Die Rolle von Pick-up Artists und Incels in Bezug auf sexualisierte Gewalt gegen Frauen


Seminararbeit, 2022

23 Seiten, Note: 1

Anonym


Leseprobe

Inhalt

1. Kurzfilm „Männerwelten“ & Einleitung
1.1. Kurzfilm
1.1. Einleitung

2. Sexualisierte Gewalt
2.1. Diskurs sexualisierte Gewalt vs. sexuelle Gewalt
2.2. Definitionen sexualisierte Gewalt
2.3. Die Pyramide sexualisierter Gewalt
2.4. Die sexualisierte Objektifizierung von Frauen

3. Die Rolle von Pick-up Artists in Bezug auf sexualisierte Gewalt gegen Frauen
3.1. Was sind Pick-up Artists?
3.2. Der Sprachgebrauch der Pick-up Artist Szene
3.3. Der Zusammenhang von Pick-up Artists und sexualisierter Gewalt gegen Frauen

4. Eine Stufe Höher - Die Gefahr der Incels
4.1. Was sind Incels?
4.2. Gewalt und Terror der Incels

5. Gesellschaftliche Aspekte in Bezug auf sexualisierte Gewalt der Incels und Pick-up Artists

Conclusio

Literaturverzeichnis

1. Kurzfilm „Männerwelten“ & Einleitung

1.1. Kurzfilm

Joko und Klaas thematisieren im Kurzfilm „Männerwelten“ die sexualisierte Belästigung von Frauen. Die Entertainer nutzten 15 Minuten der Sendezeit auf ProSieben, um auf Sexismus und Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Im Film geht es darum wie Frauen, welche im Rampenlicht stehen, unaufgefordert Fotos von männlichen Geschlechtsteilen gesendet bekommen. Die Moderatorin Palina Rojinki nennt dies virtuellen Missbrauch. Es geht des Weiteren um übergriffige Chatverläufe (vgl. Kurier 2020) , sexistische Kommentare und Bodyshaming. Am Ende des Kurzfilms wird ein Projekt gezeigt, welches die Kleidung von weiblichen Vergewaltigungsopfern ausstellt. Kleidungsstücke, welche sie getragen haben, als ihnen diese Gewalt zugefügt wurde. Der Anlass für die Ausstellung war der Umstand, dass Betroffene nach der Tat oft gefragt werden, wie sie zum Tatzeitpunkt bekleidet waren (vgl. DerStandard 2020). Dies ist eines vieler Beispiele wie Victim Blaming oder Täter-Opfer Umkehr beschrieben werden kann. Opfer müssen sich aufgrund solcher Kommentare oft rechtfertigen bzw. es wird ihnen unterstellt die Tat oder die Handlung z.B. mit Kleidung provoziert zu haben (vgl. Hate Aid 2021) .

Im Film wird auch die digitale Komponente von sexualisierter Gewalt sichtbar. Viele Übergriffe finden digital statt. In der Wissenschaft haben sich diverse Begriffe etabliert: Online Misogyny (Online-Frauenhass), DTF violence - Digital Technology-Facilitated violence (Technologiegestützte Gewalt), Mediated Misogyny (vermittelte Frauenfeindlichkeit), Networked Misogyny (vernetzte Frauenfeindlichkeit), Digitally Facilitated Sexual Violence (digital unterstützte sexualisierte Gewalt) (vgl. Kopytowska 2021: 78).

Zusammengefasst, werden im Film überwiegend Cis1 -Frauen dargestellt welche digitale, verbale, physische geschlechter-basierte bzw. sexualisierte Gewalt erfahren haben. Im Film kommen vor: „Slut Shaming“, „Body Shaming“, „Rape Jokes“ das Senden von nicht einvernehmlichen Fotos als auch Androhungen und das Wünschen von Vergewaltigungen.

