Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretischer Hintergrund Großveranstaltung
2.1 Definition einer Großveranstaltung
3. Theoretischer Hintergrund von Risiko- und Krisenkommunikation
3.1 Definition Risiko- und Krisenkommunikation
4. Theoretischer Hintergrund Fake News
4.1 Definition Fake News
4.2 Entstehung von Fake News
4.2 Wirkung von Fake News
5. Diskussion
6. Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Ziele von Risikokommunikation (BMI, 2014, S. 11)
Abbildung 2: 7 TYPS OF MIS- AND DISINFORMATION (Wardle, 2017)
Abbildung 3: Acht Beweggründe zur Produktion und Verbreitung von Fake News nach Claire Wardle (2017) (Appel & Doser, 2019, S. 15)
Abbildung 4: Entstehung von aktuellen Desinformationen (Zimmermann & Kohring, 2018, S.531)
Abbildung 5: Fake News bzw. Falschnachrichten im Internet bemerkt (LfM, 2017, S.2)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Die Kernfrage, die in dieser Hausarbeit konsultiert wird, lautet: „Haben Fake News, im Falle eines Schadenereignisses während einer Großveranstaltung, Einfluss auf die Kommunikation mit den Betroffenen vor Ort?“
„Großveranstaltungen haben in den letzten Jahren ebenso an Bedeutung wie an Aufmerksamkeit gewonnen. Natürlich fällt jedem Bevölkerungsschützer sofort das Stichwort
„Love-Parade“ ein und damit ein Ereignis, das die Problematik solcher Veranstaltungen symbolisiert“ (Unger, 2014, S. 0). Auf Grund des stetig wachsenden Interesses an Großveranstaltungen spielt die Krisenkommunikation in Gefahrensituationen auf solchen Veranstaltungen eine wichtige Rolle, weshalb dieser Punkt in der Vorplanung einer Großveranstaltung Beachtung geschenkt werden muss.
Bereits im Modul Soziologie, im Studiengang Management in der Gefahrenabwehr an der Akkon-Hochschule in Berlin, hat sich ein Interesse gegenüber der Bedeutung von Kommunikation bei Veranstaltungen entwickelt, weshalb in diesem Bereich eine Hausarbeit über die Wirkung unterschiedlicher Kommunikationsformen geschrieben wurde. Gerade die Wirkung von sozialen Medien auf die Menschen während stattfindenden Massenveranstaltungen weisen einen prägenden Faktor auf.
Zudem besteht ein großes Interesse an dem gehäuften Auftreten sowie der Wirkung von Fake News. Gerade über die digitale Kommunikationsform der sozialen Medien besteht ein häufiges Auftreten dieser Fake News (Zimmermann & Kohring, 2018). Weitergehend stellt sich nun die Frage, welche Auswirkungen und Einflüsse haben Fake News, im Falle eines Schadenereignisses während einer Großveranstaltung, auf die Krisenkommunikation vor Ort? Möglicherweise können diverse Präventions- und Ad-hoc-Maßnahmen aufgezeigt werden, die frühzeitig bei einem Schadenseintritt auf einer Großveranstaltung entsprechend gegen Fake News eingeleitet werden können.
Die Ausarbeitung der Hausarbeit wurde methodisch mittels einer systematischen Literaturanalyse durchgeführt. Durch Recherche in den verschiedenen Literaturen, konnte ein Fazit zum Thema herbeigeführt werden.
Der theoretische Hintergrund zu Großveranstaltungen in Deutschland wird unter Punkt Zwei erörtert, sowie eine mögliche Definition dieses Begriffes gegeben. Weitergehend werden mögliche rechtliche Hintergründe sowie beispielshafte Definitionen einer Großveranstaltung in den Bundesländern Hessen und Nordrhein-Westfalen in diesem Punkt beschrieben.
Anschließend wird ein theoretischer Hintergrund sowie eine Definition zur Risiko- und Krisenkommunikation in Punkt Drei gegeben. Des Weiteren wird in diesem Punkt die Wirkung einer Risiko- und Krisenkommunikation erläutert. Abschließend wird die Vorgehensweise einer Risiko- und Krisenkommunikation auf einer Großveranstaltung bzw. der Begriff der Massenkommunikation beleuchtet.
