In der vorliegenden Stunde sollen sich die Schülerinnen und Schüler auf Karten
(Stadtplänen) des Heimatraumes anhand ausgewählter Kartenzeichen orientieren und die
Planquadrate der Wohnorte1 der Mitschülerinnen und Mitschüler bestimmen. Somit wird
hier die Karte selbst als „Orientierungshilfe“ zur Lokalisation von Standorten
herangezogen. Die Begegnung mit dem Heimatraum erfolgt auf symbolischer und
ikonischer Ebene(Lesen der Karte) und nicht durch eine Realbegegnung mit dem
entsprechenden Raum. Als Hilfe zur Orientierung und räumlichen Gliederung, aber auch
als Informationsquelle ist die Karte ein zentrales Medium des Erdkundeunterrichts.2 Die
Kartenzeichen helfen dem Kartenleser sich eine räumliche Übersicht zu verschaffen.
Grundregel bei der Kartenarbeit ist die Vermittlung der Einsicht, dass eine Karte mit Hilfe
von Planquadraten und Kartenzeichen3, also ikonischen und symbolischen Darstellungen,
gelesen wird.
Inhaltsverzeichnis
1. Analyse des Bedingungsfeldes
1.1. Zur Situation der Klassen
1.2. Zur Situation der Lerngruppe
1.2.1. Lern- und Arbeitsverhalten
1.2.2. Sozial- und Kommunikationsverhalten
2. Sachanalyse
3. Thematik
3.1. Thema der Unterrichtseinheit
3.2. Thema der Unterrichtsstunde
3.3. Themenschwerpunkte der Unterrichtseinheit
4. Kompetenzen
4.1. Kernkompetenzen der Unterrichtseinheit
4.2. Teilkompetenzen der Unterrichtsstunde
4.2.1. Inhaltsbezogene Teilkompetenzen
4.2.2. Prozessbezogene Teilkompetenzen
4.2.3. Erwartete Fertigkeiten und Kenntnisse (Taxonomie nach Bloom 1956)
4.2.4. Langfristige individuelle Kompetenzen
5. Kompetenzstrukturanalyse
6. Didaktische Analyse
7. Methodische Analyse
Literaturverzeichnis
1. Analyse des Bedingungsfeldes
1.1. Zur Situation der Klassen
Im Rahmen des betreuten Unterrichts werden die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a von mir zweimal wöchentlich und im gemeinsamen Unterricht mit der 5b mit Unterstützung der Klassenlehrerin Frau St. unterrichtet. Hierbei wechselt die Gruppenzusammensetzung je nach thematischen und didaktisch- methodischen Bedingungen.
Die Klasse 5a besteht aus zehn Kindern- drei Mädchen und sieben Jungen- im Alter zwischen 12; 3 (E.) und 10; 9 Jahren (O.). Alle Kinder der Klasse werden in dieser Zusammensetzung seit Schuljahresbeginn in der Kooperationsklasse der T.W.S mit der Hauptschule beschult. Der Klassenraum befindet sich in den Räumlichkeiten der Hauptschule.
1.2. Zur Situation der Lerngruppe
Aufgrund des thematischen Schwerpunktes (vgl. 3.) der Unterrichtsstunde bietet sich für die vorliegende Stunde eine getrennte Unterrichtung beider Klassen an (vgl. 7). Im Folgenden werden daher ausschließlich Angaben zu den Schülerinnen und Schülern der Klasse 5a erfolgen.
1.2.1. Lern- und Arbeitsverhalten
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a arbeiten weitgehend engagiert im Erdkundeunterricht mit. Aufgrund der starken Handlungsorientierung zu Beginn der Einheit waren die Schülerinnen und Schüler interessiert und bemüht sich aktiv mit dem Unterrichtsgegenstand auseinanderzusetzen.
S. ist eine einfach zu motivierende, lernwillige Schülerin. Sie ist in der Lage, zügig und gewissenhaft zu arbeiten und Arbeitsabläufe selbstständig zu organisieren. S. beteiligt sich aktiv durch mündliche Beiträge am Unterricht.
