe – Das römische Reich in der Krise 260/261
- Ausgangslage - Probleme einer Chronologie
- Aspekte, hervorgerufen durch den Augsburger Siegesaltar
- Versuch einer Chronologie unter Einbeziehung des Augsburger Siegesaltars
- Gedanken zur Chronologie
- Schlussgedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Augsburger Siegesaltar, seine Inschrift und die daraus ableitbaren historischen Schlussfolgerungen. Der Fokus liegt auf der Einordnung des Altars in den Kontext der Krise des 3. Jahrhunderts im römischen Reich und der Klärung der Zusammenhänge zwischen den beteiligten Akteuren und Stämmen.
- Die Bedeutung des Augsburger Siegesaltars als historische Quelle
- Die Identifizierung und Einordnung der Juthungen im Kontext anderer germanischer Stämme
- Die politische und militärische Situation in Raetien um 260 n. Chr.
- Die Auswirkungen der Krise des 3. Jahrhunderts auf die Provinz Raetien
- Die Chronologie der Ereignisse um den Sieg über die Juthungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel "Der Siegesaltar: Fund und Beschreibung" beschreibt den Fundort und die ikonographischen Details des Augsburger Siegesaltars, wobei die Darstellung des Kriegsgottes Mars und der Siegesgöttin Victoria hervorgehoben werden. Die Inschrift des Altars wird detailliert erläutert. Das Kapitel "Direkte Folgerungen aus dem Inschriftenteil" analysiert die Inschrift und ihre unmittelbaren Implikationen für die Identifizierung der beteiligten Parteien und das Verständnis des dargestellten Sieges. Das Kapitel "Zur Stammesbildung der Juthungen" befasst sich mit der historischen Einordnung der Juthungen und deren Beziehung zu anderen germanischen Stämmen, insbesondere den Semnonen. Das Kapitel "Valerians Erbe – Das römische Reich in der Krise 260/261" beleuchtet die allgemeine politische und militärische Situation im römischen Reich während der Krise des 3. Jahrhunderts, und diskutiert die Herausforderungen bei der Erstellung einer präzisen Chronologie der Ereignisse.
Schlüsselwörter
Augsburger Siegesaltar, Juthungen, Semnonen, Raetien, Krise des 3. Jahrhunderts, Römisches Reich, Gallienus, Postumus, Marcus Simplicinius Genialis, germanische Stämme, Militärgeschichte, römische Provinzgeschichte, historische Epigraphik.
- Arbeit zitieren
- Andreas Wünsch (Autor:in), 2003, Der Augsburger Siegesaltar und seine Bedeutung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121541