Im folgenden Verlauf, unter Punkt Vier, wird das Wort Fake News definiert sowie die Entstehung und Wirkung von Fake News als Kernthema behandelt.
In Punkt Fünf werden die verschiedenen Möglichkeiten der Interventionen des Veranstalters zur Krisenkommunikation beschrieben. Genauer werden hier die Wirkungen der nonverbalen Kommunikation sowie die Nutzung der sozialen Medien beleuchtet.
Eine Diskussion, wie auch ein Fazit zum Ergebnis werden in Punkt Sechs und Sieben realisiert.
Aus Gründen der Lesbarkeit wird im Text dieser Hausarbeit die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben ebenfalls auf die weibliche oder diverse Form.
2. Theoretischer Hintergrund Großveranstaltung
„Großveranstaltungen bergen durch die Konzentration vieler Menschen auf engem Raum oder durch die Art der Veranstaltung stets besondere Gefahren. Daher sind solche Veranstaltungen in der Regel nicht ohne Grund sowohl anzeige- als auch genehmigungspflichtig“ (Granitzka, 2014, S. 37).
Der Begriff der Großveranstaltung wird oftmals von der Bevölkerung umgangssprachlich für eine Anzahl unterschiedlicher Veranstaltungstypen, wie z.B. dem Weltjugendtag, die Kölner Lichter oder die Silvesterparty am Brandenburger Tor benutzt. Zwar zeigen diese Veranstaltungen einige gemeinsame Merkmale auf, wie beispielshaft die hohe Anzahl von Besuchern oder eine große Veranstaltungsfläche, jedoch stellen nicht alle dieser Events schlussendlich eine Großveranstaltung dar. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass die geltenden Rechtsgrundlagen bezugnehmend auf Großveranstaltungen sehr unübersichtlich sind, zudem ist keine bundesweite einheitliche Definition vorhanden, was wohlmöglich darauf zurückzuführen ist, dass die Gefahrenabwehr bei Großveranstaltungen grundsätzlich Ländersache ist. Auf Grund dessen wurde im Jahr 2014 dazu plädiert, dass eine bundeseinheitliche geltende Rechtgrundlage, das Veranstaltungsgesetz, ins Leben gerufen werden soll (Granitzka, 2014; Frankewitsch, 2014).
2.1 Definition einer Großveranstaltung
Für den Begriff der Großveranstaltung gibt es in Deutschland keine bundesweite einheitliche Definition, weshalb einige Bundesländer, zur besseren Orientierung und Vorgehensweise für eine derartige Veranstaltungsform, eigenständig Definitionen festgelegt haben. Federführend kann an dieser Stelle das Bundesland Nordrhein-Westfalen genannt werden, da sie durch den Orientierungsrahmen des Ministeriums für Inneres und Kommunales (MIK) eine mögliche Definition beschreiben (MIK-NRW, 2012).
Im Sinne dieses Orientierungsrahmes werden Großveranstaltungen im Freien mittels drei verschiedener Faktoren definiert. Zu diesen Faktoren zählen die täglichen zu erwartenden Besucher, die Besucherzahl in Abhängigkeit zur Einwohnerzahl des entsprechenden Veranstaltungsortes sowie die Ermittlung und Bewertung eines möglichen erhöhtes Gefährdungspotenzial, welches durch die Kommune des Veranstaltungsorts definiert wird (ebd., 2012).
„ Großveranstaltungen im Sinne dieses Orientierungsrahmens sind Veranstaltungen,
1. zu denen täglich mehr als 100.000 Besucher erwartet werden, oder
2. bei denen die Zahl der zeitgleich erwarteten Besucher ein Drittel der Einwohner der Kommune übersteigt und sich erwartungsgemäß mindestens 5.000 Besucher zeitgleich auf dem Veranstaltungsgelände befinden, oder
3. die über ein erhöhtes Gefährdungspotenzial verfügen “ (MIK-NRW, 2012, S. 5).