1.1. Einleitung

Die Themen im Film können unter den Begriffen sexuelle Gewalt bzw. sexualisierte Gewalt zusammengefasst werden. Die Reflexion des Filmes hat mich dazu angeregt, neue Phänomene von sexualisierter Gewalt und jene welche diese begünstigen, näher zu beleuchten. Solche Phänomene sind z.B. Die Pick-up Artist Szene und die Incel Szene. Was sie gemeinsam haben, ist die Objektifizierung von Frauen. Es wird herausgearbeitet wie dies zum einen sexualisierte Gewalt begünstigt und auch als solche bezeichnet werden kann. Zudem sind beide Szenen online vernetzt und üben auch auf diese Art sexualisierte Belästigung und Gewalt aus. Es ist daher legitim anzunehmen, dass viele Personen, die diesen Szenen angehören, Übergriffe, Drohungen, Belästigungen und Gewalt wie im Film dargestellt, begehen. In der Ausarbeitung werde ich auf zuerst sexualisierte Gewalt definieren und erklären, danach auf die Objektifizierung der Frauen in diesem Kontext eingehen und darauffolgend die Pick-up Szene beschreiben. Um zu verdeutlichen, wie besorgniserregend die nächste Ebene ist, werde ich auch auf die Incel- Szene kurz eingehen. Am Ende werden einige gesellschaftliche Aspekte angesprochen, die mit diesen Themen zusammenhängen.

2. Sexualisierte Gewalt

2.1. Diskurs sexualisierte Gewalt vs. sexuelle Gewalt

In feministischen Diskursen zum Thema gibt es Debatten darüber, ob der Begriff sexualisierte Gewalt oder sexuelle Gewalt angewendet werden soll. Mit ersterem soll ausgedrückt werden, dass das Wesen solcher Handlungen nicht sexueller Natur ist, sondern gewaltsamer. Zudem ist das Argument, dass solche Gewalthandlungen stets durch Macht motiviert sind, nicht durch Sexualität. Sexualität wird laut feministischen Wissenschaftler*innen in diesem Kontext zur Machtausübung gegenüber Frauen und zu deren Demütigung funktionalisiert. Aus diesem Grund befürworten einige Expert*innen den Begriff sexualisierte Gewalt (vgl. Löchel o.J.). Viele Organisationen verwenden beide Begriffe und weisen darauf hin, dass sich der Begriff sexualisierte Gewalt noch nicht in der breiten Öffentlichkeit als auch im rechtlichen Bereich durchgesetzt hat und sie daher den allgemein verständlicheren Begriff sexuelle Gewalt verwenden (vgl. Bund Autonome Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt o.J.).

Die Bezeichnung sexualisiert oder sexualized auf Englisch hat sich weder im englischen noch im deutschen Sprachraum durchgesetzt und ist laut Löchel auch kritisch zu sehen. Seine Argumente sind, dass es gewaltvolle Handlungen von Täter*innen sind, welche sich mit Gewalt sexuell befriedigen, dh. Ausdruck dessen/derer Sexualität sind. Zudem können die zwei Bezeichnungen nicht trennscharf voneinander unterschieden werden (vgl. Löchel o.J.).

Der Begriff sexualisierte Gewalt ist meiner Meinung nach geeigneter im Zusammenhang mit der Beschreibung von übergriffigen Handlungen, da es eine Abgrenzungsversuch von der bereits beschriebenen natürlichen Sexualität ist. Diverse Organisationen wie der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen Graz verwenden bereits den Begriff sexualisierte Belästigung (vgl. AKGL Uni Graz o.J.).

2.2. Definitionen sexualisierte Gewalt

Die folgenden Definitionen wurden gewählt, da diese auch jene Formen von Gewalt beschreiben, die v.a. in den Pick-up und Incel-Szenen eine Rolle spielen. Diese sind z.B. wie unten angeführt auch psychologische Gewalt, die auf Sexualität abzielt oder jenes Verhalten, welches die Autonomie, Bedürfnisse und Grenzen der anderen Person ignoriert.

Das Victoria Sexual Assault Centre in Canada definiert den Begriff wie folgt:

“Most people assume sexualized violence is rape or sexual assault, but it includes many other forms of violence and encompasses all forms of unwanted sexual contact. Sexualized violence is an overarching term used to describe any violence, physical or psychological, carried out through sexual means or by targeting sexuality.” (VSAC 2014).

Die Definition der University of Alberta, Kanada:

“Sexual violence is rooted in power, control, and entitlement. When someone engages in sexually violent behaviour, they are disregarding the needs, boundaries, and autonomy of another person or person(s) and are instead choosing to act in their own self-interest.” (University of Alberta 2021).

