Inzwischen hat es seit mehr als 55 Jahren keinen Krieg mehr zwischen europäischen Mächten gegeben und als sich 1998 die Europäer und die Amerikaner gegen den serbischen Präsidenten Milosevic und sein Regime verbündeten, kämpften die europäischen Staaten nicht mehr gegeneinander sondern Seite an Seite. Die Aussöhnung zwischen den europäischen Ländern hat zum Frieden und zum Wohlstand weit über Europa hinaus beigetragen. Dennoch hat die EU weitergehende Entwicklungsperspektiven und Aufgaben, gerade in einer Zeit zunehmender Globalisierung. Die EU muss sich behaupten gegen das Netz der internationalen Kapitalmärkte und mit einer vernünftigen Finanz- und Wirtschaftsordnung die negativen Folgen der Globalisierung bekämpfen. Sie ist mit verantwortlich dafür, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs unabhängigen Staaten Mittel- und Osteuropas bei ihren Bestrebungen nach Demokratie und Marktwirtschaft zu unterstützen und sie hat die wesentlichen Entscheidungen zu treffen, die sich entwicklungspolitisch auf andere Kontinente auswirken sollen und auch dort Armut bekämpfen und Demokratie sichern sollen.
In den kommenden Jahrzehnten wird es darauf ankommen, die EU zu einem schlagkräftigen Bündnis in Fragen der Wirtschafts- und Finanzpolitik, der Entwicklungspolitik und der Außen- und Sicherheitspolitik umzuformen. Bedenkt man, dass es sich ursprünglich um ein Bündnis von sechs Staaten handelte, sind dazu dringende Reformen bei den Entscheidungsprozessen notwendig. Die Nationalstaaten werden dazu auch ein Stück weit auf ihre Rechte verzichten müssen. Nur wenn die Reform gelingt und die EU erweiterungsfähig wird, ist Europa in der Lage, sich künftig selbst zu behaupten und auch ohne andauernde Einflussnahme der Vereinigten Staaten entscheidungs- und konkurrenzfähig zu bleiben.
1. Die Handlungsfähigkeit der EU sichern 2
1.1. Strukturveränderungen 2
1.2. Subsidiaritätsprinzip 3
1.3. Die Erweiterung der Europäischen Union 4
1.4. Ein „innerer Kern“? 5
2. Gemeinsam handeln in der EU 5
2.1. Wirtschafts- und Finanzpolitik 5
2.2. Entwicklungspolitik 6
2.3. Außen- und Sicherheitspolitik 8
3. Die Außenbeziehungen der EU 9
3.1. Europäische Union und die USA 9
3.2. Europäische Union und Russland 11
3.3. Europäische Union und die Türkei 13
Schlussbemerkung 14
Literaturangaben
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Vorbemerkung
- Die Handlungsfähigkeit der EU sichern
- Strukturveränderungen
- Subsidiaritätsprinzip
- Die Erweiterung der Europäischen Union
- Gemeinsam handeln in der EU
- Wirtschafts- und Finanzpolitik
- Entwicklungspolitik
- Außen- und Sicherheitspolitik
- Die Außenbeziehungen der EU
- Europäische Union und die USA
- Europäische Union und Russland
- Europäische Union und die Türkei
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den wichtigen Themenkomplexen, die für die Zukunft der Europäischen Union relevant sind, und analysiert die notwendigen Schritte, um die EU zu einem schlagkräftigen Bündnis in den Bereichen Wirtschafts- und Finanzpolitik, Entwicklungspolitik und Außen- und Sicherheitspolitik zu machen. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die die EU im Zuge der Globalisierung und der Erweiterung bewältigen muss, und erörtert die Rolle von Strukturveränderungen, Subsidiaritätsprinzip und der Gestaltung von Beziehungen zu anderen Staaten.
- Sicherung der Handlungsfähigkeit der EU im Kontext der Erweiterung
- Strukturveränderungen in der Organisation der EU
- Das Subsidiaritätsprinzip und seine Bedeutung für die Kompetenzverteilung
- Die Rolle der EU in der Wirtschafts- und Finanzpolitik, Entwicklungspolitik und Außen- und Sicherheitspolitik
- Die Bedeutung der Beziehungen der EU zu den USA, Russland und der Türkei
Zusammenfassung der Kapitel
Inhalt
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Euro als Zeichen der europäischen Zusammenarbeit und des Friedens in Europa. Sie führt aus, dass die EU in einer globalisierten Welt weitere Herausforderungen bewältigen muss, wie die Bekämpfung der negativen Folgen der Globalisierung und die Unterstützung von Ländern in Mittel- und Osteuropa auf dem Weg zur Demokratie und Marktwirtschaft.
Die Handlungsfähigkeit der EU sichern
Strukturveränderungen
Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen der Erweiterung der EU, die zu wesentlichen Veränderungen in der Organisation führen müssen. Es beleuchtet die Problematik der Legitimation der EU-Kommission und die Notwendigkeit institutioneller Reformen. Die Diskussion über die Regierungskonferenz von Nizza zeigt die Schwierigkeit, Entscheidungen im Konsens zu treffen, und die Notwendigkeit, das Einstimmigkeitsprinzip in Zukunft zu reformieren.
Subsidiaritätsprinzip
Das Kapitel erörtert die Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips, das den Einfluss der EU-Instrumente steigern, aber gleichzeitig Eingriffe in die Nationalstaaten verhindern soll. Es kritisiert die Einmischungen der EU-Bürokratie in die Belange einzelner Staaten und betont die Wichtigkeit einer eindeutigen Regelung des Subsidiaritätsprinzips.
Gemeinsam Handeln in der EU
Dieses Kapitel wird sich mit den Herausforderungen der EU in den Bereichen Wirtschafts- und Finanzpolitik, Entwicklungspolitik und Außen- und Sicherheitspolitik auseinandersetzen.
Die Außenbeziehungen der EU
In diesem Kapitel werden die Beziehungen der EU zu den USA, Russland und der Türkei beleuchtet.
Schlüsselwörter
Europäische Union, Erweiterung, Handlungsfähigkeit, Strukturveränderungen, Subsidiaritätsprinzip, Globalisierung, Wirtschafts- und Finanzpolitik, Entwicklungspolitik, Außen- und Sicherheitspolitik, Beziehungen zu anderen Staaten, USA, Russland, Türkei.
- Quote paper
- Diplom-Politikwissenschaftler Dennis Buchner (Author), 2001, Die Selbstbehauptung Europas - Zur Zukunft der Europäischen Union, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12176