Erfahrungsgemäß ist es wichtig, dass bei der Durchführung einer Veranstaltung einige Parameter berücksichtigt werden, um so ein erhöhtes Gefährdungspotenzial der Besucher zu reduzieren. Für eine Veranstaltung ist es von Bedeutung, dass ein ausreichend erschlossenes Veranstaltungsgelände, mit entsprechenden Zu- und Ausgangswegen, auf Grund erhöhter Personendichten, verwendet wird. Weitergehend muss das Gelände für die Art der Veranstaltung, mit Betrachtung auf Lage und Beschaffenheit, geeignet sein. Mögliche Konflikte zwischen Besucher und Ordnungskräften, auf Grund diverser Konstellationen von Besuchergruppen oder übermäßiger Konsum von Alkohol oder Drogen, sollten bereits in der Vorplanung berücksichtigt werden. Abschließend ist zu erwähnen, wenn eines oder mehrere dieser Parameter auf einer Veranstaltung nicht erfüllt werden können, liegt ein erhöhtes Gefahrenpotenzial vor, weshalb diese Veranstaltung als Großveranstaltung deklariert werden kann (ebd., 2012).
Im Bundesland Hessen gibt es lediglich einen vom Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport (HMdIS) herausgegebenen Leitfaden für die Sicherheit bei Großveranstaltungen. Eine derartige Definierung, wie sie in NRW mit unterschiedlichen Parametern erfolgt, gibt es in Hessen nicht. Das HMdIS verweist in ihrem Leitfaden darauf, dass eine eindeutige Abgrenzung zwischen den Begriffen einer kleineren Veranstaltung sowie einer Großveranstaltung nicht möglich sei, da der Veranstaltungsort sowie die Veranstaltungsart, mit deren resultierenden Gefährdung, die entscheidenden Aspekte darstellen. „So kann beispielsweise eine Veranstaltung mit sehr vielen Besuchern auf einem Festplatz eine geringere Gefährdung besitzen als mit nur wenigen Besuchern in einem geschlossenen Gebäude. […] Die Grenze zu einer Großveranstaltung wird in kleineren Kommunen und ländlicheren Gebieten niedriger liegen als in größeren Städten“ (HMdIS, 2013, S. 6).
Im Verlauf der Corona-Pandemie, wurde auf Grund der Auflage des Roberts-Koch-Instituts zum Umgang mit Großveranstaltungen und den unterschiedlichen Handhabungen in den Kommunen, vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) mittels Allgemeinverfügung angewiesen, dass jegliche Großveranstaltungen untersagt sind. In diesem Zuge wurde erstmalig eine Veranstaltung mit mehr als 1000 Besuchern als Großveranstaltung in Hessen deklariert (HMSI, 2020).
3. Theoretischer Hintergrund von Risiko- und Krisenkommunikation
Die Risiko- und Krisenkommunikation umfasst ein sehr großes Spektrum, da sie, nicht nur für die interne und externe Kommunikation bei einem Schadensfall (Unfall, Unglück), sondern auch für die Kommunikation in Krisen von Unternehmen und Organisationen steht.
Ein wichtiger Bestandteil zur Bewältigung von Schadensereignissen im Krisenmanagement ist, neben der operativen Komponente, die Risiko- und Krisenkommunikation, da auf Grund von durchgeführten operativen Maßnahmen, kommunikative Wechselwirkungen unumgänglich entstehen werden (Höbel & Hofmann, 2014). „Das gilt im Eintrittsfall für die Krisenintervention ebenso wie schon zuvor für die Krisenprävention. Die Kommunikation muss ein entscheidender Dreh- und Angelpunkt mit und zwischen allen eigenen und fremden Einsatzkräften sein, dies allerdings wird heute überwiegend noch nicht gelebt“ (ebd., 2014, S. 127).
3.1 Definition Risiko- und Krisenkommunikation
Prinzipiell unterscheiden sich die Begriffe der Risikokommunikation und der Krisenkommunikation in ihrer Vorgehensweise, jedoch bauen diese aufeinander auf und bilden gemeinsam die Grundlage für ein gutes Krisenmanagement. Die Ziele einer erfolgreichen Risiko- und Krisenkommunikation sind Gefahren zu verhindern, die Betroffenen adäquat zu betreuen sowie in den entsprechenden Krisensituationen zu leiten (Schreiber, 2014).
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- Arbeit zitieren
- Jens Czuday (Autor:in), 2021, Fake News bei Schadenereignissen während einer Großveranstaltung. Einfluss auf die Kommunikation mit den Betroffenen vor Ort, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1216171
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