Im Jahr 2003 waren in der Bundesrepublik Deutschland rund 16,9 Millionen Menschen 60 Jahre und älter. Diese Zahl wird bis zum Jahre 2030 auf 26,02 Millionen zunehmen. Darüber hinaus nimmt der Anteil an der Gesamtbevölkerung überproportional zu.
Im Jahr 2020 werden über 5 Mio. und im Jahr 2050 fast 8 Mio. Hochaltrige in Deutschland leben. Im Vergleich hierzu leben zurzeit etwa 3 Millionen Hochaltrige in der Bundesrepublik. Die Bedeutung dieser Bevölkerungsgruppe für die Gesellschaft wird noch deutlicher, wenn man deren Anteil an der Gesamtbevölkerung betrachtet: Im Jahre 2030 werden mindestens 25 % zu dieser Bevölkerungsgruppe gehören.
In Anbetracht der Tatsache, dass Anfang der 1990er Jahre nur rund 14 % und im Jahr 2000 ungefähr 16 % zu dieser Bevölkerungsgruppe gehörten, wird der Anstieg dieser Bevölkerungsgruppe umso deutlicher, so dass der damit verbundene Bedarf nach adäquaten Wohnungskonzepten weiter ansteigen wird.
Der Altenquotient wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter ansteigen. Der Altenquotient stellt das Verhältnis der über 60-jährigen zur erwerbstätigen Bevölkerung, also der Altersgruppe zwischen 20 und 59 Jahren, her. Ein Anstieg des Altenquotienten bedeutet also, dass sich entweder der Anzahl der Rentner insgesamt erhöht, die Bevölkerungszahl der Erwerbstätigen sinkt oder eine Kombination aus beiden.
Betrug der Altenquotient im Jahr 2000 rund 40 % steigt dieser bis zum Jahr 2020 auf rund 50 % an. Im Jahr 2030 wird sogar mit einem weiteren Anstieg auf dann deutlich über 60 % gerechnet.
Gliederung
Einführung
Wohnen im Alter
Herausforderungen
Literatur:
Einführung
Im Jahr 2003 waren in der Bundesrepublik Deutschland rund 16,9 Millionen Menschen 60 Jahre und älter.[1] Diese Zahl wird bis zum Jahre 2030 auf 26,02 Millionen zunehmen.[2] Darüber hinaus nimmt der Anteil an der Gesamtbevölkerung überproportional zu.
Im Jahr 2020 werden über 5 Mio. und im Jahr 2050 fast 8 Mio. Hochaltrige[3] in Deutschland leben. Im Vergleich hierzu leben zurzeit etwa 3 Millionen Hochaltrige in der Bundesrepublik.[4] Die Bedeutung dieser Bevölkerungsgruppe für die Gesellschaft wird noch deutlicher, wenn man deren Anteil an der Gesamtbevölkerung betrachtet: Im Jahre 2030 werden mindestens 25 % zu dieser Bevölkerungsgruppe gehören.[5]
In Anbetracht der Tatsache, dass Anfang der 1990er Jahre nur rund 14 % und im Jahr 2000 ungefähr 16 % zu dieser Bevölkerungsgruppe gehörten, wird der Anstieg dieser Bevölkerungsgruppe umso deutlicher, so dass der damit verbundene Bedarf nach adäquaten Wohnungskonzepten weiter ansteigen wird.
Der Altenquotient wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter ansteigen. Der Altenquotient stellt das Verhältnis der über 60-jährigen zur erwerbstätigen Bevölkerung, also der Altersgruppe zwischen 20 und 59 Jahren, her. Ein Anstieg des Altenquotienten bedeutet also, dass sich entweder der Anzahl der Rentner insgesamt erhöht, die Bevölkerungszahl der Erwerbstätigen sinkt oder eine Kombination aus beiden.
Betrug der Altenquotient im Jahr 2000 rund 40 % steigt dieser bis zum Jahr 2020 auf rund 50 % an. Im Jahr 2030 wird sogar mit einem weiteren Anstieg auf dann deutlich über 60 % gerechnet.
Seit Beginn dieses Jahrhunderts ist die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland ständig angestiegen.[6] Bei Männern liegt sie derzeit bei 72,8 und bei Frauen sogar bei 79,3 Jahren.[7] Angesichts dieser Entwicklung wird die Relevanz eines adäquaten Wohnformangebots für Senioren immer wichtiger.[8] Die Lebenserwartung in Deutschland ist seit Anfang des 19. Jahrhundert ständig angestiegen. Lag die Lebenserwartung bei Geburt bei Männern um 1900 noch bei rund 44 Jahren, ist diese in rund 100 Jahren um ungefähr 30 Jahre auf knapp 75 Jahre angewachsen. In demselben Zeitraum hat sich die Lebenserwartung von Frauen sogar auf rund 81 Jahren bewegt. Bei beiden Geschlechtern ist die Tendenz weiter steigend.
