LehrerInnen sind häufig überfordert, wenn es an ihrer Schule um das Thema Gewalt geht. Sie wissen häufig nicht, wie sie reagieren sollen, wenn es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in ihren Klassen oder am Schulhof kommt. Es reicht nicht die SchülerInnen zu ermahnen und mit Strafen zu drohen. Hier muss schon viel früher angesetzt werden, um solche Auseinandersetzungen überhaupt erst zu verhindern. Genau diesen Punkt habe ich nun zum Thema meiner Seminararbeit gemacht und mir folgende Fragen gestellt: Was bedeutet Gewalt eigentlich? In welcher Form kann sie in Erscheinung treten? Wo findet man Ursachen für gewalttätiges Handeln? Wie kann man in der Schule präventiv tätig werden?
Das Thema Peer-Gruppe spielt im Leben eines Heranwachsenden eine enorm wichtige Rolle. Deswegen berichte ich in einem Kapitel kurz über die Peer-Mediation, die meiner Meinung nach eine gelungene Methode ist Konflikte zu bewältigen.
Da auch die sexuelle Gewalt nach wie vor in unserer Gesellschaft präsent ist, habe ich mich umgeschaut, was in Schulen zu diesem Thema gemacht wird und bin auf ein interessantes Projekt gestoßen – „Mein Körper gehört mir“. Es scheint sehr wichtig, dass auch die Schule in diese Richtung arbeitet und deswegen werde ich später näher auf das Projekt eingehen.
Im letzten Kapitel habe ich mich noch kurz mit dem Thema Mobbing auseinandergesetzt, weil ich denke, dass es unzählige SchülerInnen gibt, die darunter leiden und nur in wenigen Fällen Hilfe von außen zu erwarten habe
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Formen und Definitionen von Gewalt
- Klärung und Abgrenzung des Begriffes
- Erscheinungsformen
- Personale oder direkte Gewalt
- Strukturelle oder indirekte Gewalt
- Ursachen für gewalttätiges Handeln
- Historische Vorbilder
- Anlage, Umwelt, Selbst
- Gewalt in der Schule - Gesellschaftliche, familiäre und schulische Veränderungen
- Möglichkeiten der Gewaltprävention im schulischen Bereich
- Primärpräventive Maßnahmen
- Gestaltung der Schule
- Orientierung der Lerninhalte an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler
- Vermeiden von Leistungsdruck und Schulversagen
- Die Gemeinschaft fördern und die Beziehungen zwischen Lehrern/ Lehrerinnen und Schülern/ Schülerinnen verbessern
- Soziale Kompetenz
- Grenzen setzen und gemeinsam Regeln aufstellen
- Zusammenarbeit mit den Eltern und anderen außerschulischen Partnern
- LehrerInnen-Fortbildung
- Der Projektunterricht
- Gewaltpräventive Spiele
- Sekundärpräventive Maßnahmen
- Gezielte Beobachtung
- Erwünschte Verhaltensweisen aufbauen
- Unerwünschte Verhaltensweisen abbauen
- Peer-Mediation
- Prävention gegen sexuelle Gewalt - „Mein Körper gehört mir“
- Primärpräventive Maßnahmen
- Mobbing
- Was bedeutet Mobbing?
- Mögliche Ursachen
- Interventionen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Gewalt im schulischen Bereich. Sie analysiert verschiedene Formen von Gewalt und deren Ursachen, wobei der Fokus auf den Aspekten Anlage, Umwelt und Selbst liegt. Darüber hinaus werden gewaltpräventive Maßnahmen im schulischen Bereich betrachtet, sowohl primärpräventive als auch sekundärpräventive Maßnahmen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Peer-Mediation und dem Projekt „Mein Körper gehört mir“ gewidmet, um die Möglichkeiten zur Bewältigung von Konflikten und zur Prävention sexueller Gewalt aufzuzeigen.
- Definition und Formen von Gewalt
- Ursachen für gewalttätiges Handeln
- Gewaltpräventive Maßnahmen im schulischen Bereich
- Peer-Mediation und die Bewältigung von Konflikten
- Prävention gegen sexuelle Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Thema Gewalt im schulischen Bereich vor und erläutert die Bedeutung der Thematik. Sie benennt die verschiedenen Formen der Gewalt und unterstreicht, dass verbale Gewalt ebenso verletzend sein kann wie körperliche Gewalt.
- Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Formen und Definitionen von Gewalt. Es wird zwischen personaler/direkter und struktureller/indirekter Gewalt unterschieden.
- Im dritten Kapitel werden Ursachen für gewalttätiges Handeln analysiert. Es werden sowohl historische Vorbilder, als auch Anlage, Umwelt und Selbst als mögliche Ursachen betrachtet.
- Das vierte Kapitel befasst sich mit Möglichkeiten der Gewaltprävention im schulischen Bereich. Es werden primärpräventive Maßnahmen, wie die Gestaltung der Schule, Orientierung der Lerninhalte an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler und die Förderung der Gemeinschaft, sowie sekundärpräventive Maßnahmen, wie gezielte Beobachtung und der Aufbau erwünschter Verhaltensweisen, diskutiert.
- Kapitel fünf befasst sich mit dem Thema Mobbing. Es werden die Definition von Mobbing, mögliche Ursachen und Interventionsmöglichkeiten erläutert.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Gewalt, Gewaltprävention, Schule, Mobbing, Peer-Mediation, sexuelle Gewalt, und „Mein Körper gehört mir“ Projekt. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Formen und Ursachen von Gewalt im schulischen Bereich und beleuchtet präventive Maßnahmen und Interventionen, die geeignet sind, der Entstehung von Gewalt entgegenzuwirken.
- Quote paper
- Kerstin Schatzig (Author), 2009, Gewalt und gewaltpräventive Maßnahmen im schulischen Bereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121602