Die nachfolgende Seminararbeit soll einen Überblick über Einkaufsgemeinschaften im B2B-Bereich sowie deren Vor- und Nachteile geben. Im ersten Teil werden die einzelnen Begriffe bestimmt und die verschiedenen Kooperationsformen näher erläutert und kategorisiert. Des Weiteren erfolgt die Unterscheidung zwischen den Begrifflichkeiten B2B-Handel und B2C-Handel. Im zweiten Teil dieser Arbeit werden aus mikroökonomischer Perspektive heraus verschiedene Theorien mit Aspekten des kooperativen Einkaufs verknüpft. Die hieraus entstehenden Effekte geben Auskunft darüber, warum Einkaufsgemeinschaften auf B2B-Märkten überhaupt zustande kommen.
Den Mittelpunkt der Arbeit bildet der dritte Teil, die praktische Betrachtung von Einkaufsgemeinschaften. Hierbei wird auf die geschichtliche Entwicklung von Einkaufsgemeinschaften sowie im speziellen auf Vor- und Nachteile für Anbieter und Nachfrager eingegangen. Des Weiteren werden Möglichkeiten erörtert, wie Anbieter Einkaufsgemeinschaften fördern, aber auch unterbinden können.
Ziel dieser Seminararbeit ist es, die unterschiedlichen Kooperationsformen herauszuarbeiten, die daraus entstehenden Vor- und Nachteile für die Marktteilnehmer aufzuzeigen, ökonomische und ökologische Auswirkungen darzustellen sowie die damit verbundene Stellung von B2B-Einkaufsgemeinschaften in einer Volkswirtschaft abzuleiten.
2. Einleitung
Die deutsche Wirtschaft steht derzeit vor großen Herausforderungen. Die zunehmende Globalisierung der Märkte und der Handelsbeziehungen, der ruinöse Verdrängungswettbewerb auf übersättigten Absatzmärkten sowie die spektakulären Fusionen und Unternehmensübernahmen sowohl im Handel als auch in der Industrie, führen dazu, dass sich immer mehr Unternehmen gezwungen sehen, effizienter und wirtschaftlicher zu handeln, um weiterhin wettbewerbfähig am Markt agieren zu können. Eine Pilotstudie des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahre 2003 zeigt, dass unter den vorgenannten Aspekten Unternehmenskooperationen ständig an Bedeutung gewinnen (Statistisches Bundesamt 2007). Diese repräsentative Erhebung in Deutschland und anderen EU-Mitgliedsstaaten (Frankreich, Portugal, Dänemark und Schweden) ergab, dass eine Internationalisierung der Unternehmensvernetzung längst zum zentralen Wettbewerbsfaktor in dynamischen Märkten zählt. Viele Firmen stellen fest, dass die eigenen betrieblichen Ressourcen für die Unter-nehmensentwicklung und der damit verbundene Erfolg außerhalb der eigentlichen ...
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Kooperationen
- Einkaufsgemeinschaften
- Typen und Merkmale von Kooperationen
- Einkaufsgemeinschaften als horizontale Kooperationsform
- Einkaufsgemeinschaften als vertikale Kooperationsform
- B2B - Business-to-Business-Märkte
- B2C - Business-to-Consumer-Märkte
- Betriebswirtschaftliche Theorieansätze
- Der betriebliche Leistungsprozess als Hauptfunktion
- Beweggründe für die Entstehung von Einkaufsgemeinschaften: eine mikroökonomische Betrachtung
- Gewinnmaximierung und Minimalprinzip
- Produktionskostentheorie
- Economies of Scale und Economies of Scope
- Transaktionskostentheorie
- Einkaufsgemeinschaften im B2B-Bereich
- Entwicklung von Einkaufsgemeinschaften im B2B-Bereich
- Determinanten der Nachfragerbündelung
- Produktbezogene Determinanten
- Nachfragerbezogene Determinanten
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Vorteile von Einkaufsgemeinschaften im B2B-Bereich
- Vorteile für Anbieter
- Vorteile für Nachfrager
- Nachteile von Einkaufsgemeinschaften im B2B-Bereich
- Nachteile für Anbieter
- Nachteile für Nachfrager
- Förderung von Einkaufsgemeinschaften durch den Anbieter
- Unterbindungsmöglichkeiten von Einkaufsgemeinschaften durch den Anbieter
- Zukünftige Entwicklungen und Auswirkungen
- Resumee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit bietet einen Überblick über Einkaufsgemeinschaften im Business-to-Business (B2B)-Bereich, ihre Vor- und Nachteile und die damit verbundenen ökonomischen und ökologischen Auswirkungen. Die Arbeit untersucht die Entstehung und Entwicklung solcher Gemeinschaften im Kontext verschiedener betriebswirtschaftlicher Theorien.
- Begriffsbestimmung und Kategorisierung von Kooperationen, insbesondere Einkaufsgemeinschaften
- Mikroökonomische Betrachtung der Entstehung von Einkaufsgemeinschaften
- Vorteile und Nachteile von Einkaufsgemeinschaften für Anbieter und Nachfrager im B2B-Bereich
- Einflussfaktoren auf die Bildung und Entwicklung von Einkaufsgemeinschaften
- Strategien von Anbietern zur Förderung oder Unterbindung von Einkaufsgemeinschaften
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein. Die Begriffsbestimmung klärt die zentralen Begriffe und unterscheidet zwischen B2B und B2C-Märkten. Der Abschnitt zu den betriebswirtschaftlichen Theorieansätzen verknüpft mikroökonomische Theorien mit dem Phänomen der kooperativen Beschaffung. Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit der praktischen Betrachtung von Einkaufsgemeinschaften im B2B-Bereich, ihre Entwicklung, Determinanten der Nachfragerbündelung sowie Vorteile und Nachteile für alle Beteiligten.
Schlüsselwörter
Einkaufsgemeinschaften, B2B, Kooperationen, Mikroökonomie, Gewinnmaximierung, Kostenminimierung, Economies of Scale, Economies of Scope, Transaktionskostentheorie, Anbieter, Nachfrager, Wettbewerbsvorteile, Marktmacht.
- Quote paper
- Konrad Höppner (Author), 2007, Einkaufsgemeinschaften im Business-to-Business Bereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121690