Wohnen im Alter
Angesichts dieser demographischen Entwicklung und der zu erwartenden Entwicklungen im Bereich der Versorgungssysteme für alte Menschen in Deutschland wird das Wohnen im Alter in Zukunft mit einer ganzen Reihe von neuen Herausforderungen verbunden sein. Entsprechende Angebote müssen nicht nur den sich wandelnden Wohnbedürfnissen älterer Menschen entsprechen, sondern auch den zukünftigen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Veränderungen Rechnung tragen.
Die Zunahme der Zahl hochaltriger Senioren stellt erhebliche Anforderungen an die Altenhilfe und an die Pflege, da das Risiko der Pflegebedürftigkeit bei den über 80-Jährigen besonders hoch ist. Während dieses Risiko der 60- bis 80-Jährigen bei 3% liegt, steigt es bei den über 80-jährigen Personen auf 25 % an. Nach einer Berechnung des Kuratorium Deutsche Altershilfe wird sich die Zahl der älteren Leistungsempfänger der Pflegeversicherung im Alter von 65 und mehr Jahren, die stationär versorgt werden, von heute ca. 470.000 um ca. 220.000 bis 250.000 im Jahr 2020 erhöhen.[9] Dies bedeutet, dass bis dahin also etwa die Hälfte des heutigen Bestands der Pflegeplätze hinzukommen müsste. Somit müsste der heutige Bestand bis zum Jahr 2050 um mehr als verdoppelt werden. Allein für die Leistungsempfänger der Pflegeversicherung würden bis zum Jahr 2050 mindestens 600.000 zusätzliche Pflegeplätze benötigt, wenn nicht andere Möglichkeiten der Versorgung Pflegebedürftiger ausgebaut und keine weiteren präventiven Maßnahmen ergriffen werden.
Nicht nur die Tatsache, dass mit zunehmendem Alter die Pflegebedürftigkeit steigt, sondern auch die Tatsache, dass es eine Zunahme von allein stehenden älterer Menschen und somit eine Verringerung des Potenzials helfender Angehöriger zu beobachten ist, verschärfen die Notwendigkeit, adäquaten Wohnraum für ältere Menschen im ausreichendem Maße zu schaffen.
Durch die Zunahme von Single-Haushalten[10], den zahlenmäßigen Rückgang jüngerer Generationen und durch die zunehmende Berufstätigkeit von Frauen wird die Pflege alter Menschen innerhalb der Familie in Zukunft immer weniger möglich sein. Der Trend zur Individualisierung ist in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegen. Die einzige Großfamilie wird substituiert von der Kleinfamilie bzw. einer immer größer werdenden Anzahl von Single-Haushalten.[11] Diese sinkende Heiratsneigung, die steigende Anzahl an Scheidungen und die „Ein-Kind-Familie“ führen dazu, dass das Potential zur familiären Hilfe ständig reduziert wird. Dies bedeutet, dass nicht nur die Wohnung und das Wohnungsumfeld altersgerecht sein müssen, sondern dass ebenfalls entsprechende Dienstleistungen für die Bedürfnisse der Senioren abrufbar sind.
[...]
[1] Vgl. Statistisches Bundesamt: Wirtschaft und Statistik, S. 1404.
[2] Vgl. Falk: Immobilien-Handbuch, S. 5 ff.
[3] Eine eindeutige Definition ab wann eine Person zu den Hochaltrigen gezählt wird, gibt es nicht. Jedoch wird in der Literatur im überwiegenden Teil von Hochaltrigen Personen gesprochen, wenn diese über 80-jährig sind.
[4] Vgl. Bertelsmann Stiftung und Kuratorium Deutsche Altershilfe: Neue Wohnkonzepte, S. 5.
[5] Vgl. Göttling, M. :Veränderung der Anforderungen, S. 9ff. und Hasseler, Was Pflegebedürftige wirklich brauchen, S. 42 ff.
[6] Vgl. Hoffmann: Gerontologisches Management, S. 34.
[7] Vgl. Nakielski: Alternde Gesellschaft und Altersstruktur, S. 88.
[8] Vgl. o.V.: Bau und Wohnforschung, S. 1.
[9] Vgl. Bertelsmann Stiftung und Kuratorium Deutsche Altershilfe: Neue Wohnkonzepte, S. 6 f.
[10] Vgl. Kammermeier: Der Plan von der Stadt, S. 36.
[11] Vgl. Eichner: Der Markt für Seniorenimmobilien, S. 13.
- Arbeit zitieren
- David Martin (Autor:in), 2008, Demographische Entwicklung in Deutschland und deren Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121689
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