In Nordrhein-Westfalen werden seit April 2007 Verwaltungsbeschäftigte an Schulen zur Entlastung der Schulleitungen und Lehrkräften von administrativen Aufgaben eingesetzt (Schulverwaltungsassistentinnen und Schulverwaltungsassistenten). Die Verwaltungskräfte rekrutieren sich aus Bereichen der Landesverwaltung, in denen durch die Verwaltungsstrukturreform die bisherigen Aufgaben weggefallen sind. Die Untersuchung soll feststellen, wie sich die Verwaltungsbeschäftigten durch diesen Veränderungsprozess in ihren persönlichen Kompetenzen entwickelt haben und wie sie sich in dem neuen Umfeld positioniert haben. Für die Bildung eines Aufgaben- und Anforderungsprofils zur späteren Stellenbewertung werden Informationen über gegenwärtig bzw. zukünftig zu erledigende Aufgaben in einer Doppelbefragung von Schulleitungen und Verwaltungsbeschäftigten erhoben. Die Untersuchung zeigt, dass eine Kompetenzentwicklung nur in den Bereichen festzustellen ist, die für die Betroffenen eine Herausforderung darstellen. Die Beschäftigten haben ihre Position zwischen Schulleitungen, Lehrern und Schulsekretärinnen noch nicht gefunden.
Inhaltsverzeichnis
- (1) Ausgangspunkt und Untersuchungsbereich
- (2) Untersuchungsdesign und Datenauswertung
- (3) Ergebnisse
- (4) Empfehlungen und Folgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studie untersucht den Einsatz von Schulverwaltungsassistenten (SVA) in Nordrhein-Westfalen und deren Beitrag zur Schulentwicklung im Kontext wachsender Eigenständigkeit und Qualitätsmanagement-Systemen. Die Hauptfragestellung ist, ob die Schaffung von SVA-Stellen ein geeigneter Ansatz ist, um Schulleitungen bei zukünftigen Herausforderungen zu unterstützen.
- Einfluss von SVA auf Qualitätsmanagement in Schulen
- Aufgaben und Kompetenzen von SVA aus Sicht der Schulleitungen und der SVA selbst
- Ressourcenmanagement und personelle Ausstattung von Schulen
- Organisationslernen und die Rolle der SVA
- Empfehlungen zur Optimierung des Einsatzes von SVA
Zusammenfassung der Kapitel
(1) Ausgangspunkt und Untersuchungsbereich: Die Studie untersucht den Einsatz von Schulverwaltungsassistenten (SVA) in NRW vor dem Hintergrund zunehmender Schulselbstständigkeit und der Bedeutung von Qualitätsmanagement. Der theoretische Rahmen umfasst verschiedene Qualitätsmanagement-Ansätze und Forschungsgebiete wie Schulentwicklungsforschung und organisationales Lernen.
(2) Untersuchungsdesign und Datenauswertung: Die empirische Studie basiert auf einer Online-Befragung von 50 SVA und 51 Schulleitungen im Sommer 2008. Die Rücklaufquoten betrugen 70% bzw. 59%. Die Daten wurden mittels standardisierter Fragebögen erhoben.
(3) Ergebnisse: Die Befragungsergebnisse zeigen Diskrepanzen zwischen der Wahrnehmung der SVA und der Schulleitungen bezüglich der Aufgabenklarheit und -verteilung. SVA zeigen großes Interesse an der Mitwirkung am Qualitätsmanagement, während Schulleitungen die Aufgaben der SVA als klar definiert ansehen. Schulleitungen sehen Potenzial für die Beteiligung der SVA an Selbstevaluation und schulinternen Projekten.
Schlüsselwörter
Schulverwaltungsassistenten, Schulentwicklung, Qualitätsmanagement, Selbstevaluation, organisationales Lernen, Ressourcenmanagement, Kompetenzen, Empfehlungen, Nordrhein-Westfalen.
- Quote paper
- Dipl.-mult. Udo Rosowski (Author), Martin Kröll (Author), 2009, Die neue Rolle des Schulverwaltungsassistenten - Chance für eine nachhaltige Schulentwicklung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121640