St. zeichnet sich ebenfalls durch eine hohe Lernmotivation, ein hohes Arbeitstempo und eine sorgfältige, selbstständige Bearbeitung von Aufgaben aus. Sie muss verstärkt auf eine durchgehende mündliche Beteiligung hingewiesen werden.
B. hat ihre Stärken in der fachlichen Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsgegenstand. Sie ist im Vergleich zu den o. g. Mitschülerinnen weniger motiviert den Unterricht durch eine aktive Mitarbeit zu bereichern. B. hält sich in gemeinsamen Situationen wie Partner- oder Gruppenarbeit noch sehr zurück. (vgl. 5 „Konsequenzen für den Unterricht“ und 7.)
M. ist in der Lage, Arbeitsaufträge selbstständig und zügig zu bearbeiten. Er beteiligt sich mündlich zu wenig am Unterricht.
M. ist ein arbeitswilliger Schüler. Neue und wenig strukturierte Situationen bereiten ihm Schwierigkeiten. Er ist dann unsicher und leicht ablenkbar.
O. ist in handlungsorientierten Unterrichtssituationen schnell zu begeistern, wenngleich ihm ein ausdauerndes Bearbeiten des Arbeitsauftrages schwer fällt.
O. und M. benötigen Hilfe bei der Handlungsplanung und einem zügigen Beginn mit der Bearbeitung von Arbeitsaufträgen. Ihr Arbeitsverhalten ist durch ein deutlich langsameres Arbeitstempo im Vergleich zu ihren Klassenkameraden gekennzeichnet.
E. arbeitet interessiert und aktiv am Erdkundeunterricht mit. Er beteiligt sich häufig durch mündliche Mitarbeit am Unterricht. Über einen längeren Zeitraum ausdauernd und konzentriert einen Arbeitsauftrag zu bearbeiten, fällt ihm vor allem in offenen Lernsituationen schwer.
M. zeigt großes Interesse an erdkundlichen Themen. Er ist in der Lage Arbeitsaufträge zügig und gewissenhaft zu bearbeiten. Er ist meist motiviert, beteiligt sich aber noch zu wenig mündlich.
D. hat ein großes Allgemeinwissen. Er beteiligt sich selten aktiv am Unterricht. Arbeitsaufträge selbstständig zu bearbeiten und sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren, bereiten ihm Schwierigkeiten.
E., M. und D. versuchen gelegentlich das Unterrichtsgeschehen im Plenum und in Arbeitsgruppen zu dominieren. Sich an Melde- und Gesprächsregeln zu halten fällt ihnen noch schwer.
B. ist ein sehr motivierter und sozial eingestellter Schüler, der sich sowohl in Partner- und Gruppenarbeiten aber auch im Plenum bereitwillig beteiligt. B. ist sehr interessiert, zeigt aber deutlich fachliche Schwächen im Vergleich zu seinen Mitschülerinnen und Mitschülern.
Während der Arbeit in Arbeitsgruppen arbeiten die Schülerinnen und Schüler meist motiviert und konzentriert. Zunehmend gelingen ihnen die Aufteilung der Arbeit und die Absprache über die Vorgehensweise bei der gemeinsamen Bearbeitung der Aufgaben gut. Bisher war eine hohe Motivation bei allen Schülern zu beobachten. Die Schülerinnen und Schüler sind für Themen mit einem deutlichen Erfahrungsweltbezug leicht zu begeistern (vgl. 3.3).
1.2.2. Sozial- und Kommunikationsverhalten
Die Klasse formiert sich zunehmend zu einer Gemeinschaft. Die Schülerinnen und Schüler haben untereinander einen zumeist freundlichen Umgang. Es gibt keine Außenseiter.