Der Bund Autonome Frauenberatungsstellen bei sexualisierter Gewalt führt an, dass der Begriff unterschiedliche Erlebnisse beschreibt. Diese reichen von sexualisierten Belästigungen, welche einmalig sind oder sich wiederholen, über Nötigung bis hin zu Vergewaltigung und Sexualmord. Die Definition des Bundes Autonome Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt:

„Sexuelle Gewalt ist jedes Verhalten, das in die sexuelle Selbstbestimmung und Entwicklung eines Mädchens oder einer Frau eingreift, sich über ihren Willen hinwegsetzt, ohne nach ihrer Zustimmung und ihrem Wohlergehen zu fragen.“ (Bund Autonome Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt o.J.).

Ein weiterer wichtiger Begriff, welcher auch international sehr oft Anwendung findet, ist geschlechterbasierte oder geschlechtsspezifische Gewalt - auf Englisch Gender-Based Violence - abgekürzt GBV. Dies beschreibt gewaltvolle Handlungen gegenüber einem
Individuum oder einer Gruppe aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit (vgl. UN Women Deutschland 2020).

Um sexuelle bzw. sexualisierte Gewalt zu analysieren und die verschiedenen Aspekte als auch Einflussfaktoren miteinzubeziehen,gibt es einige Modelle. In diesem Kontext ist die Pyramide sexualisierter Gewalt der Universityof Alberta geeignet, da dieseden wichtigen Aspekt der Objektifizierung anführt.

2.3. Die Pyramide sexualisierter Gewalt

Die Pyramide sexualisierter Gewalt der University of Alberta soll einerseits die Formen dieser Gewalt sichtbar machen und zugleich illustriert das Modell die Verhaltensweisen und Denkweisen, welche ein Umfeld schaffen, in welchem sexualisierte Gewalt weiterleben kann (vgl. University of Alberta 2021).

Pyramid of Sexual Violence

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Modell kann als Analyseinstrument, sowie als Tool genutzt werden, um dem Phänomen der sexualisierten Gewalt entgegenzuwirken, da es Zonen für mögliche Interventionen sichtbar macht. Die Basis der Pyramide ist laut der University of Alberta der einfachste, um Veränderungen zu ermöglichen, daher sollte bei der Präventionsarbeit bereits bei Systemen wie Rassismus, Sexismus, Ableismus, Homophobie etc. aktiv eingegriffen werden. Zudem soll die Grundlage angegriffen werden, um den Rest zu destabilisieren. Denn wenn die oben dargestellten Verhaltens- und Denkweisen in der ersten Ebene laut der University of Alberta bröckeln, können Rahmenbedingungen geschaffen werden, in welchen sexualisierte Gewalt nicht zu rechtfertigen ist und wo Gemeinschaften und einzelne Personen sich dafür verantworten müssen (vgl. University of Alberta 2021).

Viele der in der Pyramide genannten Begriffe und Themen kommen im Kurzfilm „Männerwelten“ vor. Jene die offensichtlich sind und innerhalb der Pyramide dargestellt werden sind z.B. folgende: „Slut shaming“, „Bragging“, „Bodyshaming“, „Rape jokes“, „Non-consensual Photo Sharing”.

Die Pyramide beinhaltet den wichtigen Aspekt der Objektifizierung, welche auf mehreren Ebenen im Zusammenhang mit Gewalt gegen Frauen ein wichtiger Ausgangspunkt für Analysen ist. Auch in den Pick-up und Incel Szenen werden Frauen hochgradig objektifiziert.

2.4. Die sexualisierte Objektifizierung von Frauen

Objektifizierung ist ein zentraler Begriff der feministischen Theorien. Objektifizierung kann definiert werden als “seeing and/or treating a person, usually a woman, as an object”. Hier wird das Augenmerk auf die sexualisierte Objektivierung gelegt. Folgende Merkmale werden von Martha Nussbaum angeführt:

Instrumentalität: Die Behandlung einer Person als Werkzeug für die Zwecke des Objektifizierenden. Verweigerung der Autonomie: Behandlung einer Person als Mangel an Autonomie und Selbstbestimmung. Inertheit: Die Behandlung einer Person als handlungsunfähig und untätig. Fungibilität : Die Behandlung einer Person als austauschbar mit anderen Objekten. Verletzbarkeit: Behandlung einer Person als jemanden mit nicht ausreichender Grenzintegrität. Eigentum : Die Behandlung einer Person als etwas, das einem anderen gehört (kann gekauft oder verkauft werden). Verleugnung der Subjektivität: Die Behandlung einer Person als etwas, dessen Erfahrungen und Gefühle nicht berücksichtigt werden müssen (vgl. Nussbaum 1995:257 zit. n. Stanford Encyclopedia of Philosophy 2010).

