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Die Arbeit wird aus zwei größeren Teilen bestehen. Im ersten Teil wird der Artikel „Die
Struktur der Mythen“ vorgestellt und erläutert werden. Darauf folgt eine umfassende Kritik an
der Methode und den Ergebnissen von Lévi-Strauss. Im zweiten Teil wird dann der Frage
nachgegangen, was es mit den Begriffen Synchronie und Diachronie auf sich hat und wie Lévi-
Strauss diese Begriffe in seine Analyse einbezieht, bevor untersucht werden soll, wie Vernant
auf diese Vorgaben reagiert und ob ihm eine strukturale Analyse der griechischen Mythen
gelingt, obwohl Lévi-Strauss eine solche ablehnt.
Abschließend soll dann die Frage geklärt werden, ob Lévi-Strauss mit seinem Einwand, eine
solche Analyse sei auf „warme“ Gesellschaften nicht anwendbar, Recht hatte, oder ob er von
Vernant widerlegt worden ist.
Gerade im ersten Teil wird besonders Lévi-Strauss selbst zu Worte kommen, Quellen der
„Kritik“ sind vor allem Oppitz und Detienne. Sehr intensiv mit der Forschung Lévi-Strauss’
setzte sich Edmund Leach auseinander, der, vor allem was die Schwierigkeit der Diachronie
betrifft, wichtige Anhaltspunkte liefert. Im zweiten Teil wird hauptsächlich mit Material von
Lévi-Strauss und Jean-Pierre Vernant gearbeitet werden.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Die Struktur der Mythen“ von Claude Lévi-Strauss
- Kritik an der strukturalen Mythenanalyse
- Textkritik
- Methodologische Kritik
- Philosophische und ethnologische Kritik
- Synchronie - Diachronie
- Claude Lévi-Strauss
- Edmund Leach
- Marcel Detienne
- Weitergehende Überlegungen
- Jean-Pierre Vernant
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Claude Lévi-Strauss' Ansatz in seinem Aufsatz „Die Struktur der Mythen“, insbesondere den Umgang mit Synchronie und Diachronie in der mythenanalytischen Methode und die Kritik daran. Sie beleuchtet die Auseinandersetzung mit Jean-Pierre Vernant, der Lévi-Strauss' Methode mittels strukturaler Analyse griechischer Mythen auf ihre Anwendbarkeit hin prüft. Der Fokus liegt auf der Frage, ob Lévi-Strauss' Argumentation, dass die Methode auf „warme“ Gesellschaften nicht anwendbar sei, durch Vernant widerlegt wurde.
- Lévi-Strauss' strukturaler Ansatz zur Mythenanalyse
- Kritik an Lévi-Strauss' Methode und Ergebnissen
- Der Umgang mit Synchronie und Diachronie in der Mythenanalyse
- Jean-Pierre Vernants Auseinandersetzung mit Lévi-Strauss' Methode
- Anwendbarkeit der strukturalen Analyse auf „warme“ Gesellschaften
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 stellt Lévi-Strauss' Aufsatz „Die Struktur der Mythen“ vor, wobei die zentralen Fragen nach der Natur des Mythos und den analytischen Werkzeugen seiner Interpretation behandelt werden. Lévi-Strauss' Kritik an bestehenden Mytheninterpretationen und seine These einer strukturellen Ähnlichkeit von Mythen weltweit werden erläutert. Kapitel 3 widmet sich einer umfassenden Kritik an Lévi-Strauss' Methode, gegliedert nach textlicher, methodologischer und philosophisch-ethnologischer Perspektive. Kapitel 4 diskutiert die Konzepte von Synchronie und Diachronie im Kontext von Lévi-Strauss und weiterer Forscher wie Leach und Detienne.
Schlüsselwörter
Strukturelle Mythenanalyse, Claude Lévi-Strauss, Jean-Pierre Vernant, Synchronie, Diachronie, Mythologie, „warme“ Gesellschaften, strukturalistische Anthropologie, Mythem.
- Quote paper
- Florian Kuhne (Author), 2008, Zu Claude Lévi-Strauss - "Die Struktur der Mythen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121931