Unser Schulsystem weist nach wie vor heftige Mängel im Bereich der Umsetzung von lebenswelt-, zukunfts- und handlungsorientiertem Unterricht auf, obwohl es genau dieser Bereich ist, der sich positiv auf die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung der jungen Menschen auswirkt und sie optimal auf das spätere Leben in einer von Modernisierung und Schnelllebigkeit geprägten Welt vorbereitet.
Genau aus diesem Grund ist es interessant sich genauer mit alternativen reformpädagogischen Schulmodellen auseinanderzusetzen.
Georg Kerschensteiner und Peter Petersen haben beide versucht in ihren reformistischen Schulmodellen eben diese Mängel zu beseitigen und einen handlungs- und lebensweltorientierten Unterricht durchzusetzen. Auch wenn sich ihre Herangehensweisen und Zielsetzungen ein wenig unterscheiden, so haben trotzdem beide effektive Lösungen des Problems hervorgebracht, welche durchaus auch im heutigen Unterricht zumindest anhand einiger Elemente umzusetzen wären und es lassen sich durchaus Gemeinsamkeiten beider Ideen erkennen.
In den folgenden Ausführungen beschreibe ich kurz die Lebensläufe der beiden und gehe dann gezielt auf die Entstehungsgeschichten der Reformmodelle und ihre Einflüsse, deren Zielsetzungen und Grundprinzipien, sowie deren Umsetzung ein.
Im letzten Kapitel stelle ich die wichtigsten Aspekte der Pädagogik bei Georg Kerschensteiner, sowie der Pädagogik bei Peter Petersen einander gegenüber und prüfe sie auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Georg Kerschensteiner
- 2.1. Sein Leben
- 2.2. Die Arbeitsschule
- 2.2.1. Vorbereitende Einflüsse
- 2.2.2. Zentrale Aspekte seiner Pädagogik
- 2.2.3. Georg Kerschensteiner und der Zeichenunterricht
- 2.2.4. Erziehung zum Staatsbürger
- 2.2.5. Die Idee der Arbeitsgemeinschaft
- 3. Peter Petersen
- 3.1. Sein Leben
- 3.2. Der Jena-Plan
- 3.2.1. Grundlagen
- 3.2.2. Das Schulleben
- 3.2.3. Die Gruppe als zentrale Lernform und ihre Vorteile
- 3.2.4. Prinzipien des Unterrichts
- 4. Zusammenfassung und Vergleich der Pädagogik bei Georg Kerschensteiner und bei Peter Petersen
- 4.1. Das Leben im Vergleich
- 4.2. Zielsetzungen
- 4.3. Die Gruppe/ Arbeitsgemeinschaft als Lernform
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die reformpädagogischen Ansätze von Georg Kerschensteiner und Peter Petersen im Vergleich. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Modelle im Hinblick auf handlungs- und lebensweltorientierten Unterricht aufzuzeigen und deren Relevanz für die heutige Pädagogik zu beleuchten.
- Lebensläufe und Einflüsse von Kerschensteiner und Petersen
- Die Arbeitsschule Kerschensteiners: Prinzipien und Umsetzung
- Der Jena-Plan Petersens: Grundlagen und zentrale Elemente
- Vergleich der Zielsetzungen beider Pädagogen
- Die Rolle der Gruppe und Arbeitsgemeinschaft im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des mangelnden lebensweltorientierten Unterrichts heraus und begründet die Wahl der beiden Pädagogen für den Vergleich. Kapitel 2 skizziert das Leben Kerschensteiners und führt in seine Arbeitsschule ein, inklusive der prägenden Einflüsse und zentralen Aspekte seiner Pädagogik. Kapitel 3 beschreibt den Lebenslauf Petersens und detailliert seinen Jena-Plan, seine Grundlagen und Prinzipien des Unterrichts. Die Arbeit endet mit einem Vergleich der beiden Pädagogen, ohne jedoch die abschließenden Ergebnisse zu präsentieren.
Schlüsselwörter
Reformpädagogik, Georg Kerschensteiner, Arbeitsschule, Peter Petersen, Jena-Plan, Handlungsorientierung, Lebensweltorientierung, Gruppenarbeit, Arbeitsgemeinschaft, Staatsbürgererziehung.
- Quote paper
- Kerstin Schatzig (Author), 2009, Vergleich zwischen der Arbeitsschule von Kerschensteiner und dem Jena-Plan von Peter Petersen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121600