„Die symbolische Welt (wird) durch permanente Revisionen und Neudefinitionen und
wechselseitige Aushandlungen (negotiations) kommunikativ geschaffen …“. In diesem Punkt ragt die Arbeit des symbolischen Interaktionismus über den Pragmatismus von George Herbert Mead heraus. Sein Schüler und Nachfolger Herbert Blumer befasste sich ausführlich mit dem Phänomen der symbolischen Interaktion, wie sie einst Mead erklärte und definierte. Er entwickelte die Theorie weiter und gab ihr einen neuen Namen – der symbolische Interaktionismus. Dennoch kann man die Verbindung zu diesem Werk auch immer zu Mead ziehen, ja meistens ist es sogar sein Ansatz, der in diesem Zusammenhang genannt wird. Doch wo liegen nun die Grenzen, die Einflüsse und Besonderheiten zwischen George Herbert Meads und Herbert Blumers Arbeiten? Hat Blumer sich nur bei Mead bedient und dann seinen Stempel drunter gesetzt oder ist sein Werk eine Weiterführung der Gedanken und Arbeit Meads? Diese Arbeit soll einen kleinen Einblick geben, welche Grundüberlegungen beide Wissenschaftler verfolgen und sie soll zeigen, dass Meads Werk durch Blumer fortgesetzt wurde.
Der erste Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit dem wissenschaftlichen und
universitären Zusammenhang zwischen Mead und Blumer. Außerdem gibt er einen
kurzen und groben Abriss der Arbeit Meads und welche Essenz Blumer aus Meads
Arbeit gezogen hat. Im zweiten Teil dieser Arbeit wird ein genaues Licht auf die Entwicklung und Formulierung des Symbolischen Interaktionismus selbst geworfen. Es werden die Zusammenhänge zu Meads Arbeit beleuchtet und kurz zu den einzelnen Bedeutungen etwas gesagt. So werden die drei Prämissen erklärt und die Kernvorstellungen erläutert, die die Prämissen untermauern.
Der letzte Teil der Arbeit bringt die beiden Theorien in den Zusammenhang mit der Kommunikationswissenschaft und zeigt kurz, wie bedeutungsvoll die Theorien für das Verständnis von Kommunikation sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herbert Blumer als Student von Mead
- Meads Grundlage der symbolischen Interaktion
- Die Essenz für Blumer
- Der Symbolische Interaktionismus nach Herbert Blumer
- Die drei Kernprämissen
- Die Kernvorstellungen des Symbolischen Interaktionismus
- Beschaffenheit der Menschlichen Gesellschaft
- Beschaffenheit der sozialen Interaktion
- Beschaffenheit von Objekten
- Der Mensch als handelnder Organismus
- Beschaffenheit des menschlichen Handelns
- Verkettung von Handlungen
- Die Bedeutung von Meads und Blumers Thesen für die Kommunikationswissenschaften – Ein Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen George Herbert Meads Theorie der symbolischen Interaktion und Herbert Blumers Weiterentwicklung derselben. Sie beleuchtet die wissenschaftliche und universitäre Verbindung zwischen beiden Wissenschaftlern und analysiert Blumers Beitrag zur Formulierung des Symbolischen Interaktionismus. Die Arbeit fokussiert auf die Kernkonzepte und Prämissen des Symbolischen Interaktionismus und deren Relevanz für die Kommunikationswissenschaft.
- Der Zusammenhang zwischen Meads und Blumers Arbeiten
- Blumers Weiterentwicklung von Meads Theorie der symbolischen Interaktion
- Die drei Kernprämissen des Symbolischen Interaktionismus
- Die Bedeutung signifikanter Symbole in der Kommunikation
- Die Relevanz des Symbolischen Interaktionismus für die Kommunikationswissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Verhältnis zwischen Meads und Blumers Arbeiten dar und gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit. Sie hebt die Bedeutung des symbolischen Interaktionismus für die Kommunikationswissenschaft hervor.
Kapitel 2 (Herbert Blumer als Student von Mead): Dieses Kapitel beschreibt den wissenschaftlichen und universitären Kontext der Beziehung zwischen Mead und Blumer. Es bietet einen kurzen Abriss von Meads Arbeit und erläutert, welche Aspekte Blumer daraus übernahm.
Kapitel 3 (Der Symbolische Interaktionismus nach Herbert Blumer): Dieses Kapitel analysiert detailliert Blumers Formulierung des Symbolischen Interaktionismus. Es erklärt die drei Kernprämissen und erläutert die wichtigsten Kernvorstellungen, die diese Prämissen stützen. Der Fokus liegt auf den Begriffen wie signifikante Symbole, soziale Interaktion und die Beschaffenheit menschlichen Handelns.
Schlüsselwörter
Symbolischer Interaktionismus, George Herbert Mead, Herbert Blumer, signifikante Symbole, soziale Interaktion, Kommunikationstheorie, Pragmatismus, Kommunikationswissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Thielke (Autor:in), 2007, Herbert Blumer als Schüler und Nachfolger von George Herbert Mead, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121551