Die Stadt Augsburg verfügt über ein unglaublich reiches Kulturerbe, welches einen hohen historischen, künstlerischen und kulturellen Wert besitzt. Zahlreiche Museen, Erinnerungsorte und Semiophoren decken ein unglaublich breites Spektrum ab, das sich durch sämtliche Epochen zieht. Die Masterarbeit stellt darum zunächst die allgemeine Frage nach den Chancen und Risiken des Augsburger Kulturerbes. Dieses soll als Spiegel gesellschaftlicher oder identitätspolitischer Werte, als ökonomische Ressource und als Bereicherung sowie Beschneidung der Stadtentwicklung beleuchtet werden. Es sollen die neuen Perspektiven der musealen Aufbereitung, der touristischen Nutzbarmachung, die Partizipationsmöglichkeiten aller Teile der Bevölkerung sowie die Beschaffenheit eines öffentlichen Bewusstseins erörtert werden. Im Zentrum der Arbeit steht die Wechselwirkung von Kulturerbe, Authentizität und kultureller Identität.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Forschungsstand
- Aufbau der Arbeit
- Im Schatten der UNESCO-Bewerbung: Erinnerungsorte der Stadt Augsburg zwischen Authentizitätsanspruch und Identitätspolitik
- Kulturerbe der Antike und des Mittelalters
- Erinnerungsorte der Antike und des Mittelalters
- Archäologischer Garten
- Domvorplatz
- Zwischenfazit: Das „verborgene“ Augsburg?
- Kulturerbe der Renaissance und des Barock
- Erinnerungsorte der Renaissance und des Barock
- Fuggerei und Goldener Saal im Rathaus
- Fuggerei
- Goldener Saal im Rathaus
- St. Anna und Lutherstiege
- Zwischenfazit: Das „goldene“ Augsburg?
- Kulturerbe des 19. und 20. Jahrhunderts
- Erinnerungsorte des 19. und 20. Jahrhunderts
- Textilviertel
- Ehemalige Augsburger Kammgarn-Spinnerei
- Glaspalast
- Schlacht- und Viehhof
- Das Textilviertel - Von der Industrialisierung zur Industriekultur
- Sheridan Park
- Zwischenfazit: Das „konvertierte“ Augsburg?
- Erinnerungsorte zwischen historischen und identitätspolitischen Wertigkeiten
- Definition und Rolle von historischem Wert aus Sicht der Interviewten
- Definition und Rolle von historischer Authentizität aus Sicht der Interviewten
- Der Umgang mit dem Gewordenen in der Stadt Augsburg
- Fazit: Augsburg und die Authentizität des städtischen Kulturerbes
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Danksagung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Masterarbeit analysiert das städtische Kulturerbe von Augsburg unter der Maßgabe der Authentizität und stellt dies in Bezug zu dessen historischem Wert. Die Arbeit untersucht, wie städtische EntscheidungsträgerInnen und ExpertInnen dieses Erbe in Bezug auf Erinnerungskultur, Identitätspolitik und Stadtbild bewerten.
- Die historische Bedeutung und die Einzigartigkeit des Augsburger Kulturerbes
- Die Rolle von Erinnerungskultur und Identitätspolitik in der Wahrnehmung und Bewertung des Kulturerbes
- Der Einfluss von Authentizität auf den historischen Wert von Erinnerungsorten
- Die Herausforderungen des Umgangs mit dem kulturellen Erbe in einer Stadt im Wandel
- Der Einfluss der UNESCO-Bewerbung auf die Wahrnehmung und Bewertung von Authentizität in Augsburg
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und beleuchtet die aktuelle UNESCO-Bewerbung des Augsburger Wassermanagement-Systems. Es wird die Bedeutung des Begriffs Authentizität und dessen Verhältnis zur Identität und zum Image der Stadt Augsburg beleuchtet.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Kulturerbe der Antike und des Mittelalters. Es werden die beiden Erinnerungsorte Archäologischer Garten und Domvorplatz untersucht und deren Authentizität und Materialität im Hinblick auf ihre historische Bedeutung beleuchtet.
Kapitel 3 widmet sich dem Kulturerbe der Renaissance und des Barock. Die beiden touristischen Hauptattraktionen Augsburgs, das Rathaus mit dem Goldenen Saal und die Fuggerei, werden analysiert, ebenso wie die Doppelkirche St. Anna mit der Lutherstiege.
Kapitel 4 behandelt das Kulturerbe des 19. und 20. Jahrhunderts. Es werden die Erinnerungsorte Textilviertel mit der ehemaligen Augsburger Kammgarn-Spinnerei (AKS), dem Glaspalast und dem Schlacht- und Viehhof, sowie das Garnisonsviertel mit dem Sheridan Park, untersucht.
Kapitel 5 beleuchtet das Verhältnis zwischen den historischen und identitätspolitischen Wertigkeiten des Augsburger Kulturerbes. Die Interviewten äußern sich zu ihrem Verständnis von historischem Wert und historischer Authentizität sowie zum Umgang mit dem Gewordenen in der Stadt Augsburg.
Kapitel 6 zieht abschließend ein Fazit zu den Ergebnissen der Arbeit und beleuchtet die Relevanz der Authentizität für das städtische Kulturerbe von Augsburg.
Schlüsselwörter (Keywords)
Diese Arbeit fokussiert sich auf das Augsburger Kulturerbe, insbesondere dessen Authentizität und dessen historischen Wert. Zu den wichtigen Schlüsselbegriffen gehören: Erinnerungskultur, Identitätspolitik, Stadtbild, UNESCO-Bewerbung, Wassermanagement-System, Archäologischer Garten, Domvorplatz, Fuggerei, Goldener Saal, St. Anna, Lutherstiege, Textilviertel, Sheridan Park, Signifikanten-Interaktionsanalyse, SIA, historische Authentizität, Vermittlungskonzepte, Stadtentwicklung, Denkmalpflege, Tourismus, und Konversion.
- Arbeit zitieren
- Christian Schaller (Autor:in), 2019, Augsburg und die Authentizität des städtischen Kulturerbes. Erinnerungsorte zwischen historischen und identitätspolitischen Wertigkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1215578