Diese Arbeit beschäftigt sich mit den unter den Begriff "Resilienz" fallenden Kompetenzen eines Arbeitnehmers beziehungsweise einer Organisation im Hinblick auf die Bewältigung von Krisen und Belastungen am Beispiel der anhaltenden Corona-Pandemie.
Hierfür sollen grundlegende theoretische Ausführungen den Fachbegriff "Resilienz" definieren und einordnen sowie anhand eines Modells veranschaulichen. Auf Basis dieser Theorie soll dann ein praktisch anwendbares Konstrukt zu Förderung von Resilienz im organisationalen Kontext entwickelt und bewertet werden. Anschließend folgt die kritische Beleuchtung der Kernaspekte dieses betrieblichen Resilienzmanagements und der Identifikation von Hürden bei der Umsetzung. Abschließend folgt ein Blick auf künftige Entwicklungen des Themenbereichs Resilienz.
Veränderungen beginnen dort, wo Organisationen mit ihren etablierten Abläufen an Grenzen stoßen. Jedes Unternehmen stabilisiert mittel- oder längerfristig bestimmte Abläufe und formelle wie informelle Normen. Kommunikationswege, Hierarchien und Vernetzungen im Alltagsbetrieb sind bekannt und anerkannt, die Werte und geltenden Ansichten verinnerlicht. Dieser Zustand stellt in gewisser Weise das Gleichgewicht dar, welches die Basis effektiven, schnellen und zielgerichteten Handelns bietet. Kontinuierlich hochwertige Ergebnisse sind nur möglich, wenn im Unternehmen möglichst viel automatisiert und vereinheitlicht wird.
Doch durch interne Veränderungen, wie durch Personalfluktuation oder Änderungen betrieblicher Regelungen, oder äußere Einflussfaktoren, wie den gesellschaftlichen Wandel und globale Phänomene, kommt dieser Zustand ins Ungleichgewicht. Bestehende Strukturen werden ineffektiv oder unbrauchbar und das Unternehmen steht unter Zugzwang.
Die psychische Belastung durch den Beruf ist zweifelsohne gestiegen, dies spiegelt sich jedoch nicht in den Zahlen neuester Gesundheitsberichte wider. Reporte verzeichnen keine Steigerung der gemeldeten depressiven Symptome und anderer Auswirkungen von Belastung durch Stress. Zudem sind entgegen der allgemeinen Erwartung viele Unternehmen wesentlich optimistischer. Dies ist in beiden Fällen wohl darauf zurückzuführen, dass Einzelpersonen und auch Organisationen ihre eigene Robustheit entdeckt und erlebt haben.
Doch woher stammt diese Widerstandsfähigkeit? Wodurch wird sie beeinflusst?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel und Aufbau dieser Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Resilienz
- Veranschaulichung anhand Belastung-Beanspruchungs-Modells
- Zusammenfassung der Theorie
- Erarbeitung eines Konzeptes zur Entwicklung der individuellen und organisationalen Widerstandsfähigkeit
- Skizzierung der Rahmenpunkte
- Vorgehen und Evaluierung des Konzeptes
- Diskussion
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Resilienz im Arbeitskontext und untersucht, wie Einzelpersonen und Organisationen Krisen und Belastungen bewältigen können, insbesondere im Kontext der Corona-Pandemie. Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen von Resilienz, entwickelt ein praktisches Konzept zur Förderung von Resilienz in Unternehmen und diskutiert die Herausforderungen bei der Implementierung dieses Konzeptes.
- Definition und Bedeutung von Resilienz im Arbeitskontext
- Die Rolle der Corona-Pandemie als Katalysator für Resilienz
- Entwicklung eines praxisorientierten Konzeptes zur Förderung von Resilienz in Organisationen
- Herausforderungen bei der Implementierung von Resilienzmanagement
- Zukünftige Entwicklungen im Bereich der Resilienzforschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt die Problemstellung dar und beleuchtet die Bedeutung von Resilienz im Kontext der Corona-Pandemie. Es wird erläutert, wie die Pandemie Unternehmen und Einzelpersonen vor Herausforderungen stellt und warum die Entwicklung von Widerstandsfähigkeit unerlässlich ist.
- Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Resilienz und grenzt ihn von anderen Begriffen ab. Es wird ein Modell vorgestellt, das den Zusammenhang zwischen Belastung, Beanspruchung und Resilienz verdeutlicht. Schließlich fasst das Kapitel die wichtigsten theoretischen Erkenntnisse zusammen.
- Erarbeitung eines Konzeptes zur Entwicklung der individuellen und organisationalen Widerstandsfähigkeit: Dieses Kapitel beschreibt die Rahmenbedingungen für die Entwicklung eines Konzepts zur Förderung von Resilienz. Es wird ein praktisches Vorgehen für die Implementierung des Konzeptes vorgestellt und dessen Evaluierungsmöglichkeiten erläutert.
Schlüsselwörter
Resilienz, Corona-Pandemie, Belastung, Beanspruchung, Widerstandsfähigkeit, Organisationsentwicklung, Stressmanagement, psychische Gesundheit, Krisenbewältigung, Unternehmenskultur.
- Arbeit zitieren
- Valentin Rübensal (Autor:in), 2022, Resilienzmanagement. Die Bewältigung von Krisen und Belastungen der Corona-Pandemie in Organisationen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1215780