Die Philosophin Rae Lanton hat weitere drei Aspekte hinzugefügt:

Reduktion auf den Körper: Die Behandlung einer Person, die mit ihrem Körper oder Körperteilen identifiziert wird. Reduktion auf das Äußere: Behandlung einer Person in erster Linie in Bezug auf ihr Aussehen oder ihre Erscheinung. Schweigen: Die Behandlung einer Person, als schweigende und nicht in der Lage zu sein für sich zu sprechen (vgl. Langton 2009: 228-229 zit. n. Stanford Encyclopedia of Philosophy 2010).

Die Mehrheit der Denker*innen, die sich mit der Objektivierung auseinandersetzen hält dieses für ein moralisch problematisches Phänomen (vgl. Stanford Encyclopedia of Philosophy 2010).

Emma Rooney erklärt, dass Frauen täglich verschiedenste Formen von geschlechtsbasierter Unterdrückung und Diskriminierung ausgesetzt sind. Dieses Spektrum reicht von einem sexistischen Witz bis zur sexualisierten Gewalt. Diese zwei Beispiele scheinen verschieden zu sein, was diese jedoch verbindet ist die sexualisierte Objektifizierung, welche in der Thematik Gewalt gegen Frauen eine fundamentale Rolle spielt: Diese Sexualisierte Objektifizierung ist eine treibende und fortwährende Komponente von geschlechtsspezifischer Unterdrückung, von systemischem Sexismus, sexualisierter Belästigung und Gewalt gegen Frauen. (vgl. Frederickson & Roberts 1997 u.a. zit. n. Rooney 2021). Die Objektifizierungstheorie nach Fredrickson & Roberts gibt einen Rahmen vor, um zu verstehen was es bedeutet weiblich in einem soziokulturellen Kontext zu sein, welcher den weiblichen Körper sexuell objektifiziert. Die Theorie, weist auf die Auswirkungen auf das psychische Befinden hin. Die Author*innen plädieren dafür, dass diese Aspekte von sexualisierter Objektifizierung in der Psychologie und in Therapien berücksichtigt werden sollten, da sie in vieler Hinsicht das Leben von Frauen beeinflussen (vgl. Szymanski et al. 2011: 6f).

Sexualisierte Objektifizierung wird als psychologischer Prozess gesehen, der zu einer Reduktion von Empathie führt. Fehlende Empathie wiederum ist ein wesentlicher Faktor für gewalttätiges Verhalten, als auch für die Verhinderung von helfendem Verhalten (vgl. Universität Wien 2021). In Bezug auf die Pick-up Artist Szene finden weniger direkte, offene Angriffe oder Aggressionen statt. Es ist subtiler und es ein Komplex aus Mustern von Frauenfeindlichkeit und manipulativen Praktiken, die die Objektifizierung, Unterwerfung und Misshandlung von Frauen fördern (vgl. Swami 2016: 16). Der Zugriff auf den weiblichen Körper wird in der Pick-up Artist Szene systematisch gesucht und antrainiert und auch das Vokabular spiegelt das misogyne Frauenbild der Mitglieder wider (vgl. Pohl 2020: 135).