Die mündlichen Beiträge von S., St. und M. setzen oftmals neue Impulse und bringen das Unterrichtsgeschehen voran. Auch E. kann den Unterricht durch kreative Beiträge bereichern, wenngleich seine Zwischenrufe sich auch störend auf den Unterricht auswirken können. E. Beiträge sind nicht immer sachangemessen. D. Beiträge entsprechen nicht immer der Fragestellung. M., D. und E. haben Schwierigkeiten, mündlichen Erklärungen der Lehrkraft zu folgen und Informationen zu entnehmen. S. und M. haben Schwierigkeiten, eigene mündliche Beiträge strukturiert und präzise zu formulieren. M. und B. Kommunikationsverhalten ist durch agrammatische Strukturen gekennzeichnet. B. spricht in Ein- oder Zwei- Wortsätzen und hat Schwierigkeiten bei der Entnahme von Arbeitsanweisungen aus schriftlichen Arbeitsaufträgen.
2. Sachanalyse
In der vorliegenden Stunde sollen sich die Schülerinnen und Schüler auf Karten (Stadtplänen) des Heimatraumes anhand ausgewählter Kartenzeichen orientieren und die Planquadrate der Wohnorte[1] der Mitschülerinnen und Mitschüler bestimmen. Somit wird hier die Karte selbst als „Orientierungshilfe“ zur Lokalisation von Standorten herangezogen. Die Begegnung mit dem Heimatraum erfolgt auf symbolischer und ikonischer Ebene(Lesen der Karte) und nicht durch eine Realbegegnung mit dem entsprechenden Raum. Als Hilfe zur Orientierung und räumlichen Gliederung, aber auch als Informationsquelle ist die Karte ein zentrales Medium des Erdkundeunterrichts.[2] Die Kartenzeichen helfen dem Kartenleser sich eine räumliche Übersicht zu verschaffen. Grundregel bei der Kartenarbeit ist die Vermittlung der Einsicht, dass eine Karte mit Hilfe von Planquadraten und Kartenzeichen[3], also ikonischen und symbolischen Darstellungen, gelesen wird.
Planquadrate: Die Lokalisation von Objekten verlangt den Schülerinnen und Schülern mathematisch- logisches Denken ab. Die Aufteilung einer Karte in Planquadrate dient der systematischen Einteilung in Teilabschnitte. Sie können durch eine vertikale (1, 2, 3, etc.) und horizontale (A, B, C, usw.) Nummerierung eindeutig identifiziert und zugeordnet werden. Hier wird die Bedeutung des mathematisch- logischen Denkens ersichtlich: Es ist nicht nur im engeren Sinne die Zuordnung von Inhalten in ein Planquadrat relevant, sondern im weiteren Sinne auch der Umgang mit tabellarischen Rastern allgemein.[4]
Kartenzeichen: Gemeint sind hiermit ikonische und symbolische Darstellungen von topografischen Informationen auf Karten. Viele Kartenzeichen sind inhaltlich eindeutig zu erfassen. Der Raum kann durch Berücksichtigung bekannter ikonischer und einfacher symbolischer Darstellungen von Objekten, die durch Farben leicht voneinander unterschieden werden können, gegliedert werden. „Die Decodierung dieser Zeichen […] erhält damit in der Erdkunde einen Stellenwert, der mit dem Lesen von Schrift durchaus verglichen werden darf.“[5]
[...]
[1] Unter dem Begriff „Wohnort“ wird üblicher Weise der Ort verstanden, an dem eine Person wohnhaft ist. In der vorliegenden Stunde wird unter Wohnort nicht nur der Heimatort im Allgemeinen, sondern der Wohnsitz einer Person verstanden. Von einer Verwendung abstrakter Begriffe wird abgesehen, da sie nicht dem Sprachgebrauch der Schülerinnen und Schüler entsprechen. Es wird deutlich darauf hingewiesen, dass in der vorliegenden Stunde nicht nur der Heimatort, sondern der Wohnsitz möglichst präzise bestimmt werden soll.
[2] GLÖCKEL/ ENGELHART(1977), S.160
[3] SCHALLHORN(2007), S. 99
[4] BAIREUTHER(2000), S. 119
[5] GLÖCKEL/ ENGELHART(1977), S. 168
- Arbeit zitieren
- Antje Hupka (Autor:in), 2008, Unterrichtsstunde: Wo wohnen die Schülerinnen und Schüler meiner Klasse? Bestimmen von Standorten auf einer Karte unter Nutzung bekannter Orientierungshilfen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121859
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