3. Die Rolle von Pick-up Artists in Bezug auf sexualisierte Gewalt gegen Frauen

3.1. Was sind Pick-up Artists?

Die erste Annahme, wenn über den Begriff nachgedacht wird ist oft, dass es um ideenreiche Anmachsprüche und sogenannte Frauenhelden geht. Es geht hier jedoch um viel mehr, denn Pick-up Artist Gemeinschaften sind mittlerweile zu einer internationalen, globalen Bewegung gewachsen, die laut Medienberichten eine $100 Millionen Industrie geworden ist. Die britische Feministin Laura Bates beschreibt, wie in dieser Manosphären2 -Gruppe Frauen als Objekte dargestellt werden und der Geschlechtsakt mit ihnen als der Höhepunkt der männlichen Leistung betrachtet wird. Pick-up Artists - abgekürzt PUA's verwenden ihre eigenen Begriffe mit einer großen Anzahl von Akronymen. Dafür gibt es eigene Listen und online Lexika, die in Büchern oder im Internet zu finden sind.3

Das System der Pick-up Artists ist wie folgt aufgebaut: Sogenannte Pick-up Gurus zielen auf männliche Personen ab, die schüchtern sind, beim anderen Geschlecht wenig Erfolg haben oder auf Personen, die im Internet nach Flirttipps suchen. Gurus bieten Schulungen, Trainings, Bücher, Videos an. Inhalte sind valide bis fragwürdige Selbstbewusstseinsübungen und eine Bandbreite von Anleitungen, welche die Schritte von Ansprechstrategien bis hin zum sexuellen Akt beschreiben. Bates beschreibt diese Anleitungen als tief misogyn und diese können ihrer Meinung nach auch als Handbuch für sexualisierte Gewalt verstanden werden. Die Anführer oder Gurus bieten die Schulungen für viel Geld an. Verstörend ist für Bates der Fakt, dass die Kurse oft ausgebucht sind. Die Bezeichnung als Artist bzw. Künstler ist für Bates ein Oxymoron4, denn die Szene scheint fast wie eine Religion mit Millionen von Gefolgsmännern zu sein. Das Ziel ist es, dass die Männer, welche sich selbst als AFC's - Average Frustrated Chumps (durchschnittliche frustrierter Trottel) bezeichnenden, das „Game“ (Spiel) lernen. Frauen werden in der Pick­up Sprache z.B. als HB's bezeichnet - Hot Babes für die es auch eine Nummerierung je nach Attraktivität gibt. Das Ziel des Games ist der „Close“ (Ende/Ziel) - ein „Kiss Close“ oder ein „Fuck Close“ was ein antizipierter Kuss oder Geschlechtsverkehr ist (vgl. Bates 2020: 63ff). Wichtig anzumerken ist, dass die Szene keine hochgradig organsierte, homogene Gemeinschaft ist. Es gibt zahlreiche Anführer bzw. Gurus mit ihren Anhängerscharen, die kontroverse Ansichten in Bezug auf verschiedene Aspekte ihrer Strategien und stereotypischen Annahmen haben. Gemeinsam repräsentieren sie jedoch eine typische, besonders perfide Variante hypermaskuliner, frauenverachtender

[...]


1 Mit Cis-geschlechtlich oder Cis-gender werden sind Menschen, deren Geschlechtsidentität mit dem Geschlecht übereinstimmt, welches ihnen bei der Geburt anhand ihrer biologischen Merkmale zugewiesen wurden (vgl. UN Women Deutschland 2020).

2 Manosphären sind Webseiten, Internetgruppen, Foren, die sich mit den Interessen und Rechten von Männern im Gegensatz zu denen von Frauen befassen, oft verbunden mit der Ablehnung des Feminismus oder der Abneigung gegen Frauen. Viele dieser Gruppen befürworten frauenfeindliche Weltanschauungen (vgl. Cambridge Dictionary 2014).

3 https://flirtempire.com/das-pickup-abc-begriffe-worterklaerungen/

4 Ein Oxymoron ist eine sprachliche Konstruktion mit Widerspruch bzw. welches sich widerspricht (vgl. Wortbedeutung.info 2022)

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Die Rolle von Pick-up Artists und Incels in Bezug auf sexualisierte Gewalt gegen Frauen
Hochschule
Donau-Universität Krems - Universität für Weiterbildung  (Migration und Globalisierung)
Veranstaltung
Diversität, Kultur, Gender
Note
1
Jahr
2022
Seiten
23
Katalognummer
V1215502
ISBN (Buch)
9783346643742
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Pick up Artists, Incels, sexualisierte Gewalt, Gewalt gegen Frauen, Digital Facilitated Violenc, Objektifizierung von Frauen
Arbeit zitieren
Anonym, 2022, Die Rolle von Pick-up Artists und Incels in Bezug auf sexualisierte Gewalt gegen Frauen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1215502

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